Liebe Frau Neumann,
mein Kleiner ist nun 8,5 Monate alt und hat sehr große Freude am Essen. Zusätzlich zum Brei biete ich ihm gekochte Gemüsesticks und Obststücke an - das macht ihm Spaß. Wir habe bereits alle 3 Breite eingeführt und er ist die vollen Mengen (mittags 240g locker - ist i.o., oder?)Er mag es auch schon stückig und wenn der Brei versehentlich zu sehr püriert ist, wird auch Mal gemeckert. Ich möchte nun ein wenig erweitern, weil er wirklich Freude am Essen hat und wollte sie daher fragen, wie und wie oft ich Nudeln und Reis immer Mal wieder anbieten kann. In welchem Verhältnis zum Gemüse muss ich es zubereiten. Er wird nachts, vor dem Aufstehen und abends gestillt. Über den Tag nicht mehr, da es sich raus geschlichen hat und er schon so gute Mengen isst. Gerne würde ich ihn auch kleine Zwischensnacks anbieten, haben sie da ein paar Inspirationen für mich? Wann fängt man mit dem Frühstück an? Bzw was ist da am besten geeignet? Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich ihm zuviel Obst gebe. Zum Nachtisch beim Mittag, Nachmittags und Abends 2El püriert, manchmal noch zwischendrin. Kann es auch zuviel Obst/ Süßes sein? Ich möchte ihn nicht zu sehr "versüßen" oder ist der Fruchtzucker in Ordnung... Ganz liebe Grüße und vielen herzlichen Dank, Tschänne.
von
Tschänne
am 09.01.2023, 13:25
Antwort auf:
Nudeln, Reis, Obst
Hallo Tschänne
bei der Breikost wird in etwa als Obstmenge empfohlen: 20g im Abendbrei, 100g im Nachmittagsbrei und dazu etwas Obst(saft) im Mittagsbrei - das sind in etwa 150g (++) Obst am Tag durch Brei. Wenn dein Baby selbstständig isst, also oder auch breifreie Beikost bekommt, kann der Obstverzehr auch höher liegen. Das kommt dann ganz auf den Appetit deines Babys an. Wenn er es isst, dann wird er es (wenn nicht belöffelt) auch "brauchen" und ziemlich sicher auch vertragen. Es ist dann okay, wenn es mal mehr ist. Insofern kannst du weiches Obst als Snack auch zwischendurch zum eigenständigen Erkunden anbieten.
Du wirst sehen, je mehr dein Baby auch zwischendurch essen wird, desto weniger groß werden die Breiportionen zukünftig wahrscheinlich ausfallen.
Beginnt jetzt durchaus schon mal mit einem gemeinsamen Frühstück.
Dein Kind wird bestimmt mit viel Freude zugreifen.
Genauso kannst du auch mittags, vormittags, nachmittags oder abends variantenreiche Beikost und geeignete Familienkost anbieten. Einfach zum Probieren und Kennenlernen.
Nudeln und Reis kannst du in breifreien Varianten und Familienkost anbieten.
Hier sind ein paar Rezeptinspirationen:
grüne Pancakes mit Süßkartoffelbrei:
100g gekochte Erbsen mit ca 100g roher Zucchini (evtl fein geschnitten) und ca 50-75g Banane (Gemüse/Obstmischung schmeckt sehr gut ausgewogen und harmonisch) fein pürieren (in einem entsprechenden Gerät, so dass du einen feinen Brei erhältst) , ggf etwas Wasser zufügen, so dass sich die Masse gut pürieren lässt.
Dazu gibst du ca 100-120g Mehl und etwas Backpulver.
In einer beschichteten Pfanne kann du daraus Fingerfood zaubern.
Dafür kleine Kleckse, wie Pancakes, in wenig Öl sanft braten/garen.
dazu einen Süßkartoffelbrei:
Süßkartoffeln schälen, waschen, in kleinere Stücke schneiden und weich garen.
Mit dem Kartoffelstampfer zerdrücken und entweder abgekochte Kuhmilch (wenn gewollt)
oder weißes Mandelmus oder Cashewmus zugeben , sowie Wasser und etwas Öl, Hauch geriebene Muskatnuss (optional) zugeben und die Süßkartoffel mit den Zutaten zu einem Brei verarbeiten.
Grießbrei-Fingerfood
200 ml Kuhmilch (oder Pflanzendrink)
ca 35-40g (+/-) g Weichweizengrieß
Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-)
Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du den mehr oder weniger festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter dazugeben, dazu weiche Obststückchen - fertig ist das Fingerfood.
Muffins: 6 Stück
1 reife Banane
1/2 Tasse geriebenen Apfel
etwas Obstsaft}
ca 30 Heidelbeeren
125g Mehl
1 kleines Ei
60g geschmolzene Butter
etwas Zimt und Vanille
1 TL Backpulver
aus den Zutaten einen Muffinteig herstellen und die Muffins wie üblich backen:
im vorgeheizten Ofen (180°) ca 25 min
sie sind recht feucht und schwer ...
fastwiemuffins:
125 g Dinkelmehl Type 1050
25 g zarte Haferflocken (vorher zu Mehl zerkleinert)
25g Süßungsmittel nach Belieben (z.B. Zucker, Rohrohrzucker, Dattelsirup, Dattelsüße, Reissirup, etc)
2 TL Backpulver
Zimt
1 nicht zu großer Apfel
125 g Joghurt
40 ml neutrales Rapsöl oder anderes neutrales Öl
1 Schwung Mineralwasser mit Kohlensäure
Apfel waschen, schälen, Kerngehäuse entfernen, klein würfeln.
Idealerweise vorher die Zutaten richten und die festen Zutaten mischen, die flüssigen Zutaten mischen (Löffel). Dann alles, inklusive Apfelstücke vermischen (Löffel). Aus dem Teig (mit feuchten Händen) kleine handliche Formen formen, ca 7 -8. Dann im vorgeheizten Ofen bei 180° ca 15-20 min backen bis fertig.
Nussmus-Bananenkekse:
1 reife Banane bzw püriertes Obst
ca 75g Haferflocken
1 EL Nussmus (= 100 % Mus, ganz fein, ohne Zusätze oder Stückchen)
Banane zerdrücken und alle Zutaten vermischen, kleine Kekse formen und aufs Backblech geben, bei Umluft 180° C ca 15 min backen bis fertig.
das kannst du geschmacklich abwandeln durch Apfelmus und verschiedenen Nussmusen
Mandelmuswaffeln
50 ml Öl
125 g Mehl (Dinkelmehl 1050)
10g +++ Zucker (kannst du auch ganz weglassen, die kleine Menge stört allerdings nicht, Zucker gibt Crunch)
Prise Vanillezucker
1 Prise Salz
2 Eier
125 ml Wasser oder Pflanzendrink
1 gehäufter EL Mandelmus
Eier schaumig rühren, Zucker zugeben, Öl dazu. Drink dazu, restliche Zutaten und zum Schluss das Mehl darunter rühren. Teig quellen lassen und Waffeln backen. Die Waffeln haben eine sehr gute Konsistenz und das Nussmus liefert extra Energie.
Grüße
Birgit N.
von
Birgit Neumann
am 10.01.2023