Hallo und Guten Abend Frau Schuster,
ich habe nun auch mal eine Frage an Sie ;-)
Ich erzähle erstmal kurz über mich und meine Tochter...
Ich bin alleinerziehend und meine Tochter ist bereits 8 Monate jung.
Ich habe einen Heimarbeitsplatz als Buchhalterin und arbeite meist vormittags...so kann ich mich trotz Arbeit weiterhin um meine Tochter kümmern :-) Anfangs fand ich die Idee super...aber meine Tochter entwickelt sich zum kleinen Satansbraten....so verhält sie sich zumindest im Moment und es ist einfach alles zusammen sehr Kräfte zehrend.
Sie war so ein liebes kleines Mäuschen aber seit Wochen ist sie jähzornig wenn es nicht nach ihrer Nase geht...egal um was es sich handelt!
Wenn sie müde ist und ich leg sie im Bett, fängt sie an zu schreien als wär sie auf einer Folterbank, ich muss ca. eine Stunde ständig ins Zimmer, Schnuller rein, Spieluhr an, streicheln, trösten....und dann schläft sie irgendwann...oder aber auch nicht....beim Wickeln und anziehen oder umziehen haut sie richtig mit den Händen um sich, dreht sich weg und ist ebenfalls am schreien was das Zeug hält....gegessen und getrunken wird nur, was ihr schmeckt, ansonsten lehnt sie alles konsequent ab....sobald ich nur für eine Minute den Raum verlasse wird sie ebenfalls richtig jähzornig, das gleiche beim Spielen...das ist kein harmloses gejammer mehr....sie wird richtig wütend!
Ich geh auf dieses Verhalten nicht ein, sag zwischendurch dann einfach "Nein, so spielt die Mama nicht mit dir" auch wenn sie es noch nicht versteht ;-) Ich hatte die Hoffnung, dass es sich irgendwann legt, aber ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer....mittlerweile spüre ich selber so eine Art Wut in mir aufkommen....*schäm* Selbst schmusen und spielen macht keinen Spaß mehr....:-(
Ich weiß einfach nicht mehr wie ich mich ihr dann gegenüber verhalten soll?
Soll ich sie einfach ignorieren und den Raum verlassen?
Oder legt sich das wirklich noch von alleine?
Oder wirds noch schlimmer???
So, jetzt entschuldige ich mich für den langen Text
und Danke Ihnen schon im vorraus für Ihre Mühe mit der Beantwortung.
Liebe Grüße
Jasmin
von
jasmin-87
am 31.01.2011, 19:20
Antwort auf:
Erziehung bei einem Baby???
Hallo Jasmin
Da Ihre Tochter auf beschriebene Weise ihre jeweilige (verärgerte, unterforderte,...) Stimmung mitteilt, verhält sie sich durchaus altersgerecht.-
Sie hat inzwischen einen recht großen Erfahrungsdrang, sodass sie ihre Augen nicht freiwillig zumachen wird.
Helfen Sie ihr, indem Sie sie so oft wie möglich KONKRET beschäftigen -auch auf dem Wickeltisch-.
Führen Sie abends ein stets gleiches Einschlafritual durch, das erst endet, wenn Ihre Tochter bereits im Bett liegt.
Überlegen Sie bitte einmal, Ihre Tochter für einige Stunden (2Std./Tag?) von einer Tagesmutter betreuen zu lassen.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 01.02.2011
Antwort auf:
Erziehung bei einem Baby???
Hallo und Danke für die schnelle Antwort :-)
Allerdings verstehe ich nicht ganz...
ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Tochter unterfordert ist...ich beschäftige mich trotz Arbeit den ganzen Tag mit ihr....wir bauen Türmchen, spielen mit Handpuppen, singen Liedchen, erzähle ihr Geschichten...wenn ich Koche bekommt sie von mir den Schneebesen woran sie immer Spaß hat...wir kuscheln etc...aber nach ein paar Minuten bricht halt immer Gebrüll aus....und das verstehe ich halt nicht....:-(
Das mit der Tagesmutter ist leider finanziell momentan nicht machbar....meine Eltern haben nie Zeit und Freunde sind selbst arbeiten oder wohnen weiter weg...somit fällt dies alles außer Betracht....auch wenn ich selbst mal drüber nachgedacht habe...sind Sie so lieb und sagen mir einmal, wie Sie auf die Idee dazu kamen?
Lieben Gruß
Jasmin
von
jasmin-87
am 01.02.2011, 12:07
Antwort auf:
Erziehung bei einem Baby???
Ich bin zwar nicht Frau Schuster, aber vielleicht interessiert Dich ja was so unsre Erfahrungen sind:
Meine Tochter ist jetzt 22 Monate alt, aber als sie 8 Monate alt war, ging es uns ähnlich. Um die 8 Monate rum fängt das Fremdeln an - deshalb will sie nicht, dass Du aus dem Zimmer gehst - wollte meine auch nicht. hast Du ihr eine Spielecke neben Deinem Schreibtisch eingerichtet?
Also - Türmchen bauen - das ist definitiv noch eine Nummer zu viel für ein 8 Monate altes Baby. Meine konnte sich damals sehr intensiv mit folgenden Dingen beschäftigen:
- Alles was man ausräumen kann, z.B.: Inhalte von Schubladen - sie hatte eine eigene Schublade an meinem Schreibtisch, die sie ausräumen durfte
- Altpapierkiste - das war DER Hit - klar verspeisen die dann auch mal etwas Papier, aber unser KiA meinte das sei nicht schlimm
- Tupperwarekiste - ausräumen, überall verteilen
- ein Joghurteimerchen (1kg) zugeklebt mit Loch im Deckel und gefüllt mit Gläschendeckeln - super zum ausräumen
- beim Wäsche aufhängen "helfen" lassen
- sie hat sich an allem hoch gezogen
Zum Schlafen:
Ich denke, wenn du sie halt ins Bett legst und raus gehst und sie weinen lässt, will sie klar nicht mehr ins Bett. Sie hat da Riesenängste!
Bleib bei ihr, bis sie schläft. Sie braucht deine Nähe.
von
kirshinka
am 01.02.2011, 13:00
Antwort auf:
Erziehung bei einem Baby???
Ach ja - und wenn sie nach kurzer Zeit beim Kochen brüllt - will sie auf den Arm? Meine wollte immer auf den Arm.
Durfte sie dann auch.
Es geht super mit einer anständigen Tragehilfe - da kannst du sie auch auf die Hüfte setzen und hast beide Hände frei. (Ergocarrier, Manduka)
von
kirshinka
am 01.02.2011, 13:03