Frage: Trotz?

Guten abend, ich bräuchte dringend rat. Mein sohn (2 jahre 3 monate) sehr behutsames ausgeglichenes zu hause, wir schlafen im familienbett, ein jahr gestillt, immer fröhlich u gut gelaunt, sprachlich u motorisch sehr weit, verändert seit einiger zeit sein verhalten. Bsp. Er möchte auf einmal nicht mehr mit anderen kindern spielen. Wir besuchen 1x die woche eine spielgruppe seitdem er 8 monate alt ist. Sobald wir den parkplatz dort auch nur anfahren, weint er und schreit er wie am spiess. Er kommt mir nicht trotzig vor, sondern richtig verzweifelt (es war bisher nie etwas vorgefallen dort) daher hab ich ihn jetzt erstmal aus dieser situation genommen und gehe seit 2 wochen nicht mehr hin. Ich mache mir sorgen, ich versteh nicht, wo das auf einmal her kommt. Auch kinderbesuch zu hause ist ne katastrophe. Er gibt nichts ab, er brüllt die kinder an, sie sollen 'hause fahren', sie sollen nicht mit ihm spielen. Sobald er wieder alleine ist, ist alles wieder gut. Er kommt im august in den kiga. Wie soll ich darauf reagieren? (Wutkissen usw helfen nicht, schon versucht) ist das trotz? Oder woran kann das liegen? Auch hört er momentan nicht mehr gut, schreit direkt los, wenn ich etwas verbiete und auch ruhig kurz begründe, warum das so ist (bsp kekse od gummibärchen vorm essen), er wird dann direkt laut und schmeisst manchmal auch sachen auf den boden. Ich bin immer gelassen und ruhig dabei, jedoch möchte ich gern mal wissen, wie Sie das einschätzen. Ich möchte jetzt auch nichts falsch machen, um es viell sogar zu verschlimmern (bsp spielegruppe). Bitte geben Sie mir mal einen expertenrat. Lieben dank & herzliche grüsse Claudi

von claudiaundben am 23.03.2015, 21:25



Antwort auf: Trotz?

Liebe Claudi, viele Kinder im Alter Ihres Sohnes mögen ihr Spielzeug nicht teilen. Ihnen wird bewußt, dass es ihr Spielzeug ist und haben Angst, dass es mitgenommen wird und es dann weg ist. Darum, aus Sicht Ihres Sohnes, lieber kein Kontakt zu anderen Kindern, sei es in der Spielgruppe oder zu Hause. Scheuen Sie sich dennoch nicht davor, in einigen Wochen wieder in die Spielgruppe zu gehen und auch zu Hause sollten Sie Besuchtskontakte nicht meiden. Mag Ihr Sohn nicht, dass die anderen Kinder zum Spielen da sind, dann darf er sich gerne bei Ihnen aufhalten und mit Ihnen zum Trost kuscheln o.ä.. Nur, wenn auch Besucher kommen, kann er erfahren, dass diese ihm und seinem Spielzeug nichts böses wollen. Gerne dürfen Sie auch Gegenbesuche unternehmen, so dass Ihr Sohn merkt, auch er kann mit den Spielzeugen anderer Kinder spielen, diese bleiben aber dort. Das Schreien Ihres Sohnes ist eine Trotzreaktion. Er weiß sich in seiner Wut über ein NEIN nicht anders zu helfen. Gerne dürfen Sie versuchen, ihn mit Worten oder Kuschelangeboten zu trösten. Sie sollten aber nicht nachgeben und ihm beispielsweise die Gummibärchen doch vorm Essen geben, "nur" damit er ruhig ist. Beide Verhaltensweisen sind ganz normal in dieser Altersphase und werden in den nächsten Wochen/Monaten wieder vorbei gehen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 24.03.2015



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