Hallo Frau Schuster,
ich bin im Moment etwas verzweifelt bzw. vielleicht auch überfordert. Meine Tochter ist jetzt 21 Monate alt und voll in der Trotzphase, sagt zu allem nur noch nein, ich kann sagen und machen was ich will, sie hört nicht auf mich- auch nicht in Gefahrensituationen. Manchmal frage ich mich, wieviel Blödsinn sich so ein kleines Kind überhaupt einfallen lassen kann ;-)
Wenn sie es ganz "schlimm" treibt, setze ich sie für eine "Auszeit" kurz in ihr Gitterbett- aber ansonsten muss ich ehrlich zugeben, fehlt es mir an "sinnvollen Konsequenzen" und ich bin mir nach Gesprächen mir anderen Müttern auch nicht sicher, ob diese in dem Alter überhaupt schon nützen. Ich bin der Meinung, dass sie mit 21 Monaten ein Nein sehr wohl versteht und gewisse Regeln auch jetzt schon einhalten sollte (z.B. nicht zum 20 Mal den Schrank auszuräumen oder die Zähne müssen einfach geputzt werden...). Ich weiß auch, dass sie in der Entdeckerphase ist, immer Neues lernt usw., aber kann man in diesem Alter wirklich noch keine "Einsicht" erwarten, will ich einfach zu viel? Mir fällt es in manchen Situationen auch echt schwer ruhig und freundlich zu bleiben- da kann ich auch schlecht über meinen Schatten springen...
Würde mich sehr über ein paar Tipps freuen, vielen Dank im Voraus
nelchen
Mitglied inaktiv - 25.02.2009, 14:32
Antwort auf:
Trotzphase - Hilfe
Hallo Ratsuchende
Da die Kleinen noch kaum Zusammenhänge erkennen oder Gefahren einschätzen können, helfen Sie Ihrer Tochter, indem Sie sie aus möglichst logischen Folgen lernen lassen. Auch lernen die Kleinen besonders gut durch Wiederholungen.-
Hört Ihre Tochter z.B. nicht auf Ihre KURZ begründete BItte im Straßenverkehr, wird sie ohne lange Diskussion "einfach" und konsequent noch für eine Weile an die Hand genommen oder auch in den Buggy gesetzt! Putzt sie sich nicht die Zähne, obwohl Sie diese Prozedur spielerisch gestalten, wie z.B. mit einer Zahnputzmusik, in einem Wettputzen o.Ä., wird sie nur noch Wasser trinken dürfen, damit die Zähne nicht kaputt gehen!
Da Kleinkinder in diesem Alter einen sehr großen Bewegungs- und auch Erfahrungsdrang haben empfehle ich Ihnen, Ihre Tochter so oft wie möglich KONKRET zu beschäftigen. So kann sie Ihnen z.B. helfen einige Wäschestücke zu "falten", mit eigenem Putztuch zu "putzen" usw. und erhält dafür auch noch ein großes Lob. Sie wird dann gar nicht dazu kommen die Schränke auszuräumen.
Da sie sich nur allzu gerne an Ihnen orientiert, empfehle ich Ihnen, in jedem Raum eine für Ihre Tochter geeignete Beschäftigungsmöglichkeit einzurichten: eine Spielkiste, IHRE Schublade mit Plastik-Geschirr, IHR Buch usw.
Bevor Sie das Gefühl haben gleich lauter werden zu müssen, drehen Sie sich lieber kurz um, summen Sie ein Liedchen oder zählen Sie leise bis Zehn. Sie werden rasch erkennen, dass Sie dann wieder Ihrer Tochter viel gelassener und überlegter gegenübertreten können.:-))
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 25.02.2009