Liebe Frau Schuster, vielleicht haben Sie ja ein paar gute Ideen. Mark ist 20 Monate alt, hat seit er ca. 15 Monate alt ist Zähne, und vor einer Weile haben wir dann mit Zähneputzen angefangen. Am Anfang war das ja noch ganz lustig, er hat mit Wonne mit der Zahnbürste in seinem Mund herumgefuhrwerkt (naja, hauptsächlich drauf gelutscht, aber wir dachten uns, daß jeder positive Gebrauch und Kontakt mit der Bürste bestimmt gut ist). Wir haben anschließend vorsichtig mit der Bürste die richtigen Stellen geputzt. Aber nach einer Weile war das alles kein schönes Spiel mehr, und er wehrt sich fürchterlich dagegen. Er findet es zwar ganz lustig, wenn er unsere Zähne putzen darf, aber das heißt leider noch lange nicht, daß wir im Gegenzug auch an seine Zähne dürfen. Er schreit, stößt uns weg, windet sich, kurz, er wehrt sich mit aller Kraft. Das Schreien kann man immerhin nutzen, um immer mal wieder kurz an die Zähne zu kommen, so daß eine gewisse Putzarbeit (oft mehr pro forma als effektvoll) schließlich geschafft ist. Ist das Putzen dann vorbei, darf er seine Zahnbürste ausspülen und in seinen Becher stellen. Das macht er auch gerne. Und ist dann sofort wieder das liebste Kind, klar, der böse Anlaß ist ja auch vorbei. Der Kinderarzt meinte kürzlich zu unserer Erleichterung, daß ein Mal Putzen am Tag in dem Alter ausreichend sei, das reduziert die Kampfanlässe immerhin... Wir sollten abends putzen, damit das Putzen zu einem Teil des Abendrituals wird. Außerdem schlug er vor, ihn vor uns auf die Wickelkommode zu legen, so daß der Kopf zu uns zeigt, mit den Händen seinen Kopf zu stabilisieren und gleichzeitig seine Zähne zu putzen. Das wird noch schlimmer, er windet sich, dreht sich um und schreit noch heftiger. Mir ist es auch nicht angenehm, ich habe das Gefühl, daß das Ganze auf eine Demonstration körperlicher Überlegenheit hinausläuft, die ich nicht will. Vielleicht ist es mein eigenes Unbehagen, aber ich habe das Gefühl, daß er sich deswegen noch heftiger wehrt. Zähneputzen ist doch wichtig, ich will ihm das nicht mit Körperkraft aufzwingen. Andererseits muß er lernen, daß es dazu gehört und eben einfach stattfindet. Aber auf Einsicht brauchen wir in dem Alter ja wohl kaum zu hoffen. Vielleicht haben Sie ja Ideen, was wir tun können? Danke, Katja
Mitglied inaktiv - 31.07.2001, 14:06