Hallo!
Mein Sohn ist nun 2 1/3 Jahre. In letzter Zeit wird er immer "dickschädeliger". Es geht gar nicht um Dinge wie "spiel mit mir" oder "stiefel anziehn nicht schuhe". Es geht vielmehr darum, wenn er
- vom Auto nicht ins Haus will, sich im Treppenhaus hinschmeißt und alles zusammenschreit
- sich im Auto nur nach langwierigen 10 min. anschnallen läßt
- schokolade will
- fernsehn will (selbst die Auswahl ändert sich noch)
- während des wickelns 3x seine Meinung ändert wer ihn wickeln soll (und der andere hat gar keine Chance fertigzuwickeln)
- nicht-an-die-hand-packen-will wenn wir zB eine Straße überqueren (schmeißst sich dann auf der Straße lang hin und bei 18 kg die sich wehren ist es schwer)
- grundsätzlich nicht gewickelt werden will auch wenn da ein Riesenstinker in der Windel ist
Er wehrt sich auch durch Beißen und kneifen, was wirklich weh tut! Wir haben schon einiges probiert. Da "Nein!", das Reden, leichtes zurückbeißen, traurig sein und sich abwenden, so tun als wär nix gewesen - alles vergebens!
Zudem will er seit 1 Woche mittags nicht mehr schlafen. Der Tag wird dann richtig schwierig, weil er eigentlich wirklich müde ist! Von 15 bis so 17.30 Uhr geht es dann, ansonsten ist er einfach übermüdet. Er hat bisher so klasse geschlafen. Abends ist es weiterhin ok, nach dem Sandmann gehts ins Bett. Morgens ist es 6 bis 7 Uhr bis er wachwird.
Können Sie mir helfen wie ich mich gegen den Dickschädel durchsetzen kann? TV, Schoko, Straßenverkehr... das sind doch wichtige Dinge! Was ist mit dem Mittagsschlaf? Er ist normal gesund, ißt gut, trinkt viel Tee und Mineralwasser, ist draußen, hat einen geregelten Tagesablauf.
Gruß
Tina
Mitglied inaktiv - 17.04.2004, 21:12
Antwort auf:
Dickkopf
Hallo Tina
In diesem Alter beginnen viele Kinder, sich gegen einen Mittagsschlaf im Bett zu wehren. Zeigen Sie Verständnis, richten Sie mit ihm gemeinsam eine gemütliche Kuschelecke ein und schlagen Sie ihm dort -am Erfolgreichsten mit Ihrer Beteiligung- um die Mittagszeit ein "Nur-Ausruhen" unter gleichzeitigem Hören einer ansprechenden Musik-/Märchenkassette vor. Bei entsprechender Müdigkeit wird er dann bestimmt zufrieden -weil freiwillig- auch einschlafen oder zumindest eine Ruhepause einlegen.
Bieten Sie ihm einen Anreiz an, damit er wiederum freiwillig das Auto verläßt, um ins Haus zu gehen. So kann er Ihnen helfen, die Einkaufstüten zu tragen, nachschauen, ob Post gekommen ist, dem Papa erzählen, was er gesehen oder gemacht hat, usw.
Lenken Sie ihn ggf. beim Anschnallen im Auto ebenfalls mit einer Kassette ab, lassen Sie ihn "Ralley-Fahrer" spielen, die sich ebenfalls anschnallen oder informieren Sie ihn darüber -wenn Sie es auch einhalten können-, dass er sonst nicht mitfahren darf.
Wickeln Sie ihn möglichst mit Trainingswindeln im Stehen und lassen Sie sich von ihm "helfen". Je weniger Theater er macht, umso mehr Zeit haben Sie, um anschließend mit ihm ein (konkretes) Spiel zu spielen.
Setzen Sie ihm klare und begründete Grenzen, wenn es um seine Sicherheit geht. So wird er den ganzen Weg über an Ihrer Hand laufen müssen, wenn er sie Ihnen bei der Überquerung einer Straße nicht freiwillig gibt.
Da Sie den Geruch einer vollen, stinkenden Windel nicht ertragen können, wird er dann wohl allein in seinem Zimmer spielen müssen, bis er mit einem Windelwechsel einverstanden ist. Dabei wird er in Kauf nehmen müssen, dass ihm bald der Popo weh tun wird, weil er beginnt, wund zu werden.-
Sonntägliche Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 18.04.2004