Kornblume2016
Liebe Frau Ubbens, unsere Situation ist ziemlich verfahren. Unsere Tochter wird Anfang Oktober 3. Anfang Mai haben wir nochmal Nachwuchs bekommen. Unsere Tochter ist sehr lieb zu ihrer Schwester, allerdings hat sich ihr Verhalten in den letzten Wochen stark gewandelt. Ich möchte hierzu ein paar Situationen schildern, in denen ich nicht weiß, wie wir am besten mit ihrem Verhalten umgehen. 1. Abends ist es bei uns so, dass der Papa die Kleine bettfertig macht (war noch nie ein Problem) und ich sie anschließend ins Bett bringe (sie möchte nicht von Papa gebracht werden und das haben wir auch immer akzeptiert). Neuerdings soll ich mit ins Bad und dabei zuschauen. Wenn ich dem nicht nachkomme, beginnt das Drama bereits im Wohnzimmer und sie fängt fürchterlich an zu brüllen. Ich bin dann also mit dem Baby mit hoch und habe beim Zahneputzen zugeschaut. Anziehen sollte ich dann machen. Wir haben dann folgenden Kompromiss gemacht: Ich ziehe sie an während der Papa die kleine Schwester umzieht und sie geht dann anschl. mit Papa ins Wohnzimmer. Als die Umziehaktion fertig war und ich dann das Baby ins Bett bringen wollte (auch das mache ich, da die Kleine nochmal gestillt wird) und sie mit dem Papa im Wohnzimmer noch kurz lesen sollte, ging das Geschrei los. Sie will bei der Mama bleiben, sie hat sich regelrecht an mich geklammert und herzzerreißend geschrien. Wir haben dann unter Gebrüll durchgesetzt, dass sie mit Papa geht, immerhin war das ja unsere Vereinbarung. War das richtig? Oder hätten wir anders handeln sollen? Warum schreit sie so? Ich komme doch 10 Minuten später ins Wohnzimmer und bringe dann auch sie ins Bett. Dafür nehme ich mir ganz viel Zeit , die nur wir beide zusammen haben (wir wurden hier noch ganz selten durch die kleine Schwester gestört). Wie gehen wir mit der Situation am besten um? Unter Gebrüll durchsetzen, dass sie mit nach unten soll? Mit im Elternschlafzimmer lassen bis ich die Schwester in den Schlaf gestillt habe? 2. Wenn sie im Wohnzimmer spielt und ich kurz hochgehe, um irgendwas zu holen und sie das bemerkt, rastet sie regelrecht aus ("Ich will mitkommen"), ich sage ihr, dass sie gerne mitkommen kann und bleibe sofort stehen wenn sie ruft. Aber das ist dann auch nicht recht, ich soll dann wieder die Treppe runter kommen und sie an die Hand nehmen. Was sind das für Anwandlungen? Warum kommt sie nicht einfach die Treppe hoch gelaufen? Ich kann doch nicht jedes Mal wenn ich mich von ihr entferne (insbesondere wenn sie gerade so schön am Spielen ist) sagen, dass ich jetzt kurz auf Toilette gehe oder dieses und jenes mache. 3. Auch wenn wir woanders sind, darf alles nur die Mama machen. Mütter von ihren Freundinnen (die sie sehr gut kennt), dürfen nicht am Klettergerüst helfen, nicht beim Schuhe anziehen und so weiter. Das ist extrem anstrengend für mich, ich habe ja auch noch das Baby. Wieso klammert sie sich so an mich? Ich bin doch immer für sie da, gebe ihr unendlich viel Liebe, lege das Baby oft in seine Wiege, damit ich ihr die volle Aufmerksamkeit schenken kann. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Haben Sie einen Rat? Gerne können auch andere Mütter schreiben, wie sie damit umgehen würden oder vielleicht gibt es auch Mütter, die bereits ähnliche Situationen hatten. Vielen lieben Dank im Voraus!!
Liebe Kornblume2016, Ihre Tochter möchte "der Chef" sein. Sie testet aus, wie weit sie gehen kann, neben dem, dass sie grundsätzlich Mamas ganze Aufmerksamkeit möchte. Sie dürfen gerne darauf bestehen, nicht beim Zähneputzen zuzugucken. "Papa geht mit dir ins Bad zum Zähneputzen." oder "Wenn du die Zähne mit Papa geputzt hast, kommt ihr in dein Zimmer und ich helfe dir, den Schlafanzug anzuziehen." Planen Sie in den nächsten Tagen mehr Zeit ein, damit Sie den Protest Ihrer Tochter abwarten können. Gehen Sie gerne aus dem Sichtfeld Ihrer Tochter, wenn der Papa da ist, damit es Ihrer Tochter leichter fällt, sich zu beruhigen. Es ist in Ordnung, wenn Ihre Tochter Ihnen nachgehen möchte. Sie sollten aber dem Willen nicht nachkommen und die Treppe wieder hinunter gehen. "Mama wartet hier auf dich. Wenn du bei mir bist, nehme ich dich an die Hand." Auf dem Spielplatz ähnlich. "Die Mama von ... kann dir an der Schaukel helfen. Ich kümmer mich um das Baby und gehe später mit dir zur Rutsche." Ihre Tochter kann sich entscheiden: Schaukeln oder warten. Ihrer Tochter schadet es nicht, wenn sie auch mal protestiert. Sie können sich im Vorfeld überlegen, in welchen Situationen Sie den scheinbaren Wünschen Ihrer Tochter nachkommen möchten, z.B. das Zähneputzen übernehmen und bleiben dafür in den anderen Situationen konsequent. Viele Grüße Sylvia
HaLui_Mama
Hallo Kornblume2016, wir haben eine sehr ähnliche Situation aktuell zu Haus: unser 3-jähriger ist im April großer Bruder geworden und die unter 1. und 2. beschriebenen Situationen finden bei uns auch recht regelmäßig statt. Es hat mir geholfen, klar für mich zu sein und das schlechte Gewissen wegzulassen. Ich versuche konsequent zu sein und wenn Papa ihn ins Bett bringt oder fertig macht, gibt es kein „zurück“. Und wenn ich die Treppe schon oben bin, gehe ich ihn nicht abholen. Ich habe das Gefühl, mit meiner eigenen Einstellung zu der Situation und mit dem was Frau Ubbens schreibt: das Kind kann ruhig mal protestieren, gut zu fahren. Alles Liebe, HaLui_Mama
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