hallo,
meine frage habe ich auch an den kinderarzt gerichtet, möchte aber auch wissen was sie von der pädagogischen seite dazu sagen.
meine tochter (21 monate alt) macht mir kopfzerbrechen wegen ihres essverhaltens. es geht aber mehr darum was sie isst, als wieviel. mittags bekommt sie entweder ein feinpüriertes 4. monats gläschen + 1 obstgläschen (egal welches) oder bei normalkost hackfleisch , selten mag sie etwas wurst oder hühnchen.
der rest des tages dann kinderfruchtquark, apfel, banane, nutellabrötchen (manchmal zum frühstück), reiskekse, knäckebrot und salzstangen. alles andere lehnt sie ab.
mir stinkt es gewaltig das ich soetwas wie eine gesunde ernährung nicht durchsetzten kann. den kinderfruchtquark bekommt sie weil sie milch ablehnt. sie probiert so gut wie nichts neues aus. keine melone erdbeeren, gemüse, salat, spagetti . das macht mich wahnsinnig. ich würde ja alles mögliche kochen aber es ist nichts zu machen. allerdings muss ich noch sagen sie war von geburt an schwierig was die ernährung angeht. das stillen war nicht möglich weil sie nicht genug saugte und auf die flasche hatte sie auch nicht so richtig lust.
jetzt wiegt sie 9,5kg bei 85 cm.
was mache ich nur falsch? bin für jeden rat dankbar.
gruss
silke
Mitglied inaktiv - 09.07.2002, 10:47
Antwort auf:
essverhalten....
Hallo Silke
Lassen Sie sich von Ihrer Tochter bei der Zubereitung der Speisen helfen. So sieht ein Karottenmus sicherlich besonders anregend aus, wenn es mit Spagettis umrahmt und mit Hackfleischaugen sowie Gurkenmund zu einem appetitlichen Gesicht wird.-
Der Fruchtquark könnte z.B. mit Erdbeeren eine Gestalt annehmen.- "Zaubern" Sie -mit der Hilfe und der Phantasie Ihrer Tochter- mal eine wunderschöne Blume aus Melonen"blüten", Schokostreusel-Stielen und Bananen-Scheiben-Blättern.-
Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst gemeinsam mit Ihrer Tochter ein, da Kleinkinder sich gern an Ihren vertrautesten Bezugspersonen orientieren und versuchen, sie nachzuahmen.
Allzugroßes Kopfzerbrechen wird aber generell nicht nötig sein, da sich der Geschmack der Kleinen immer mal wieder ändert und sich jedes gesunde Kind schon Das an Nahrung "besorgt", was es braucht.
Denken Sie daran: das Essen sollte stets ein Genuß sein und nicht zur Qual werden -auch, wenn Ihre Tochter mal keinen besonders großen Appetit zeigt-. Beim nächsten Mal oder spätestens in der nächsten Wachstumsphase wird sie dann Alles wieder nachholen.-
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 10.07.2002
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essverhalten....
Hallo,
meine eine Tochter ist auch so drauf... Allerdings war sie nie besonders leicht, und so konnte es mir immer egal sein, wieviel sie isst.
Sie liebt nun mal ihre Spiralnudeln, aber da das eine ganz gute Basis ist fuer die Ernaehrung, kriegt sie die auch fast jeden Tag (Mittags und abends!)...manchmal auch Reis.
Neue Lebensmittel ruehrt sie entweder gar nicht an, oder sie spuckt alles wieder aus...
Dazu gibt es Erbsen, Mais, Zucchini oder Karotten - geduenstet, bloss keine Sauce oder Gewuerze dran!
Weiterhin isst sie Aepfel, Bananen, Weintrauben, Rosinen.
Suessigkeiten mag sie gar nicht.
Fleisch mag sie nicht (nur Salami...gibt es ganz selten)
Obstglaeschen mag sie nicht...
Klingt doch nicht schlecht oder? Dafuer dass sie so waehlerisch ist...
Das Geheimnis ist
1. sie darf nicht merken, was ICH moechte, das sie isst (ich habe ihr kuerzlich mal Schokolade angeboten, hat sie trotzig abgelehnt - genauso wuerde sie es mit dem Gemuese auch machen)
2. deswegen ist es wichtig, sie NIE aufzufordern, etwas bestimmtes zu essen. Sie darf ganz allein entscheiden, was und wieviel sie isst, allerdings gibt es eben nur bestimmte Dinge. Wenn sie gar nichts isst, raeume ich den Teller weg und es gibt nichts anderes.
Leicht gesagt, wenn das Kind nicht duenn ist (27 Monate, 92cm, 13,5kg)....aber ich denke, dass es auch bei anderen funktioniert.
Gib ihr einfach nichts Ungesundes, dann isst sie sich an anderen Dingen satt.
Gruss
DUSA
PS: aus unerfindlichen Gruenden isst sie Hamburger und Sandwitches (mit Salat und Sauce!!!)
Mitglied inaktiv - 10.07.2002, 08:45
Antwort auf:
essverhalten....
hallo und danke für deine antwort.
ehrlich gesagt klingt das gar nicht so schlecht was deine tochter so isst. mag sie denn auch vollkornnudeln? dann wäre das ok. so spielchen ich esse nicht was du willst funktioniert bei uns selten bis gar nicht, leider.
mal sehen was fr schuster dazu sagt.
gruss
silke
Mitglied inaktiv - 10.07.2002, 09:10
Antwort auf:
essverhalten....
Hallo Silke,
mir geht es genauso wie Dir. Nur viel schlimmer, weil mich das nervlich total fertig gemacht hat. Meine Tochter Aylin ist auch 21 Monate alt. Sie hat bis vor 2 Monaten sehr gut gegessen. Das heißt, sie hat wenig aber dafür viele verschiedene Sachen gegessen. Aber seit 2 Monaten bockt sie so rum, dass ich jeden Tag den Tränen nahe bin. Frühstücken tut sie nicht. Kein Käsebrot, kein Wurstbrot, kein Marmeladen- oder Nutellabrot. Also gib ich ihr nach jedem vergeblichen Frühstückversuch eine Flasche Milupa Trinkfrühstück. Und da weigert sie sich aus der Tasse zu trinken. Also nur mit Flasche und Sauger. Dann kommt die Mittagszeit. Dann steh ich schon in der Küche und versuche etwas hervorzuzaubern, was ihr garantiert schmecken könnte. Mit einer Riesenportion Angst, sie könnte es wieder ablehnen. Und wenn ich dann mit dem Essen da bin, dann will sie unbedingt selber essen. Aber nur um damit rumzuspielen, statt in den Mund zu schieben. Und wenn dann zufällig ein Löffelchen doch im Mund landet dann wird er sofort sorgfältig wieder ausgespuckt. Sie mag nur Pommes frites ohne alles. Reis ohne alles. Nudeln ohne alles. Alles andere kann ich vergessen. Ja Obst mag sie gerne. Und Knabbersachen. Also ist das für mich ein Zeichen, dass sie eigentlich Appetit hat, nur nicht auf das was ich ihr anbiete. Ich war so verzweifelt, dass ich gestern zum Kinderarzt bin und um Rat gefragt habe. Der wußte mir keine Antwort zu geben ausser: Bieten Sie das Essen an. Wenn sie nicht will, lassen sie den Teller stehen bis sie irgendwann von alleine kommt und selber isst. Als ich dann gesagt habe, dass ich das schon 2 Wochen ausprobiert aber keinen Erfolg erzielt habe, schrieb er mir eine Überweisung für eine psychatrische Beratungsstelle, weil ich Angst hätte, mein Kind würde verhungern. Da war ich sooooo depremiert, dass ich mich zu Hause erst ausheulen musste. Langsam wandelt sich meine Verzweiflung in Wut um und ich schreie gleich los, wenn sie nicht essen möchte. Auf jeden Fall hat mir gestern eine Freundin, die das selbe durchgemacht hat, geraten, alle Zwischenmahlzeiten wie Früchtequark, Milchschnitte oder sonstiges Süßes wegzulassen. Frühstück anbieten, wenn sie nicht essen will, keine Milch mehr machen. Sondern sie bis zum Mittagessen warten lassen. Wenn sie dann auch nicht essen will bis zum Abendessen warten und auf gar keinen Fall etwas anderes geben. Ich versuche jetzt dies durchzuziehen, aber weiß schon im voraus, dass ich das keine 3 Tage durchhalte. Aber es ist ein Trost zu wissen, dass ich nicht alleine mit meinem Problem da stehe. Wenn Du irgendwelche Erfolge mit irgendwelchen Methoden hast, dann benachrichtige mich auch bitte.
Mitglied inaktiv - 10.07.2002, 15:23