Frage: Fructoseintoleranz

Hallo Prof. Costa, Ich bin in der 9.SSW und leide an einer extremen Fructoseintoleranz. Teilweise schon geringe Mengen an Obst, Gemüse oder Zucker verschaffen mir Bauchschmerzen und teilweise Durchfall. Wie kann ich die Mangelernährung ausgleichen??Ich mache mir Sorgen um mein Baby....(falls es wichtig ist- das ist die 4. Schwangerschaft und ich leide erst seit meinem 3, Kind unter einer Fructoseintoleranz).... Meist versuche ich in die "fette" Richtung zu gehen (ich wiege auch nur 42 kg)- also Sahnesoßen, Fleisch etc. Aber leider leide ist seit 2 Wochen an extremer Übelkeit und kann keine fetten Sachen riechen, geschweige denn essen.Vielleicht würde es schon was bringen etwas gegen die Übelkeit zu finden?! Melissenextrakt und Nux Vomica haben bisher nicht geholfen =( Würde der Körper sich holen was er braucht? Ich nehme an Zusatzpräparaten nur Magnesium und Femibion 800. Über ein paar Tipps oder Ratschläge wäre ich sehr dankbar! LG Bea

Mitglied inaktiv - 01.07.2008, 09:43



Antwort auf: Fructoseintoleranz

Als Fructosearm gelten manche Obstsorten wie Honigmelone, Zuckermelone, Zitrone, Banane und Mandarine - vertragen Sie diese Obstsorten überhaupt ? Die meisten Menschen, die unter Fructoseintoleranz leiden, können "normalen", Haushaltszucker zu sich nehmen. Allerdings sollten Sie auch Bohnen, Linsen, erdnüsse und Sojaprodukte meiden. Wenn Sie Durchfälle haben, sind besonders fetthaltige Speisen auch nicht empfehlenswert. Ihre Übelkeit würde ich trotz allem in erster Linie auf die Schwangerschaft zurückführen - das haben viele Frauen am Anfang der Schwangerschaft. Gegen die Übelkeit helfen Medikamente wie Vomex Zäpfchen (2x1 pro Tag) ganz gut und sie schaden nicht. Versuchen Sie, mehrmals am Tag kleine Mahlzeiten (eben ohne Fructose) zu sich zu nehmen und trinken Sie, so viel Sie können. Lassen Sie sich aber bei Ihrem Frauenarzt untersuchen (Urinuntersuchung - Suche nach Ketonkörpern, das ist ein Hinweis auf beginnende Mangelernährung), denn manchmal kann es notwendig sein, Infusionen durchzuführen. Ich will aber nicht verhehlen, dass als mögliche Ursache für die Übelkeit die Überforderung in Frage kommt - die Schwangerschaft selbst würde schon ausreichen, um derartige Gefühle aufkommen zu lassen, aber Sie haben noch weitere Last zu tragen. Das verstehe ich sehr gut. Es gibt ganz einfache Dinge, die helfen können - Entspannungsübungen, eine Urlaubsfahrt, etc. Im Krankenhaus stellen wir immer wieder fest, dass Schwangere mit Übelkeit und Erbrechen, die deswegen aufgenommen werden mussten, schon nach einem Tag keine Symptome mehr haben - die Erklärung ist, dass sie ihre Ängste überwinden, erfahren, dass keine Gefahren für das Kind bestehen und sie zur Ruhe kommen. Am liebsten würde ich Ihnen ein Rezept zuschicken, auf dem geschrieben steht: "Sofort in Urlaub fahren, an einen schönen und ruhigen Ort". Nur glaube ich, dass die Kasse die Kosten nicht übernimmt....

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 06.07.2008



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