Liebes Team,
Ich hoffe ihr habt einen Tip, wie es bei uns mit dem Stillen klappt.
Unser Baby ist jetzt 3 Wochen alt.
Seit dem ersten Anlegen nuckelt er begeistert an der Brust, Schluckgeräuschen sind nur selten zu hören, weshalb ich davon ausgehe, dass er kaum trinkt. Nach ca. 20-30 Minuten nuckeln schläft er dann ein um nach wenigen Minuten wieder aufzuwachen und die Fäustchen in den Mund zu stecken und den Kopf Richtung Brust zu drehen.
Auf diese Art können wir Stunden verbringen. Aber er wird nicht satt.
Ist sein Verhalten normal? Ich habe das Gefühl, dass er am gedeckten Tisch hungert, und so etwas möchte man als Mutter ja nicht.
Gibt es etwas, um ihn zum trinken zu animieren? Oder darf ich die Hoffnung haben, dass er, sobald er noch etwas älter und kräftiger ist besser trinkt? Ich würde ihn gerne voll stillen, ohne zufüttern und ohne die Angst, dass er nicht satt wird.
Da seine Gewichtszunahme bei ausschliesslicher Ernährung an der Brust rückläufig ist bzw. stagniert, pumpe ich Milch ab und gebe Sie ihm über den Tag verteilt mit der Flasche.
Vielen Dank für eure Antwort.
von
peruna12
am 24.11.2011, 12:12
Antwort auf:
Nuckeln an der Brust
Liebe peruna12,
das Problem ist die Flasche.
Ihr Sohn ist saugverwirrt, etwas was leider nicht selten bei so kleinen Babys vorkommt, wenn sie eine Flasche bekommen. Er muss erst lernen, wie er an der Brust trinken muss, denn die Techniken an Brust und Flasche unterscheiden sich ganz grundlegend (es ist an der Flasche nicht leichter, sondern anders).
Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden.
Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie ihren Sohn anlegen. Warten Sie nicht, bis Ihr Sohn sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen.
Wählen Sie eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achten Sie auf eine korrekte Anlegetechnik (eine gute Beschreibung der Anlegetechnik finden Sie in dem Info Blatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei der La Leche Liga Deutschland und jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) bestellen können. Das Stillen im Rückengriff (auch Unter dem Arm Haltung genannt, in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in Ihrer Hand und seine Beine liegen seitlich neben Ihrem Körper und zeigen nach hinten) eignet sich gut, weil Sie in dieser Haltung den Kopf Ihres Sohnes gut kontrollieren können und genau sehen, was er macht. Vermeiden Sie es, Ihren Sohn am Gesicht oder seitlich am Kopf oder mit geringem Fingerdruck am Hinterkopf zu berühren. Derartige Berührungen können dazu führen, dass der Suchreflex beim Baby ausgelöst wird und es seinen Kopf in Richtung der Berührung dreht. Fester, gleichmäßiger Druck auf den Hinterkopf bedeutet normalerweise kein Problem für das Baby.
Wenn Sie im Rückengriff stillen, können Sie eine Windel zwischen Ihre Hand und den Kopf Ihres Sohnes legen oder ihn fest in eine Decke einwickeln, deren obere Ecke Sie unter seinen Kopf legen. Stützen Sie den Kopf und den Nacken Ihres Babys in Höhe der Ohren mit Ihrer Hand.
Will Ihr Sohn nicht an der Brust bleiben, nachdem er sie zunächst erfasst hat, können Sie während des Stillens etwas zuvor ausgestrichene Milch auf die Stelle tropfen, an der seine Lippen Ihre Brust berühren. Er wird die Milch schlucken und dabei seine Zunge abflachen, so dass er die Brust richtig fassen kann. Um ein Wundwerden (bzw. eine Verschlimmerung des Wundseins) ihrer Brustwarzen zu verhindern, müssen Sie darauf achten, dass Ihr Sohn die Brust richtig erfasst und korrekt saugt.
Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen.
Es wäre deshalb günstig, wenn Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würden, die Ihnen im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie Ihr Sohn an der Brust trinkt.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 24.11.2011
Antwort auf:
Nuckeln an der Brust
hallo.meine tochter ist jetzt 4.5 monate alt und zu anfang war sie auch immer an meiner brust.sie hat auch immer genuckelt und geschlafen.ich hatte sie fast alle halbe bis std angelegt,das war grausam,aber jetzt ist diese zeit vorbei.musst geduldig sein.umso grösser das baby wird,desto schneller und stärker trinkt es.
von
yakoo
am 25.11.2011, 11:44