Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Märchen und Religion

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Märchen und Religion

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Hallo Frau Schuster, ich muss Ihnen zwei Fragen stellen, die mich doch sehr beschäftigen. Wann ist ein Kind soweit die Märchenwelt zu entdecken?? Viele viele Märchen handeln ja von Gut und Böse, wobei natürlich das Gute siegt. Viele handeln dann von Eitelkeit wo natürlich die Schönheit siegt. Meine Sorge ist, dass meine Tochter vielleicht mit dem Bösen nicht zurecht kommt, d.h. evtl. Schlafstörungen bekommt. Auf der anderen Seite möchte ich ihr schon begreiflich machen, dass es auch Menschen gibt, die nicht so lieb sind. Nun zur zweiten Frage, welche die Religion betrifft-ziemlich schwieriges Thema. In unserem Hause wird der kirliche Glauben nich sehr groß geschrieben und meine Tochter hat noch nie wirklich etwas vom "lieben Gott" gehört. Nun geht sie bald in den Städt. Kindergarten und auch dort wir sie von "ihm" nicht viel hören. Ich weiss nicht recht wie ich mit dem Thema Religion bzw. Kirche umgehen soll.Ich enthalte ihr ja eigentlich etwas vor!? Dies ist zwar keine konkrete Frage, denoch erhoffe ich mir auch hier ein paar Worte von Ihnen. Vielen Dank Angela Rütten


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Hallo Angela Mit dem Erzählen der klassischen Märchen, wie Rotkäppchen, Hänsel und Gretel o.Ä. sollten Sie warten, bis Ihre Tochter ins Schulalter kommt, da sie dann schon sehr gut unterscheiden kann zwischen Märchenstunde und Realität. Erzählen und betrachten Sie bis dahin lieber realistische Bilderbücher, die sich mit der nächsten Umgebung Ihrer Tochter aktiv auseinandersetzen und ihr ebenfalls GUT und BÖSE erläutern. Schauen Sie doch mal auf unsere neuen Bücherseiten :-)) : http://www.ich-lese-was.de/index.php?cPath=2&osCsid=be5a86bf29c9a1bc147f955f9ccfcb3c Bezüglich der Religion sollten Sie möglichst sachlich informieren und auf gestellte Fragen eine Antwort geben, bzw. auch darüber informieren, dass manche Leute eben an einen Mann glauben, der in seinem Leben viel Gutes getan hat und Jesus hieß, während andere Menschen lieber nur das schätzen, was sie auch wirklich sehen können. Dieser Mann wurde z.B. Weihnachten geboren und jedes Jahr wird sein Geburtstag gefeiert. Am Geburtstag wird man überrascht; man trifft sich usw. Auch gab es früher einen Bischhof, der besonders armen Leuten geholfen hat, damit sie nicht verhungern. Dieser Bischhof hieß Nikolaus und kam aus Myrha. Besonders werden diese Fragen um die jeweilige Jahreszeit aufkommen, bzw. zu den betreffenden Feiertagen verschiedener Glaubensrichtungen, die Sie rein geschichtlich und kindgerecht erklären können und wozu Sie dann auch sicherlich gute, altersgerechte Kinderbücher finden werden. Wenn Sie eine Frage nicht beantworten können, stehen Sie bitte dazu und schlagen Sie ggf. selbst nach. Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Angela, wir haben bei unserer Tochter mit 2,5 Jahren angefangen, ihr abends die klassischen Märchen vorzulesen. Abgesehen davon, daß sie nie bis zum Ende intensiv zugehört hat, haben wir in der ersten Zeit die Märchen etwas abgeändert, d.h. der Wolf frißt Großmutter und Rotkäppchen in einem kurzen Satz zusammengefaßt. Man selbst kennt ja die Märchen noch fast auswendig und so ist es nie wirklich aufgefallen, daß die Hälfte der Geschichte fehlt. Vor ca. 4 Monaten (sie ist jetzt 3,8 Jahre alt) hatte sie mal eine kurze Phase, daß sie Nachts aufwacht und Löwen und Wölfe in ihrem Zimmer hat. Ich habe dann einen großen Plüschhund vor ihre Tür gesetzt und alles war wieder schön. Allerdings denke ich nicht, daß es von den Märchen kommt, sondern die typische Gespensterphase ist. Auch Lara wächst ohne Religion auf, genauso, wie auch ich. Meine Eltern haben es mir völlig frei gestellt, ob ich Interesse dafür entwickel oder nicht. Ich habe nicht, meine Schwester (6 Jahre jünger als ich) schon. Damit sind wir gut gefahren und so werden wir das auch bei Lara machen. Was soll ich ihr auch erzählen, wenn ich selbst keine Ahnung und ach keine Beziehung dazu habe???? Ich hoffe, ich konnte Die etwas helfen... Liebe Grüße Daniela.


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Hallo, ich bin Erzieherin und ich habe auch schon im Kindergarten Märchen mit den Kindern "durchgesprochen". Märchen generell sind z. T. sehr grausam, aber ich denke, auch jüngere Kinder können schon damit umgehen ... die dramatischen Szenen werden ja nur kurz gesagt (der Wolf fraß die Großmutter) und es wird nicht ausführlich geschildert, wie so etwas geschieht. Und ich denke, jedes Kind wird so sich damit identifizieren, wie es "dazu bereit ist" ... Und wenn Fragen auftreten, dann ist man ja als Person da. Zumal ich denke, dass das Angst haben vor versch. Dingen einfach zum Kindsein dazugehört und nicht von den Märchen herrührt ... Beobachten Sie doch mal ihr Kind nach einem Märchen ... alle Kinder verarbeiten gehörtes im Spiel. Beobachten Sie es im Rollenspiel, dann erkennen Sie, welche Situation es gerade beschäftigt und sie können darauf eingehen ... Und, was gut ist bei einem Märchen, es siegt das Gute und ich denke, auch das bekommt ein Kind mit ...


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Hallo, in meiner Ausbildung zur Erzieherin habe ich gelernt, dass jede Erziehung religionsgebunden ist. Entweder sage ich meinem Kind nichts oder wenig von Gott oder ich versuche, meinem Kind Gott bzw. Jesus (die Geschichten aus der Bibel) näherzubringen, auch wenn ich den Glauben vielleicht nicht "teile". Ich denke, dass es für jedes Kind sehr wichtig ist, von Gott zu hören, auch von den vielen Geschichten in der Bibel. Viele kann man sehr kindgerecht erzählen ... und ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass die Bibel kein veraltetes Buch ist, sondern dass die Bibel ganz ganz ganz viele Alltagssituationen beschreibt, die auch heute noch auf mein persönliches Leben zutreffen. Wagen Sie selbst doch mal ein Versuch ... lesen Sie mal einige Abschnitte in der Bibel und sie werden sehen, dass die Bibel auch heute noch aktuell ist und dass es leicht sein kann, seinem Kind davon zu erzählen. Das tue ich auch ... oder wenn Sie ein Tier sehen, dann können Sie es benennen und sagen: "Das ... (Schaf) hat Gott gemacht". Das ist auch Religion ... Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Spaß beim "Gott entdecken" und ich kann Ihnen versichern, es wird spannend ... Viele Grüße


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