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Geschrieben von LisaMarieBella am 16.05.2024, 23:52 Uhr

Schlechte Mutter

Hallo,

mein Sohn ist jetzt 5 Wochen alt. Er ist ein Wunschkind und wir haben lange für ihn gekämpft. Ich hatte eine schlimme Schwangerschaft die nur Komplikationen und Ärger mit der Familie und der Arbeit beinhaltete. Ich habe Freunde verloren die mit mir in der Schwangerschaft nichts mehr anfangen konnten.
Meine Geburt war natürlich aber schlimm. Es wurden Sachen gemacht, die laut meiner Hebamme nicht nötig gewesen wären. Ich wurde im Kreisaal nicht menschlich behandelt in meinen Augen. Sie waren dort sehr grob, ich wurde angeschrien das ich zu empfindlich bin, warum ich überhaupt ein Kind bekomme etc. Ich wurde angeschrien das ich bei der PDA nicht still gesessen habe und so fest gehalten das ich blaue Flecken hatte. Mir wurde ein Katheter gelegt, so das es blutete. Mir wurde auch nicht gesagt das ein Katheter gelegt wird. Meine Beine wurden auseinander gehalten…..
Mein Kind ist für mich das schönste der Welt aber ich kann mich nicht kümmern.
Stundenweise ja, ich habe seit der Geburt schlimme Kopfschmerzen. Ich habe Schwindel. Ich bin schon 2 mal einfach so umgefallen.
Sobald mein Kind laut schreit und ich nicht weiß was los ist, weine ich. Bin überfordert. Ich kenne mich so nicht.
Mein Partner übernimmt mittlerweile die Nächte und ich liege auf der Couch weinend und mit Kopfschmerzen. Warum ist das nur so? Ich habe es mir so gewünscht und mich so gefreut? Plötzlich ist alles so anders.
Bitte keine Vorwürfe. Ich weiß nicht was los ist mit mir. Ich bin so nicht. Ich war so noch nie. Ich hatte so viel Geduld mit Babys.

 
20 Antworten:

Re: Schlechte Mutter

Antwort von PatriciaKellyneu am 16.05.2024, 23:57 Uhr

Spontan würde ich sagen Geburts trauma und daher Bildungs Störung und oder Wochenbett Depression.
Arbeite die Geburt mit deiner hebamme auf und Zeige evtl das kh sogar an
Kuschel viel nackt mit dem babY das fördert das bonding

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von PatriciaKellyneu am 16.05.2024, 23:58 Uhr

Und nein dubist keine schlechte Mutter.
Schlechte Mütter denken nicht mal darüber nach ob sie es sind du aber schon. Nur hol dir Hilfe wg der Geburt und setz dich nicht unter Druck dass alles sofort funktionieren und die liebe da sein muss manchmal kommt das erst später

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von MädchenMommy am 17.05.2024, 0:48 Uhr

Du bist eine tolle Mutter allein schon weil du dich bemühst eine zu sein, keiner ist perfekt und so eine neue Lebenssituation braucht seine Zeit um zu funktionieren.
Du hast wahrscheinlich ein Geburtstrauma und eine Wochenbettdepression, das hat ich auch, beides!
Diese Kombination ist schrecklich aber man schafft es da raus! Es wird besser!
Geh zu einem Psychologen und verarbeite die Geburt. Lass dir Sertralin aufschreiben, ist „natürlich“, macht nicht süchtig und hilft dir erstmal aus diesem tief!

Du schaffst das!

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von babymama sophia am 17.05.2024, 1:19 Uhr

Hallo du Liebe,
Es tut mir sehr leid, was dir unter der Geburt wiederfahren ist.
Das ist pure Gewalt und hat dich bestimmt traumatisiert, völlig verständlich.
Wenn möglich suche dir einen Therapeuten.
Mit einem Psychologen darüber zu reden kann unfassbar helfen das zu verarbeiten.
Dazu kommt noch etwas völlig unabhängiges davon dazu, dass einem vorher keiner sagt und worauf man sich auch nicht vorbereiten kann: Das hormonelle Chaos nach der Geburt und dass man vorher einfach nicht wissen kann wie anstrengend es wirklich ist sich rund um die Uhr um ein Baby zu kümmern, permanent dafür verantwortlich sein.
Das ist eine so hohe Belastung, die, gepaart mit dem hormonellen Durcheinander, wirklich schwer auszuhalten ist.
Beim ersten Kind wissen so gut wie alle nicht worauf sie sich da einlassen, was für eine hohe Belastung und Beanspruchung es ist Mutter zu sein, vor allem im ersten Jahr.
Es macht einfach einen riesigen Unterschied ob man sich um die Kinder/Babys von Familienmitgliedern oder auch bei der Arbeit kümmert, und nach ein paar Stunden die Verantwortung und Belastung weg ist, oder ob man dem permanent, 24/7, Wochen lang ausgesetzt ist... Das kann man nicht vergleichen.
Es wird bestimmt besser!
Anscheinend ist euer Kind kein Schreikind, das hättest du bestimmt erwähnt.
Auch wenn es sich noch entwickeln könnte, ist das erstmal ein gutes Zeichen.
Die ersten Wochen sind super anstrengend, da die kleinen so oft wach werden in der Nacht.
Viele Babys schlafen aber mit drei Monaten schon viel länger.
Am Anfang war ich genauso überfordert wenn mein Kind geweint hat und ich nicht wusste weshalb.
Man wächst mit jedem Monat mehr in die Mutterrolle rein, und lernt sein Kind kennen.
Jetzt ist mein kleiner ein Jahr alt geworden und ich weiß fast immer sofort was ihm fehlt und was zu tun ist.
Wie eine Vorgängerin schon sagte, ist es wichtig für dich und dein Kind, dass ihr eine Bindung aufbaut.
Dieser Vorgang ist wahrscheinlich durch die traumatische Geburt gestört.
Das heißt nicht dass du eine schlechte Mutter bist, du kannst nichts dafür und es kann sich schnell bessern.
Bonding, also hautzuhaut Kontakt ist sehr wichtig und effektiv für den Aufbau einer Bindung.
Rede sonst auch wenn möglich mit deinem Gynäkologen darüber.
Vielleicht machst du das bereits, was mir sehr geholfen hat war mich genau über Babys und deren Entwicklung zu belesen, um zumindest die Theorie zu kennen.
Es gibt eine schöne App die heißt Baby+, kann ich wärmstens empfehlen.
Da gibt es viele Beiträge die wirklich informativ und hilfreich sind.

Zum Thema Freunde verloren: Wenn sie mit dir Schwanger nichts mehr anfangen konnten, waren das keine wahren Freunde, und du kannst froh sein dies zu wissen.
Wahre Freunde würden ein Kind nicht als Anlass nehmen die Freundschaft zu beenden.
Das ist eine hart Lektion, die viele Erst-Mütter lernen müssen.
Du findest sicherlich neue, richtige Freunde, wenn die Zeit reif ist.
Jetzt geht deine Gesundheit vor.
Geh zu deinem Hausarzt oder Gynäkologen, sprich über deine Symptome und Probleme.
Es wird sicherlich bergauf gehen, ich wünsche dir und deiner kleinen Familie alles gute.

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von Mokona am 17.05.2024, 5:18 Uhr

Es ist unfassbar, was dir im Krankenhaus passiert ist. Es hört sich nach einer Wochenbett Depression nach durchlebten Trauma an.

Fordere den Geburtsbericht vom Krankenhaus an und schreibe eine offizielle Beschwerde an die Klinikleitung. So ein Brief kann Balsam für die Seele sein. Schildere wie es aus deiner Sicht abgelaufen ist. Arbeite auch den Geburtsbericht mit deiner Hebamme auf, damit du weißt, warum was medizinisch notwendig war und was nicht in Ordnung war. Ob ihr ggf. einen Anwalt dann anschaltet, kommt auf das Ergebnis drauf an.

Hole dir schnell psychologische Hilfe, um nicht zu lange so schwer zu leiden. Deine Hebamme weiß vielleicht ein paar Adressen. Ansonsten wende doch an deine Krankenkasse, zur weiteren Vermittlung. Falls du es selbst nicht schaffst, bitte deinen Mann, dir bei der Suche zu helfen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft dabei und versuche die Augenblicke mit deinem Kind festzuhalten. Auch fotografisch. Damit du dich auch immer wieder daran erinnern kannst, das in in dieser Zeit auch schöne Momente gab.

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von kia-ora am 17.05.2024, 5:37 Uhr

Warum solltest du eine schlechte Mutter sein, weil man dir Gewalt angetan hat? Du bist das Opfer und nicht der Täter!

Jetzt heißt es Hilfe holen. Hebamme, Frauenarzt, Psychologe, Frühe Hilfen,......

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Sertalin ist nicht natürlich!

Antwort von Sunflower2210 am 17.05.2024, 6:01 Uhr

Sertalin ist natürlich?! Das ist ein Psychopharmakon wie vielen andere mit starken Nebenwirkungen.

Erst einmal: es tut mir sehr leid, was du erlebt hast.
Ich hatte auch keine schöne Geburt. Ich bin.mit Bluthochdruck in die Schwangerschaft gegangen und der Blutdruck ist dann im 7. Monat eskaliert.Ich hatte das Hellp Syndrom und unser Sohn kam 2 Monate zu früh mit Notkaiserschnitt zur Welt. Er war zuerst auf der Kinderintensiv und dann auf der Kinderstation und könnte zum normalen Geburtstermin entlassen werden. Zum Glück geht es ihm gut und er hat keine Folgeschäden davongetragen. Er ist nur relativ klein und zierlich.
Es ging mir in den ersten 2 Jahren auch nicht so gut. Unser Sohn war ein schlechter Esser, was mich sehr belastet hat. Dann kam noch Corona dazu ( Geburtstag September 20) und meine Angst, mich und somit mein Kind anzustecken.

Du solltest eine Therapie machen bei einem Psychotherapeuten. Psychotherapeuten arbeiten nicht mit Psychopharmaka. Das dürfen nur Psychiater verschreiben. Medikamente haben immer Nebenwirkungen und mit Media dürftest du wahrscheinlich nicht mehr stillen, wenn du das machst.
Du bist keine schlechte Mutter. Das Klinikpersonal war schlecht. So etwas ist unmöglich.Hast du dich beschwert? Das solltest du dringend tun. Sonst geht es anderen Müttern genauso wie dir.

Alles Gute.

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von emilie.d. am 17.05.2024, 6:15 Uhr

Es kann sein, dass sie bei der PDA Teile durchstochen haben, die nicht durchstochen werden sollten. Mich wundert, dass Deine Hebamme dich darüber nicht aufgeklärt hat? Du brauchst dann entsprechende Schmerzmittel, wobei 5 Wochen sehr lang ist. Eigentlich sollten solche Kopfschmerzen schneller verschwinden (postpunktionelle Kopfschmerzen).

Möglich wäre auch Bluthochdruck durch den Stress und daher Kopfschmerzen.

Zum Rest, ich hatte nach meiner 1. Geburt auch eine posttraumatische Belastungsstörung. Reden allein hilft nicht, schon gar nicht mit Laien. Das ist eine Krankheit, bei der man professionelle Hilfe braucht, zumal manche damit zusätzlich noch in eine Depression rutschen.

Eigentlich sollte auch da Deine Hebamme Dich weiterschicken. Könntest Du dort nachfragen, an wen Du Dich wenden kannst? Sonst könntest Du auch "Psychologe" oder "Psychotherapeut" und "Trauma" in Deiner Nähe googeln. Behandlungskosten trägt die Krankenkasse. Man hat glsub bis zu 4 Kennenlerntermine, stimmt die Chemie nicht, kann man wechseln.

Weiß nicht, wie es Dir geht, das letzte, was ich wollte, war, mich mit meinem Trauma zu beschäftigen. Aber es wird von allein wenn es das ist nicht besser. PTBS könntest Du auch mal googeln.

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Re: Sertalin ist nicht natürlich!

Antwort von emilie.d. am 17.05.2024, 6:26 Uhr

https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/sertralin

Sertralin ist in der Stillzeit das Mittel der Wahl, sie könnte damit weiterstillen. Keine Wirkung ohne NW, aber das NW-Spektrum ist bei diesem Medikament überschaubar und die Erfahrungen hoch, weil es schon lange angewendet wird.

Ein indiziertes Medikament nicht zu nehmen, hat doof gesagt auch Nebenwirkungen. Bei Depressionen uU ziemlich endgültige.

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von aomame84 am 17.05.2024, 7:19 Uhr

Hallo!

Du bist keine schlechte Mutter! Du hast so vieles erlebt und das muss erstmal verarbeitet werden. Ich würde dir raten, dich psychologisch betreuen zu lassen. Ich finde es absolut unmöglich, wie mit dir umgegangen wurde und ich kann dir nur raten es aufzuarbeiten. Das war Gewalt und Machtmissbrauch. Das was du gerade erlebst geht über normalen babyblues hinaus und ihr brauchst jetzt professionelle Hilfe! Es gibt zB die Frühen Hilfen, die vermitteln, Sonst Hebamme, Hausarzt, Gyn. Alle ansprechen!

Ich kann dir versichern, dass auch Mütter, die sowas nicht erlebt haben oft überfordert sind. Es ist eine ganz neue Situation und es ist meist nicht so Rosarot, wie man es sich vorgestellt hatte, sondern oft eine totale Ausnahmesituation.

Ich wünsche euch alles Gute

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von LisaMarieBella am 17.05.2024, 8:31 Uhr

Danke für deine Antwort.
Meine Hebamme ist enttäuscht über den Geburtsbericht aus dem Krankenhaus. In dem Bericht steht nur, dass meine Geburt keine Komplikationen erhielt und das Baby aufgrund meiner aussichtslosen Lage mit der Saugglocke geholt werden musste.
Außerdem steht drinne ich hätte ein Dammriss Graf 1. Meine Hebamme hat bei der wundversorgung jedoch festgestellt, dass es nie einen Dammriss gab.


Ich habe mit meinem Mann gesprochen, er sagt ich bin eine tolle Mama und es gibt immer Momente an denen man nicht funktioniert. Nur er versteht nicht wie ernst die Situation für mich ist. Wie sehr ich leide. Er denkt das es einfach nur mehr Zeit braucht. Was es ja wahrscheinlich tut nur eben mit professioneller Hilfe.

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von Kasi88 am 17.05.2024, 11:34 Uhr

Ich denke du bist einfach völlig traumatisiert durch die Geburt, das liest sich schon total grausam, du musstest das durchmachen.
Ich würde das ganze auch professionell aufarbeiten.
Zu den Kopfschmerzen, das kann durch die PDA sein, ich hatte das auch, bei mir wurde 8 mal gestochen, bis sie endlich drin war. Mein Rückenmark war durch das viele Stechen perforiert und dadurch diese höllischen noch nie vorher gekannten Schmerzen…
Das brauchte Zeit, bis es weg war. Zusätzlich war ich zur Chiropressur, dann wurde es langsam besser…
Die Zeit mit den Schmerzen konnte ich nichtmal wirklich mein Kind tragen, mir war übel, schwindelig, der Kopf musste irgendwo dagegen liegen, sonst habe ich es gar nicht aushalten können… grausam war das…
Ich habe nach der Geburt gesagt, von der Schwangerschaft und der Geburt selbst würde ich noch10 Kinder bekommen, vom Wochenbett her keins mehr…

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von Maya7 am 17.05.2024, 11:34 Uhr

Ich selbst war nach der Geburt 4 Wochen so krank, dass ich mein Baby nicht auf den Arm nehmen konnte. Ich konnte ihn nicht wickeln, nicht aus seinem Bettchen nehmen, nicht in der Trage tragen, nicht mal stillen konnte ich ihn. Und Das Fläschen geben ging nur auf dem Boden sitzend angelehnt wenn jmd. ihn mir in mein Arm gelegt hat. Danach war ich total erschöpft vom sitzen.
Ich war auch die erste Nacht wo wir zuhause waren, mit dem Krankenwagen in der Notaufnahme, weil ich extremes Nasenbluten und Schwere Antemnot hatte. Ich durfte aber nicht im KH bleiben, und musste mir von den Mitarbeitern anhören, dass ich mein Baby nicht so viel heben soll und mehr Wasser trinken ausreichen würde.

In dieser Zeit hatte ich zum Glück ganz viel Unterstützung durch Eltern/Schwiegereltern die den kleinen versorgt haben.
Ich hatte eine sehr gute Hebamme die mich auch psychisch betreut hat, zudem hatte ich einen Seelsorger.
Informiere dich doch mal bei proFamilia, oder frag deine Hebamme nach psychischer Beratung. Weist du eine Wochenbett Depression ist gar nicht so selten, wie du denkst. Und anzuerkennen, dass man die vllt haben könnte, ist der erste und wichtigste Schritt zur Heilung.
Es ist ganz wichtig, dass du die schwere Zeit aufarbeitest, denn nur so kannst du gesund werden.

Obwohl ich damals genau wie du dachte, ich schaffe das niemals, und total viel geweint habe, und ihn die ersten 4 Wochen eigentlich nur fremdversorgt hatte, habe ich heute eine sehr gute Bindung zu meinem 1 jährigen. Jetzt nach einem Jahr würde ich mich auch wieder als Gesund bezeichnen, davor war ich krank. Nicht eine schlechte Mutter, sondern einfach nicht gesund.
Ich habe in diesem einen Jahr aber auch total viel über mich und die Situationen gelernt und kann dir raten, schau nach vorne, schau in die Zukunft, schau auf jeden noch so klitzekleinen Erfolg.

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von ak am 17.05.2024, 11:35 Uhr

Ohh.. das tut mir sehr leid für dich.

Schmerzhafte Erfahrungen, die du erleiden musstest.

Aber.. ich kann mich erinnern, dass die damals bei meiner PDA gesagt haben... bitte jetzt ganz still halten und auf keinen Fall bewegen. Hat man dir das denn nicht gesagt ? Der Katheder wurde auch gelegt, den habe ich damals nicht bemerkt, nur als er gezogen wurde. War auch ein wenig schmerzhaft. Ich weiß.

Für mich hört sich das auch nach Depressionen an. Such dir bitte Hilfe. Ganz dringend.

Ich wünsche Euch alles, alles Gute..... komm schnell wieder auf die Beine.

Übrigens: Das mit dem Beschwerdemanagment empfinde ich als eine gute Idee.

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Re: Sertalin ist nicht natürlich!

Antwort von MädchenMommy am 17.05.2024, 13:02 Uhr

Danke emelie, wollte ich gerade schreiben.
Sertralin besteht aus dem Wirkstoff Serotonin, welches vom Körper selbst produziert wird.
Manchmal, vorallem nach einer Geburt produziert der Körper zu wenig, was auch ein ausschlaggebender Grund für die Wochenbettdepression ist.
Man kann mittels einer Blutabnahme den Wert bestimmen um herauszufinden wie viel davon benötigt wird.
Sertralin ist das Mittel der Wahl in der Stillzeit und wird seit Jahren auch verschrieben und die Art von Depression die sie beschreibt lässt sich schwer mit nur ein paar Gesprächen beim Therapeuten lösen.
Es ist schön dass es dir bei deiner traumatischen Geburt auch ohne Medikamente Hilfe wieder einigermaßen gut ging, leider ist das nicht bei jedem der Fall.
Jeder Mensch reagiert auf Traumatische Ereignisse anders, ich hatte eine vorzeitige Plazentaablösing und habe mehrere Liter Blut verloren, habe so stark geblutet dass mir die Narkose in den Hals gestochen wurde, weil keine Vene mehr gefunden wurde.
Ich habe es nicht ohne medikamentöse Hilfe da raus geschafft.
Sertralin darf auch von Hausarzt, Gyn etc verschrieben werden, weil es ein leichtes Mittel ist und nicht süchtig/abhängig macht. Sobald man das alles verarbeitet hat und sich besser fühlt, kann man es problemlos absetzen.
Ebenso sind die Nebenwirkungen wie bei jedem anderen Medikament gleich hoch, wenn du ein Ibu nimmst, kannst du die gleichen Nebenwirkungen erwarten.
Ich habe die erste 10 Tage breiigen Stuhl gehabt und das wars dann auch, keine Nebenwirkungen.
Natürlich ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich, aber das Medikament hat nicht mehr oder schwerwiegendere Nebenwirkungen als jedes andere. Hier muss immer bedacht werden wie notwendig es ist ein Medikament zu nehmen, ich habe lieber die ersten Tage Magen Darm Probleme, schwitze etwas mehr oder nehme zu, als dass ich jeden Abend weinen muss, nicht aus der Couch kommen und mich nicht um mein Kind kümmern muss. Ist aber jedem selbst überlassen.
Ich habe ihr ein Tipp gegeben, was mir geholfen hat & sie nicht dazu gezwungen Drogen zu nehmen.
Deine Halbwahrheiten die du von Google hast helfen in dem Fall leider nicht weiter, ich habe vor Einnahme des Medikamentes all diese Dinge mit meinem Gyn, meinem Psychologen & meiner Hausärztin besprochen, alle haben das gesagt was ich oben erklärt habe.
Ebenso habe ich eine Ausbildung als pharmazeutisch kaufmännische Assistentin, ich hatte als auch etwas eigenes Vorwissen.

Bei jeder Art von Medikamenten, werden 100 Nebenwirkungen aufgelistet, weil sich die Pharmaindustrie absichern muss, natürlich kann bei 1 von 1.000.000 Mensch auch etwas schlimmes passieren, aber wenn es nach dem geht, dürfte man garnichts nehmen.

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von Schnixi am 17.05.2024, 13:34 Uhr

Hallo,
bezüglich der Kopfschmerzen würde ich dir raten einen guten Osteopathen der im Bundesverband ist, aufzusuchen. Es kann sein, dass es in der Wirbelsäule/ Becken/ Steißbein Verschiebungen auf Grund der Geburt gibt die die Kopfschmerzen verursachen. Außerdem ein einfacher Tipp von mir, kauf dir Traumeel Salbe und schmier dir den kompletten unteren Rücken, Po, äußere Schamlippen damit ein, das löst die Blutergüsse und Verspannungen nach der Geburt.
Und nimm psychologische Hilfe in Anspruch.
Kuschel viel mit deinem Baby, vor allem nackt und bade mit ihm um zu bonden.
Falls du mehr Infos willst, gerne PN.
VG
Schnixi

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Re: Sertalin ist nicht natürlich!

Antwort von Ruto am 17.05.2024, 14:29 Uhr

Danke fürs Klarstellen.
Das ist so fatal, wenn bis zu schwerst Depressiven eingeredet wird, sie dürften keine Medikamente nehmen. Wie du sagst, das kann tödliche Folgen haben.

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von Ruto am 17.05.2024, 14:35 Uhr

Du hast eine ganz schreckliche Erfahrung machen müssen, die dir von außen zugefügt wurde, und befindest dich zusätzlich vermutlich in einer Wochenbettdepression.
Zeig deinem Partner bitte die vielen Antworten auf deinen Post und lass ihn Hilfe organisieren. Erste Ansprechpartner können sein: die Hebamme oder der/die Haus-/Frauenärztin. Das muss dringend abgeklärt werden und eine Behandlung in Gang gesetzt werden.

Lasst euch außerdem den Geburtsbericht aushändigen.
Schaut euch ggf auch diese Seite an:
https://hilfetelefon-schwierige-geburt.de/
Vielleicht bekommt ihr da auch eine erste gute Hilfe.

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von MädchenMommy am 17.05.2024, 14:56 Uhr

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Re: Schlechte Mutter

Antwort von Anke768 am 17.05.2024, 18:10 Uhr

Das ist auf jeden Fall nicht deine Schuld, so viel steht fest.

Du bist noch mitten im Wochenbett. Hast eine sehr harte Zeit hinter dir mit Schwangerschaft inklusive traumatischer Geburt.

Sei gut zu dir, ruhe dich aus, nimm an dass dein Mann die Nächte macht bis es dir besser geht.

Und geh bitte zum Hausarzt oder Gyn wegen der Kopfschmerzen/Schwindel, spontan würde ich sagen dein Blutdruck ist zu niedrig.

Essen und Trinken ist wichtig, vernachlässige das nicht. Alles wird gut, gib dir etwas Zeit.

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