Frage: Änderung des Schlafverhaltens / Zahnen

Mein Kleiner (heute 5 Monate) hat seit dem 1.11. den ersten Zahn, der zweite folgte eine Woche später. Er war tagsüber sehr quengelig und fand auch nur schwer in den Schlaf. Ungefähr seit dem zahnen wachte er alle halbe bis eine Stunde auf und schreit. Manchmal wie am Spiess. Nun sind beide Zähne da aber das bescheidene Schlafverhalten mit dem Schreien ist geblieben. Ich drehe bald durch...Woher kommt das? Ist das eine Phase? Haben Sie einen Tipp für mich? Weder er noch ich kann entspannt schlafen. Vorher hat er zumindest bis um 3 Uhr früh ohne schreien geschlafen, danach wurde er immer unruhig. Ich habe schon immer Panik wenn die halbe Stunde um ist....

von Lockenkopf83 am 20.11.2014, 21:59



Antwort auf: Änderung des Schlafverhaltens / Zahnen

Liebe Lockenkopf, das geht an die Substanz! Stillen Sie? Wo schläft Ihr Kind? Schlafen kann ein Kind nicht lernen. Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Ihr Kind macht einen ganz normalen Entwicklungsschritt durch. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Bleiben Sie gelassen und sorgen Sie zügig für Beruhigung/Nahrung - umso schneller schlafen alle wieder! Lesen Sie bitte dazu das "Emotionale Bewusstsein" bei Dr. Posth hier bei RuB. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 22.11.2014



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