extreme Trotzphase bei fast 3jährigem-wie richtig verhalten?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: extreme Trotzphase bei fast 3jährigem-wie richtig verhalten?

Hallo, unser Sohn steckt seit 2 Wochen in einer extr. Trotzphase, vorher war er total lieb, war anständig, hat sofort gemacht wenn wir was gesagt haben usw...aber das ist nun anders: z.B. wirft er mit Bauklötzen, wir sagen er soll das lassen dann macht er es erst Recht und lacht dabei, geb ich ihm einen Klaps auf die Hand macht er es wieder das geht so lang bis ich ihn in sein Zimmer stecke in sein Gitterbett....das dauert 10min dann kann ichihn wieder rausnehmen...dann gehts wieder ne Std. gut dann gehts wieder los, z.B. komm wir ziehen die Jacke an....er lacht läuft weg...usw.... oder er wll was und stellt sich hin und schreit um 6 Uhr früh das ganze Haus zusammen weil er nicht sofort was bekommt....wir sind echt am Ende...wissen nicht was wir noch machen sollen...hört das irgendwann wieder auf? danke lg

von lady26 am 18.02.2011, 10:46



Antwort auf: extreme Trotzphase bei fast 3jährigem-wie richtig verhalten?

Hallo lady26 Ihr Sohn entdeckt zunehmend sein eigenes Ich, sodass er auch zunehmend versucht, seine eigenen Wünsche mit all' seinen bisherigen Erfahrungen durchzusetzen. Dabei fühlt er sich besonders angeregt, wenn er Ihre Reaktionen testet. Je mehr Sie mit ihm schimpfen, ihn zur Strafe in sein Bett stellen oder ihn gar klappsen, umso lustiger findet er es, Ihre Reaktion weiter auszuprobieren.- Dieses Verhalten ist durchaus altersgerecht. Ihr Sohn fordert das Setzen von BEGRÜNDETEN Grenzen und Regeln geradezu ein. Er gehorcht allenfalls in blindem Gehorsam aus Furcht vor weiteren Sanktionen; dabei ist ihm allerdings kein Lernen aus Einsicht möglich. Wirft er z.B. mit Bauklötzen, um Ihre umgehende Aufmerksamkeit zu erreichen, schimpfen Sie mal nicht. Fragen Sie ihn, ob er gerne das Werfen-Spiel machen möchte und regen Sie ihn dann zum gegenseitigen Zuwerfen oder auch Zurollen eines Softballes, eines Balles aus zusammengeknülltem (Pack-)Papier ohne Druckerschwärze o.Ä. an. Auch findet er es lustig, wenn Sie hinter ihm her laufen, sobald er seine Jacke anziehen soll. "Befehlen" Sie ihm dann nicht, sondern wecken Sie seinen Ehrgeiz mit: "Meinst du, du schaffst es schon, dir die Jacke SELBER anzuziehen oder muss ich dir noch helfen?" Ein großes Lob sollte ihm ggf. anschließend gewiss sein. Rennt er dennoch weg, ziehen Sie sich selbst die Jacke an, nehmen Sie seine Jacke über den Arm und gehen Sie. Schreit er Alles zusammen, weil er Etwas begründet nicht bekommen kann, weisen Sie ihn ganz ruhig darauf hin, dass Sie erst dann ihm Etwas anbieten können, wenn er aufhört zu schreien. Suchen Sie nach einem Kompromiss, sobald er dann ruhig ist. Da Sie nun mal seine vertrauteste Bezugsperson sind, fordert er auch ganz besonders von Ihnen das begründete Setzen von Grenzen mit logischen Konsequenzen.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.02.2011



Antwort auf: extreme Trotzphase bei fast 3jährigem-wie richtig verhalten?

Bei den Schwiegereltern wenn er ist, ist er total brav, hört, tut alles usw.... kann es daran liegen das die sic rund um die Uhr um ihn kümmern? aber wir können ihn doch nicht rund um die Uhr aufmerksamkeit schenken, haben ja auch noch eine Arbeit,Haushalt zu erledigen. lg

von lady26 am 18.02.2011, 12:22



Antwort auf: extreme Trotzphase bei fast 3jährigem-wie richtig verhalten?

Hallo, die Schwiegereltern sind nicht seine Eltern - deshalb hat er dort einfach mehr Angst und "pariert". Vielleicht musst du einiges einfach lockerer sehen. Ich laufe meiner Tochter auch mit der Jacke hinterher - ja und? Bin gespannt was Frau Schuster schreibt, aber 2 Dinge würde ich NIEMALS machen: 1. "Klapsen" - auch sog. klapsen ist schlagen, das dem Kind - ausgeführt von seinem Vorbild Eltern - zeigt, dass schlagen ok ist! 2. Das Kind ins Zimmer oder noch schlimmer Gitterbett stellen - es also einsperren. Aus beiden Reaktionen lernt das Kind rein gar nichts - außer vielleicht irgendwann mal aus Angst zu gehorchen. Ich würde an seiner Stelle dann erst recht provozieren - und genau das tut er ja auch, wie du merkst. Und dass er nicht mehr sofort machen will, was ihr sagt ist doch normal - er muss ja sein Selbst ausprobieren.

von kirshinka am 18.02.2011, 14:38



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