Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Angst vor anderen Kindern

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Angst vor anderen Kindern

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Unsere Tochter Jette wird im August 3 und soll dann in den Kindergarten gehen. Ich habe Sorge, da sie Angst eher schon Panik vor anderen, gleichaltrigen aber auch jüngeren Kindern hat. Sie will ständig auf den Arm. Auch sonst ist sie sehr anhänglich und will eigentlich nur mit Mama, Papa und Oma spielen (will auch ständig beschäftigt werden, wenig "Alleinspielen"). Interesse an anderen Personen ist zwar vorhanden, aber spielen mit anderen Kindern kommt nicht zustande. In der Spielgruppe muss ich neben ihr sitzen, die Hand halten und darf mich nicht entfernen; sobald sich ein Kind zu stark nähert, auch in friedlicher Absicht, will Jette (weinend) sofort auf meinen Arm/Schoß . Ich habe Angst, dass sie auch in Zukunft eine solche unterlegene/ängstliche Rolle einnimmt, da sie auch sehr zart ist. Ist die Ursache die Frühgeburtlichkeit/Krankenhausaufenthalt? Evtl. dadurch zu wenig Vertrauen in sich selbst oder in uns als Eltern. Könnte eine cranio-sacrale Therapie helfen?Was können wir tun?


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, wenn Kinder in ihrer Selbstentstehung noch nicht so richtig weit vorangeschritten sind, was mit sozialer Reife zu tun hat, dann entwickeln sie schnell Angst vor der Konfrontatiopn mit der altergleichen Gruppe. Sie spüren, dass diese Kinder in der Hauptsache Konkurrenten sind und sie zur Auseinandersetzung herausfordern. Ältere Kinder, die schon Rücksicht nehmen, sind hingegen willkommen und Bezugspersonen sowieso. Ein entscheidender Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Selbstenstehung ist der Stand der Loslösung (s. gezielter Suchlauf). für die Loslösung ist der Vater zuständig, wie für die primäre Bindung in aller Regel die Mutter. Der Vater sollte ab dem 2. Lebensjahr immer mehr mit seinem Kind unternehmen und mehr mehr auch Aufgaben in der Pflege übernehmen. Dabei muss er sich genauso vertrauenswürdig und einfühlsam erweisen wie es die Mutter vor ihm gewesen ist. Erst dann kommt der Schritt in die altersgleiche Gruppe und dann gelingt auch dieser Schritt. Mit Cranio-Sacraler Therapie können Sie da überhaupt nichts machen. Es handelt sich um eine psychosoziales Problem. Im gezielten Suchlauf finden Sie unter "Selbstbewusstsein" noch viele hilfreiche Antworten zu diesem Komplex. Viele Grüße


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