Frage: Wiederannäherungskrise

Fragen betreffen alle gleiches Thema: Wiederannäherungskrise. Tochter 20 Mt., seit 2 Mt. in ausgeprägter WK. 1.) Wie lange darf die WK dauern? Was ist noch einigermaßen akzeptabel? 2.) Will seither vermehrt immer wieder von Mutter getragen werden, was vorher noch nie so war. Gehört das zur WK? Oder kann das sein, weil sie noch nicht selbstständig laufen kann? Sollte man das gewähren? 3.) Will beim Einschlafen neu immer auf Pezzi-Ball (haben wir ein, zwei mal benützt, als Beruhigung, weil geweint). Nun will sie immer, weint sonst. Weinen lassen zum wieder abgewöhnen? Wie schädlich ist in diesem Zus.hang das Weinen lassen (Anderes zur Beruhigung nützt nichts)? 4.) Wenn Vater Betreuung übernimmt; manchmal OK, dann wieder bereits nach kurzer Zeit vehementes nach Mama weinen. Soll ich dem immer nachgeben? Oder auch mal länger Rufen/Weinen lassen? Bis jetzt immer nachgegeben => nur zeitenweise Verbesserung der WK und auch kein Ende in Sicht. (Forumsgemäss betreut!). Danke!

von mamana am 04.08.2014, 07:37



Antwort auf: Wiederannäherungskrise

Hallo, die Wiederannäherungskrise dauert erfahrungsgemäß ein paar Wochen. Genau messen lässt sich das nicht, denn man bekommt vom Kind kein klaren Aussagen dazu. Ob ein Kind noch drin steckt oder schon "durch" ist, lässt sich allenfalls am Verhalten erkennen. Also starke Anhänglichkeit an die Mutter spricht dafür, dass sie noch besteht und wieder auftauchende und jetzt verstärkte Selbstständigkeit spricht dafür, dass das Kind seine Entwicklungsaufgabe gemeistert hat. Die Entwicklungsaufgabe bestand darin, das Bewusstsein für das eigenständige (von der Mutter vollkommen getrennte) Selbst zu entwickeln und ein konstruktives Ichgefühl zu entwickeln. Früher wurde dieser Prozess gar nicht erst beobachtet oder ihm keine Beachtung geschenkt. Einschlafgewohnheiten können "lästig" werden und sind dann nur noch schwer wieder abzugewöhnen. Also: der Pezzi-Ball sollte nur eine vorübergehende Erscheinung sein. Um ihn wieder los zu werden, muss er einfach verschwinden. Wie jedes Abgewöhnen von Gewohnheiten, die mit dem Schlaf zusammenhängen, beschert auch dieses vorübergehend etwas Protest mit Tränen. Wenn man aber sein Kind darin liebevoll und geduldig auffängt, hat das keine Folgen. Das Ablehnen des Vaters als Einschlafbegelitung sollte verständlicherweise gerade in der Wiederannäherungskrise respektiert werden Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 06.08.2014



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