Hallo,
Sorry, ich nochmal.
Der Übergang von Gob ist ja unter anderem Obst pur. Nur, wieso ist das Getreide auf einmal nicht mehr nötig? Das ist doch sättigender und Nahrhafter wie Obst pur, oder nicht?
Danke vorab
Liebe Grüsse
Jeylee
von
Jeylee
am 12.06.2012, 06:38
Antwort auf:
Übergang von Gob zu Obst pur
Hallo Jeylee
die Einzelpostings sind genau richtig. Das schafft einen guten Überblick.
Ab dem 10. Lm mögen viele Babys auch schon Brot und bekommen eine Portion am Morgen und am Abend. Die Nachmittagsration ist somit morgens quasi schon vergeben.
Die meisten Babys haben in diesem Alter nachmittags meist auch keine Lust mehr auf GOB. Entweder sie wollen nur Obst, gar nichts oder lieber etwas zum Knabbern.
Nach einem Wachstumsschub, der um den 10. Lm herum stattfindet, folgt eine neue Ära. Hunger und Appetit gehen zurück, weil das Wachstum jetzt viel langsamer vonstatten geht. Die Kinder werden immer neugieriger und wollen ihre Mitwelt erkunden. Zum Essen haben viele gar keine Zeit, sie wollen am liebsten sofort wieder aus dem Hochstuhl raus, werfen Brotstückchen auf den Boden. Sie wollen alles probieren, scheinen nur wenig zu essen. Reißen dafür aber Mama oder Papa das Brot aus der Hand, beissen rein oder lecken daran. Sie zeigen deutlich was sie wollen und was nicht. Sie bestaunen neugierig die Speisen, die auf dem Tisch stehen - zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund wobei manches geschluckt und manches wieder ausgespuckt wird. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet....
Familienkost ist ein Erlebnis! Riechen, kosten, matschen, picken, kosten, kauen, lecken, abbeissen, mitessen.
Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys diesen Alters noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren.
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 13.06.2012