Kleinkind verletzt sich selbst

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Kleinkind verletzt sich selbst

Guten Morgen :) Mein Sohn ist nun 15 Monate alt. Seitdem er 11 Monate alt ist, eigentlich ziemlich mach der MMR + Varizellenimpfung, hat sich sein Verhalten komplett verändert. Er hatte 8 Tage nach der Impfung 41 Fieber, war sehr weinerlich und launisch. Das Fieber verging, die Laune blieb. Es ist unerträglich. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Er schreit nur noch, teilweise auch, wenn ich ihn auf den Arm nehme. Aber das schlimmste ist, dass er seinen Kopf überall gegen haut...Boden, Wände, Möbel...er sieht schon so aus als würden wir ihn misshandeln. Meine Kinderärztin nimmt mich nicht ernst, obwohl das ganze schon 4 Monate so geht. Ich mache mir wirklich Sorgen. Ich glaube auch, dass es sich um einen Impfschaden handelt. Die zweite MMR Impfung habe ich nicht mehr geben lassen. Ich habe den Titer bestimmen lassen. Er ist ausreichend für die Kita. Denken Sie das ist noch ein normales Verhalten? Ich kenne es, dass Kinder sowas bei Wut oder Trotz machen, aber mein Sohn macht es ständig. Fast den ganzen Tag über...4Monate lang... Ich kann einfach nicht mehr. Was soll ich nur tun? An wen soll ich mich wenden? Meine KiA ist leider keine Hilfe... Danke für Ihre Antwort !

von Hasenmami89 am 11.08.2020, 06:59



Antwort auf: Kleinkind verletzt sich selbst

Liebe Hasenmami89, ich kann mich der ausführlichen Antwort meiner Vorrednerin nur anschließen. Holen Sie sich eine Zweitmeinung von einem anderen Kinderarzt und lassen sich ggf. ans SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) überweisen. Dort wird Ihr Sohn ganzheitlich untersucht und Sie werden Klarheit bekommen, ob es Ihrem Sohn grundsätzlich gesundheitlich gut geht oder ob nicht doch "nur" Trotz hinter seinem Verhalten steckt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 12.08.2020



Antwort auf: Kleinkind verletzt sich selbst

Ich würde den KiA wechseln bzw. eine Zweitmeinung einholen, wenn du das Gefühl hast, sein Verhalten bzw. das Kopf-schlagen geht über den normalen Rahmen hinaus. Impfschäden gibt es - aber sehr selten und bei der MMR wäre eine Langzeit-Folge eher das Gullain-Barré-Syndrom. Eine Muskelschwäche bzw. Lähmung - also eher das Gegenteil von dem, was du beschreibst. Die von Impfkritikern oft angeführte Nebenwirkung Autismus/Austismus-Spektrums-Störung ist hinlänglich erwiesen ziemlicher Unsinn. Es ist nur so, dass Anzeichen für eine solche Erkrankung einfach entwicklungsbedingt in den zeitlichen Rahmen der MMR fallen. Und dazu auch noch in einen Entwicklungszeitraum fällt, ab dem Kinder tatsächlich vom Sonnenschein zum kleinen Wüterich werden können. Der Fieberschub nach der Impfung ist ziemlich typisch für Impf-Masern und kommt häufiger vor. Es ist Lebendimpfstoff und der soll ja bewirken, dass der Körper entsprechende Immunabwehr entwickelt. Viele (auch Erwachsene) fühlen sich daher nach der MMR schwach, kränklich oder entwicklen eben die Impf-Masern - also eine sehr abgeschwächte Form der Masern mit Fieber, selten auch roten Punkten. Das ist aber sozusagen gewollt und völlig unterschiedlich von Mensch zu Mensch. Unser Kind hatte zB bei den ersten Einzelimpfungen eher Nebenwirkungen bei denen ich sogar den Arzt angerufen habe aus Sorge, bei der MMR aber null komm gar nichts. Nicht mal Müdigkeit. Bitte steigere dich jetzt nicht in die Möglichkeit eines Impfschadens hinein - das ist wirklich extrem selten. Such dir entweder einen anderen Arzt oder mach einen Termin in einem SPZ, die dein Kind ganzheitlich untersuchen können. Natürlich kann er irgendeine Erkrankung haben und ich würde das auch abklären wollen - an Impfschaden würde ich dabei erst mal nicht denken. Das ist zeitlich eher Zufall.

von cube am 11.08.2020, 11:09



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