Hallo Frau Schuster, Das Einschlafen meiner knapp 4-jährigen Tochter ist seit Monaten massiv aus den Fugen. Es braucht i.d.R. 2 h – meist unter Geschrei, Wut, Trotz und Kampf. Wir haben einen klaren Rhythmus: Abendessen, kurz Spielen/Vorlesen, Sandmann schauen. Danach gehe ich mit dem kleinen Geschwisterchen (2) ins Bad, während T. noch etwas „liest“ oder spielt und dann auch ins Bad nachkommen soll (klare Ansage vorweg). DANN geht es los: „Nein, sie will nicht ins Bett, sie will spielen, nein, nicht umziehen nein, nein, nein“. Laut schreiend, wild um sich tretend. Kein „Locken“, kein Versprechen, kein Spiel draus machen hilft. Frage 1: Wie gehe ich dann mit ihr um? Wenn es unten irgendwann geschafft ist, geht’s in ihr Zimmer. Sie hüpft, springt, singt und schreit nur rum. Abendliches Vorlesen, Gute-Nacht-Lied, über den Tag sprechen – alles wird abgelehnt. Kuscheln sowieso fast immer – sie schmust schon immer sehr ungern. Alles, was sie mal mochte wird nun konterkariert. Sie hüpft rum, macht überall Licht, lässt Geschwisterchen im Nachbarzimmer nicht schlafen etc. Ich (oder Mann) bleiben eigentlich bei ihr, bis sie eingeschlafen ist. Nur das dauert nun bald 2h, ich mag mir eigentlich nicht ihr Rumgehüpfe anschauen oder sie mit Zwang im Bett festhalten. Daher aktuell mein Angebot: Ich bleibe bei ihr, wenn sie einschlafen mag und es allein nicht kann/will. Ich gehe (vor die Tür), wenn sie hüpft und lärmt. Dann schreit und weint sie sich in Rage, bis ich wieder reinkomme, sie schlussendlich schluchzend ins Bett geht, dort noch ne Stunde (eigentlich gutgelaunt) singt und wackelt, dann irgendwann einschläft – ich begleite sie dabei. Morgens ist sie kaum wachzubekommen… Sie macht seit 1 Jahr keinen Mittagsschlaf mehr, geht vormittags in den Kiga. Nach etwas ruhigerer Mittagszeit (Lesen, malen, spielen) geht’s am Nachmittag meist wieder raus. Garten, Spielplatz, Freunde besuchen etc. Nach dem Abendessen wieder ruhigere Spiele/Vorlesen. Folgendes haben wir durch: Unterschiedliche Bettgehzeiten ausprobiert. Hörspiel oder Musik im Bett (währenddessen liegt sie ab und an ruhig, aber sobald Kassette rum ist (oder sie sie vorzeitig ausmacht) geht danach das Gehüpfe los und alles dauert eben die 30 min länger…). An einem Wochenende im Urlaubsdomizil durfte sie mal länger aufbleiben, in der Hoffnung, sie geht irgendwann freiwillig ins Bett. Experiment gescheitert, denn nachts halb 1 war ICH dann zu müde. Bin mit ihr ins Bett – immerhin dauerte Geschrei dann nur noch 30 min. Untertags mal versucht, auf „Verstandesebene“ zu reden. Ob sie etwas ängstigt, wie sie sich selber das Ins-Bett-Gehen wünscht. Leider kam noch nichts bei raus, sie schafft das kognitiv und sprachlich scheinbar noch nicht, erinnert sich abends eh an keinen Wunsch/Vereinbarung. Klar, es gab paar Veränderungen in den letzen Monaten: Sie wurde trocken (auch nachts problemlos), es kam die Schnullerfee (ihr Wunsch, auch wenn es ihr danach doch etwas schwer fiel). Aber sonst kann ich keine Ursache ausmachen. Frage 2: Wie kann ich die Abendsituation entschärfen? Mehr Ruhe, Frieden reinbringen? Denn so langsam liegen meine Nerven blank und mir graut es vor jedem Abend! Und mir gehen die Ideen aus! Danke und viele Grüße Gabana
von Gabana am 09.08.2011, 23:11