Lieber Herr Prof. Costa, ich habe gerade zufällig bei Ihnen zwei Fragen in der letzten Zeit zum Trinken aus Flaschen gelesen. Auch ich trinke seit ich schwanger bin viel aus Flaschen. Mein Mineralwasser zuhause und bei der Arbeit aus Glasflaschen und unterwegs auch mal aus Plastikflaschen. Ich achte immer darauf, mit den Händen den Gewindeteil nicht zu berühren und lege meine Lippen möglichst flach auf den oberen Rand. Bisher habe ich mir über dieses Vorgehen überhaupt keine Gedanken gemacht und war sogar der Meinung, dass das hygienischer ist, weil das Wasser beim Ausgießen in ein Glas auch immer außen an das Gewinde kommt - vor allem beim ersten Gießen, weil noch nicht genug Luft in der Flasche ist. Egal, wie flach ich die Flasche halte, ich schaffe es nie, dass das Wasser einfach nur sanft herausfließt. Ich war auch der Meinung, dass die Flaschen im oberen Bereich des Gewindes, welches ja komplett vom Deckel bedeckt wird, sehr sauber sind, weil sie in der Fabrik ja maschinell gereinigt, befüllt und verschraubt werden. Können Sie mir erklären, worin der Unterschied genau besteht? Warum können Keime eher in den Körper gelangen, wenn die Lippen an der Flasche sind als wenn das Wasser beim Gießen erst außen an das Gewinde/den Flaschenhals und dann in mein Glas kommt? Für unterwegs sehe ich auch ehrlich gesagt keine wirkliche Alternative. Wir haben Emil-Glasflaschen für die Kinder, die könnte ich auch nutzen, aber die reinige ich mit Spülmittel und einer Flaschenbürste mit der Hand (nur der Deckel kommt in die Spülmaschine) und müsste unterwegs ja auch direkt aus der Flasche trinken. Und es war schon extrem schwierig, nachhaltige gesunde Flaschen zu finden, bei denen der Deckel überhaupt den Trinkbereich abdeckt und die einigermaßen gut zu reinigen sind. Ich habe mir vieles angesehen, einiges ausprobiert und nur die Emil-Flaschen haben sich bewährt. Ich mache mir jetzt große Sorgen, dass ich mein Baby gefährdet habe. Hätte sich eine Infektion denn in irgendeiner Weise bemerkbar gemacht? Und welche Auswirkungen wären denn für das Ungeborene überhaupt zu befürchten? Würde der Frauenarzt beim nächsten Ultraschall in zwei Wochen irgendetwas bemerken können bzw. hätte er schon irgendetwas bemerkt, wenn etwas passiert wäre? Liebe Grüße
von Gofri am 30.07.2019, 14:39