Sehr geehrte Frau Schuster, unsere Tochter wird in 2 Wochen drei Jahre alt. Sie ist ein sprachlich fittes, eigentlich fröhliches und ausgeglichenes kleines Mädchen. In den letzten Wochen hat sie aber sehr mit sich und ihren Gefühlen zu kämpfen. Ständig ärgert sie sich über Kleinigkeiten (die Socken sitzen schief, der Schnürsenkel ist nicht fest genug...) so sehr, dass sie richtige Wutausbrüche bekommt. Sie lässt sich nicht ablenken oder beruhigen, auch Druck hat keinen Effekt. Ich versuche wirklich, Auslösersituationen zu vermeiden, aber es gelingt mir nicht immer. So langsam stoße ich an meine Grenzen, weil sie zusätzlich auch noch unglaublich an mir klammert. Wenn wir Besuch ohne Kinder haben oder ich telefoniere (was selten der Fall ist), würde sie sich am liebsten mit mir unter einer Decke verkriechen und verhindern, dass ich mich unterhalte. Sie klettert dann auf mir oder hinter mir herum, will auf dem Arm getragen werden, wenn wir spazieren gehen, liegt jede Nacht spätestens ab 2 Uhr in meinem Bett, lässt mich nicht alleine zur Toilette gehen... Es ist im Moment eine schwierige Zeit für sie, weil sie viel Neues gelernt hat bzw. lernt (benötigt nur noch zum Schlafen eine Pampers, macht keinen Mittagsschlaf mehr, zieht sich komplett selber an, wechselt von der Tagesmama Mitte August in den Kindergarten und ist zum Schnuppern schon von sich aus alleine da geblieben) - wahrscheinlich braucht sie einfach die Sicherheit und Nähe um das alles zu verarbeiten. Für mich stellt sich aber die Frage, ob ich es wirklich zulassen muss, dass sie mit auf die Toilette geht und bei Gesprächen so aufdringlich wird? Ich hoffe, dass Sie mir einen Tipp geben können, wie ich ihr helfen, aber auch ein Stück weit meinen Bedürfnissen gerecht werden kann. Wir haben bald geminsame Ferien, vielleicht gibt es sich dann ja von alleine...? Vielen Dank! Gruß Miriam
von Miriam0606 am 20.07.2011, 22:21