Hallo Frau Schuster,
ich habe eine kurze Frage - unsere Tochter (26 Monate) ist gerade ziemlich bockig und versucht des öfteren auf Biegen und Brechen ihren kleinen Dickkopf durchzusetzen.
Mit "ermahnen" komme ich grad nicht mehr weit, weil sie dann nur lacht, bzw. so laut weiter brüllt, dass sie mich gar nicht hören würde.
Oft bring ich sie dann erstmal aus dem Zimmer (alleine geht sie nämlich auch nicht) oder ich gehe raus und sage ihr, sie soll sich erstmal beruhigen.
Nun gibt es aber Situationen, wo ich ihr dann schon eine Konsequenz "androhen" will, wenn sie nicht auf mich hört, da ich das Gefühl habe, sie tanzt mir sonst auf der Nase rum und nimmt mich in diesen Situationen nicht wirklich ernst.
Abends beim Zähne putzen ist es z. B. so, dass - wenn sie ewig Theater macht - wir halt die Gute-Nacht-Geschichte oder das Gute-Nachtlied oder im schlimmsten Falle beides nicht mehr schaffen.
Jetzt kann ich ihr ja aber morgens nicht mit dem Gute-Nacht-Lied drohen, das würde sie ja heut abend gar nicht mehr wissen. Ich habe ihr also heute morgen, als sie sich nicht anziehen lassen wollte und gebrüllt und getobt hat, eins ihrer Lieblingsspielzeuge weggestellt, was sie dann erst heute abend oder morgen wieder kriegt.
Ist das eine Möglichkeit oder eher nicht? Oder haben Sie vielleicht noch eine Alternative? Vielen lieben Dank!!
Vielen Dank
von
krümelchen2010
am 02.05.2012, 13:16
Antwort auf:
sind grad in einer Trotzphase :-)
Hallo krümelchen2010
Bitte informieren Sie abends Ihre Tochter darüber, dass bei allzu langem Theater keine Zeit mehr bleibt für eine Geschichte oder ein Lied. Nur dann lassen sich die Konsequenzen logisch mit ihrem Verhalten verbinden. Sonst versteht sie mit 2 Jahren noch nicht, warum die Geschichte gestrichen wird. Sie fühlt sich dann weder geliebt noch akzeptiert, sodass sie wütend auf Sie wird, was ihr Verhalten eher verstärken wird statt es zu mildern.
Ebenso steht das Wegstellen des Lieblingsspielzeuges in keinem Zusammenhang mit dem Fehlverhalten Ihrer Tochter, sodass sie zusätzlich wütend auf Sie wird aber nicht einsichtig lernen kann, warum sie sich morgens anziehen muß.
Stellen Sie Ihre Tochter darum morgens vor die Wahl: entweder sie schafft es sich voller Stolz SELBER anzuziehen oder Sie werden ihr (dann konsequent) helfen MÜSSEN! Im Schlafanzug kann sie nicht in die Kita und auch nicht im Wohnzimmer spielen sondern nur in ihrem Bett schlafen!
Reagieren Sie bitte so gelassen, aber auch so begründet konsequent wie möglich.
Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 02.05.2012
Antwort auf:
sind grad in einer Trotzphase :-)
Hallo Frau Schuster,
ich danke Ihnen für Ihre Antwort!
Natürlich bekommt sie es abends angekündigt, dass - wenn sie jetzt weiter sich gegen das Anziehen oder Zähne putzen wehrt, keine Zeit mehr für die Geschichte bleiben wird. Das funktioniert dann auch meist sehr gut und der Trotzanfall bleibt aus.
Mir ginge es lediglich um die morgendlichen oder tagsüber stattfindenden Auseinandersetzungen, da mir da keine verhaltensbezogene Konsequenz einfallen wollte. Sprich - wir müssen früh los, weil ich auf Arbeit muss, da gibt es kein "dann ziehst du dich eben nicht an", sondern sie muss! Heute früh z. B wollte sie sich halt einfach die frische Windel nicht ranmachen lassen. Was ist da eine verhaltensorientierte Konsequenz??
Danke nochmals!!
von
krümelchen2010
am 02.05.2012, 15:06