Mein Kind bringt mich zur "Weißglut"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Mein Kind bringt mich zur "Weißglut"

Hallo! Mein Sohn ist jetzt drei Jahre alt und geht in den Kindergarten. Er hat noch einen Bruder von 12 Monaten. Ich liebe meine Kinder, aber manchmal könnte ich fast explodieren. Der "große" macht nämlich mit Absicht immer genau das, was er nicht soll. Er schmeißt alles rum, macht alles kaputt ist extrem laut und reagiert gar nicht auf Ermahnungen. Er nimmt dem kleinen die Spielsachen weg oder tut ihm weh, egal wie oft man ihm sagt, dass er das unterlassen soll. Während dessen lacht er hysterisch oder schreit rum. Das ist auch so, wenn wir gerade draußen waren oder wenn ich mich nur mit den Kindern beschäftige. z.B. nimmt er etwas, wovon er genau weiß, dass er damit nicht spielen soll. Wenn ich sage er soll es hergeben, hört er nicht. Wenn ich es nehmen will rennt er weg. Wenn ich hinterhergehe schmeißt er die Sache einfach weg. Obwohl ich ernst bin lacht er mich aus. Wie können wir ihn richtig erziehen? Meine Mutter sagt immer, der braucht mal einen Klaps, aber das kann es doch nicht sein. Was können wir tun. Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen, Mania

Mitglied inaktiv - 06.04.2010, 22:56



Antwort auf: Mein Kind bringt mich zur "Weißglut"

Hallo Mania Bitte berücksichtigen Sie stets, dass Ihr Sohn zwar Ihr "Großer", aber dennoch auch noch ein Kleinkind ist, der mit 3 Jahren seine Grenzen verstärkt zu erfahren sucht und Ihre Reaktionen ausprobiert. Dieser Entwicklungsschritt ist sehr wichtig, um seine individuelle Position zu finden und auch verteidigen zu können, damit Ihr Sohn in eine SICHERE Selbstständigkeit geführt wird. Damit er nun lernt Grenzen anzuerkennen und zu berücksichtigen, die Ihnen wichtig sind, begründen Sie ihm jeweils Ihren Wunsch. Vergewissern Sie sich zuvor, dass Ihr Sohn Ihnen auch zuhört und sich nicht überwiegend auf seine Aktivität konzentriert. Nehmen Sie direkten Blick- und evtl. auch Körperkontakt zu ihm auf. Weisen Sie ihn auf möglichst logische Folgen hin, wenn er sich absichtlich Ihrem Wunsch widersetzt. Handeln Sie ggf. entsprechend konsequent. Vermutlich fordert Ihr Sohn Ihre helfende Aufmerksamkeit geradezu ein, wenn er mit Spielzeug oder Gegenständen wirft oder seinen Bruder mit Blick zu Ihnen ärgert. regen Sie ihn dann bitte KONKRET zu einer Beschäftigung an und loben Sie sein Können, während der Kleine noch viel mehr Hilfe benötigt. Das Lachen und hysterische Schreien in beschriebenen Situationen ist meist ein Ausdruck von Unsicherheit: er weiß genau, dass er etwas Unerwünschtes, Falsches gemacht hat, weiß sich aber keinen angemessenen Rat , um sich selbst zu beschäftigen, sodass er mit all' seinen bisherigen Erfahrungen Ihre Aufmerksamkeit zu erreichen versucht. Hat Ihr Sohn ein Spielzeug, mit Dem er nicht spielen soll, bzw. das für ihn ungeeignet ist, bitten Sie ihn nicht um die Hergabe, sondern lenken Sie ihn mit einem interessanteren Spielzeug oder einer ansprechenden Aktivität ab. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 07.04.2010



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