Guten Tag, meine Tochter ist 8 1/2 Monate alt.
Seit ca. 3 Monaten ist sie mehr schlecht als recht Mittagsbrei und seit ca. 3 Wochen bekommst sie Abendbrei. Da sie zum Mittag max. 60 g isst, stille ich sie vor dem Mittagsschlaf nochmal. Am Abend bekommt sie eine Flasche mit abgepumpter Milch nach dem Abendbrot. Hier kommen wir auch mal auf 80-95g Brei. Wobei das ehr eine Seltenheit ist. Im großen und ganzem tut sich sich mit Beikost schwer. Für Obst oder Obstmus ist sie auch nicht zu beigeistern. Lediglich Obstmus im Abendbrei ist möglich. Selbst Banane ist keine Option für sie.
Nun meine Frage: Ist es richtig, das ich speziell zum Mittagsbrei noch stille? Man sagt ja, eine Beikostmahlzeit ersetzt das stillen. Doch bei den kleinen Portionen die sie isst befürchte ich, dass sie nach kurzer Zeit wieder wach wird weil sie Hunger hat oder allgemein Hunger verspürt.
von
Dartmore
am 14.11.2017, 13:03
Antwort auf:
Stillen nach dem Brei?
Liebe „Dartmore“,
manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren.
Es hilft am besten geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang, damit Ihr Schatz die neue Esstechnik und -motorik lernen und üben kann. Bleiben Sie also dabei, auch wenn es nur langsam vorangeht.
Machen Sie es Ihrer Kleinen nicht zu leicht und ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Schatz weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss sie sich auch nicht mit dem Brei mühen. Wenn sie also nicht weiter essen mag, nicht die Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder Brei anbieten. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dann wird die Verzehrsmenge automatisch größer.
Schauen Sie, dass die Milch am Vormittag nicht zu üppig ausfällt. Sonst ist der Bauch am Mittag einfach noch zu voll, und Ihr Schatz hat verständlicherweise nur wenig Hunger. Auch das richtige Zeitfenster ist wichtig. Ideal ist es, wenn sie nicht übermüdet und auch noch nicht überhungrig ist. Das senkt schnell die Lust am Löffeln.
Manche Kinder kann man auch durch ihren Forschungsdrang an die Beikost führen. Bieten Sie parallel zum Brei auch etwas Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an, auch wenn sie damit zunächst nichts anzufangen weiß. Oder geben Sie ihr ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder das Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen.
Auch ein paar altersgerechte Knabberartikel aus dem Babyregal können für mehr Begeisterung sorgen. Z.B. unsere HiPP Hirsekringel, sie lassen sich sehr einfach abbeißen, sehr gut „einspeicheln“ und lösen sich gut auf. Gehen Sie hier auch nach der Reife Ihrer Kleinen vor.
Versuchen Sie heraus zu finden, womit Ihr kleiner Schatz am besten zurechtkommt. Welche Fütterposition ist die beste? Lieber auf Ihrem Schoß als im Hochstuhl? Rutscht ein Brei, der etwas dünner zubereitet ist, besser?
Lassen Sie sich v.a. nicht entmutigen. Gehen Sie mit Freude ans Löffel. Ihre Tochter ist noch soo klein und sie lernt täglich, schon nach kurzer Zeit kann es ganz anders aussehen. Ihre Geduld und Ausdauer werden sich auszahlen, da bin ich mir sicher!
Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Ulrike Kusch
von
Ulrike Kusch
am 15.11.2017
Antwort auf:
Stillen nach dem Brei?
Eine BEIkostmahlzeit ersetzt keineswegs das Stillen. Sonst wäre es eine ANSTATTkost. Deine Kleine bestimmt die Menge an Brei, die sie essen möchte selbst. Es kann auch mal vorkommen, dass sie es einige Tage komplett ablehnt. Auch das wäre kein Problem. Beikost dient lediglich dem Ausprobieren und Kennenlernen verschiedener Geschmacksrichtungen und Konsistenzen. Du kannst jederzeit deine Kleine nach dem Brei stillen. ;-)
von
excellence2
am 14.11.2017, 17:20