Hallo, mein Sohn ist am 10.7 auf die Welt gekommen. Seitdem brüllt er sehr häufig. Von Anfang an, hatte ich Probleme mit dem Stillen. Wir haben dann auf Flasche ( erst Aptamil HA- im Krankenhaus und dann auf Aptamil 1umgestellt. Mittlerweile schreit er bei jeder Flasche. Die Ärztin empfahl uns dann PRE zu füttern. Er nimmt zu. Teilweise 500 g pro Woche. Ich füttere alle 3-4 Stunden. Er saugt dann extrem, trinkt, schreit, trinkt.... er schläft tagsüber kaum. Schreit viel... nachts schläft er vor Erschöpfung. Seine Trinkmenge ist 5 Flaschen zwischen 100-260 ml. Ich habe das Gefühl, dass ich mit jeder Flasche ihm was böses antue. Er schlägt mit den Armen, zuckt mit den Beinen, ist unruhig und brüllt immer wieder während des Trinkens. Er hat Blähungen und Bauchschmerzen. Für mich stellt sich die Frage, ob er die Milch verträgt? Stuhlgang hat er einmal am Tag.
von
Anka25
am 06.09.2019, 08:02
Antwort auf:
Schreien beim Trinken
Liebe „Anka25“,
zunächst einmal. Es ist sehr beruhigend für Sie als Mama, dass Ihr Schatz gut zunimmt. Das zeigt Ihnen, er ist gut versorgt und holt sich, was er braucht. Auch der Stuhlgang ist völlig normal.
Ich verstehe jedoch, dass Sie sich als Mama Gedanken machen und nach Hilfe schauen, wenn Ihr Kleiner so viel schreit, vor allem tagsüber.
Achten Sie darauf, dass Ihr Junge beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Sie können wie beim Stillen auch mal linken Arm mit rechtem Arm wechseln.
Schauen Sie, ob genug Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen oder der Sauger verstopft ist. Ansonsten muss Ihr Junge zu stark saugen und mag deshalb nicht und weint.
Nehmen Sie sich viel Zeit zum Füttern. Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre, ohne Störungen und Ablenkungen (kein TV, Radio, Smartphone etc.), evtl. ein leicht abgedunkelter Raum.
Ihr Baby schluckt mit dem Trinken oder Schreien regelmäßig auch Luft, die sich dann im Magen ansammelt. Auch das kann das Bäuchlein belasten.
Vielleicht könnte auch unsere HiPP Spezialnahrung Comfort für mehr Ruhe im Bauch sorgen? Sprechen Sie bitte auch nochmal mit Ihrer Ärztin über die passende Milchwahl Ihres Kleinen. Unverträglichkeiten/Allergien wurden schon ausgeschlossen? Es ist auch wichtig abzuklären, dass es keine organischen Ursachen für das Weinen Ihres Sohnes gibt.
Schreien ist immer ein Signal Ihres Kindes. Neben Hunger, voller Windel kann das Baby auch schreien, wenn ihm zu kalt oder zu warm ist, es Blähungen hat etc. Babys haben auch im Wachstum oder später wenn Zähne durchbrechen häufig Ihre Befindlichkeiten. Manche Babys schreien, wenn Sie Zuneigung brauchen oder einfach eine gewisse Spannung loswerden müssen. Durch und seit der Geburt hat sich für Ihren Sohn sehr viel verändert. Babys müssen viele Eindrücke verarbeiten.
Vielleicht haben Sie auch schon einmal von so genannten „Schrei-Babys“ gehört - das Baby schreit mehr als drei Stunden täglich an drei Tagen die Woche über drei Wochen? Informationen und Anlaufstellen dazu finden Sie z.B. hier ( https://www.dgkj.de/eltern/dgkj-elterninformationen/elterninfo-schreibaby/ ) Befragen Sie auch dazu gerne Ihre Kinderärztin.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen von Herzen, dass sich die Situation bald mehr entspannt.
Doris Plath
von
Doris Plath
am 06.09.2019