Konditionierung/Schlaf

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Konditionierung/Schlaf

Hallo Frau Schuster, mich beschaeftigt da eine Frage schon seit laengerem. Mein Sohn 3Jahre hat schon immer Probleme mit dem Schlafen gehabt und ist auch sonst ein sehr anspruchsvolles Kind. Er kam nachts alle 1-2 Stunden, obwohl er neben mir in einem Babybalkon lag strengte mich das sehr an. Ich hatte keine Hilfe und als er 7 Monate alt war einen Schwaecheanfall. Desahlb liess ich mich auf die Konditionierung ein und liess ihn schreien um Schlafen zu lernen. Natuerlich hat das auch mit ihm geklappt und Schlafen in diesem Zimmer in diesem Bett war fortan kein Thema mehr. Selbst als wir weggezogen waren und er fuer eine Woche wieder zurueck in dieses Bett kam hatte er dort sofort gut geschlafen. Als er 20Monate alt war bekam er eine kleine Schwester und er wurde nachts wieder oefter wach. Jetzt ging ich aber immer zu ihm. Als er 30Monate alt war zogen wir zurueck nach Deutschland. Und seither ist einschlfen und durchschlafen ein Thema. Jetzt ist er 37Monate alt. Ich las ein Buch in dem es hauptsaechlich um die Integritaet des Kindes geht. Deshalb lasse ich ihn jetzt spielen wenn er abends nicht schlafen moechte und er darf raus kommen um mich zu rufen wenn er fertig ist mit Spielen, damit ich ihn ins Bett bringe. Da ich ihre Ratschlaege hier interessiert lese, lobe ich ihn dafuer welch ein grosser Junge er ist, dass er schon weiss wann er fertig ist mit Spielen und ins Bett gehen moechte. Und bisher hat das geklappt dass er dann nicht mehr aufstand und einschlief. Aber er schlaeft immer noch sehr schlecht nachts. Er wacht mindestens einmal nachts auf max. 4-5mal. Es ist vielleicht eine Nacht in der Woche in der er durchschlaeft.Aber dann schlaeft er abends noch schlechter ein und wacht erst recht nachts heufiger auf und auch morgens wacht er frueher auf. Wenn er keinen Mittagsschlaf macht lese ich ihm meistens vor, bis ich nicht mehr kann und wir spielen leise zusammen, da er sehr laut ist wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt und seine kleine Schwester ja nicht geweckt werden sollte. Jetzt bin ich dazu uebergegangen ihn doch mittags wieder hinzulegen und er schlaeft dann auch nachts besser, aber eben immer noch nicht durch. Habe ich sein Schlafverhalten so nachhaltig gestoert durch die Konditionierung damals? Wie lange dauert es denn, dass er lernt auf seine Muedigkeit richtig zu reagieren? Er war zwar damals 7Monate alt, aber ich habe auch weiterhin ihn zu festen Uhrzeiten schlafen gelegt. Er hat also nie erfahren koennen "ich bin muede und moechte mich jetzt hinlegen" sondern wurder immer von mir hingelegt zu bestimmten Uhrzeiten. Mich wuerde ihre Meinung hierzu sehr interessieren. Tut mir leid, dass es so lang geworden ist, aber ich halte eben alles fuer wichtig um unsere Situation richtig einschaetzen zu koennen :-/ Viele Gruesse Anita

Mitglied inaktiv - 17.12.2009, 21:02



Antwort auf: Konditionierung/Schlaf

Hallo Anita Auch wenn ich gegen dieses Schreienlassen bin, da sich dadurch Verlassensängste entwickeln KÖNNEN, die Kleinen sich aber ruhig verhalten aus Furcht vor weiteren Sanktionen, denke ich, dass JETZT Hilfe nottut, da die (Entwicklungs-)Zeit nicht zurückgeschraubt werden kann. Da kaum noch ein 3-jähriges Kind sich freiwillig zum Mittagsschlaf hinlegt, empfehle ich Ihnen, Ihren Sohn um die Mittagszeit zu einem (gemeinsamen?) Nur-Ausruhen auf dem Sofa oder in einer gemütlichen Kuschelecke anzuregen. Das Vorlesen längerer Geschichten erfordert wiederum Konzentration, sodass ich es für besser halte, sanfte Musik oder ein altersgerechtes Kinder-Hörspiel anzustellen. Dabei werden Ihr Sohn UND Sie sich entspannen und ausruhen, bzw. erholen können. Führen Sie abends ein Schlafritual durch, BEVOR Ihr Sohn SELBER ins Bett gehen DARF, um wiederum ein Hörspiel anzuhören oder/und mit weichem Spielzeug IM Bett zu spielen. Bei ausreichender Müdigkeit wird er dann bald zufrieden -weil freiwillig- eingeschlafen sein, bevor Sie zu ihm gehen, um noch einen Kuss zu geben. Er wird vermutlich auch besser durchschlafen, da er entspannt und nicht überreizt einschläft. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 18.12.2009



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