Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Milchbrei anstatt Folgemilch

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Milchbrei anstatt Folgemilch

sternchen2412

Beitrag melden

Hallo, mein 7 Monate altes Baby will nur noch 1mal nachts gestillt weden. Tagsüber gar nicht mehr. Leider ist es nun so, dass er kein Fläschchen akzeptiert und auch Pre/ Folgemilch ausnahmslos verweigert. Um seinen Milchbedarf zu decken, bekommt er morgens, manchmal nachmittags(ansonsten milchfreier Brei) und abends einen Milchbrei von Aptamil (da ist laut Verpackungsangabe mehr als die Hälfte Folgemilch enthalten). Ansonsten ist er zu mittag brav seinen Gemüse- Kartoffel- Fleischbrei. Zwischendurch knabbert er mal einen Zwieback oder Babykeks. Er trinkt auf viel Wasser. Ist die Milchmenge zu viel? Was könnte ich noch besser machen. Ich freue mich auf Ihre Antwort, lg Franziska


Beitrag melden

Liebe Franziska, mit zwei milchhaltigen Mahlzeiten am Tag ist Ihr Schatz ausreichend versorgt. 400-500 ml Milch bzw. g Milchprodukt insgesamt sollten es in diesem Alter sein, damit die Kalziumversorgung gewährleistet ist. Das teilt sich meist auf in eine Portion Milchbrei am Abend (200-250 g) und einmal Milch (200-250 ml). Und noch wird Ihr Schatz ja nachts gestillt. Fällt dies Weg, wäre morgens eine Milch ein idealer Start in den Tag. Denn da liefert eine Milch nach einer langen Nacht auch Flüssigkeit. Nachmittags können Sie auf jeden Fall einen milchfreien Obst-Getreide-Brei anbieten. Die Flaschenfütterung bedeutet viel zu lernen für Ihren Sohn. Das Trinken aus der Flasche erfordert eine andere Saugtechnik als an der Brust. Das muss alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Außerdem ist Ihr Kleiner den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass er vorerst das Fläschchen mit der Säuglingsnahrung ablehnt. Essen/Trinken von Neuem hat bei Kindern viel mit Übung zu tun. Oft bedarf es mehrerer Anläufe (10-16x) bis etwas akzeptiert wird. Eltern geben hier oft zu früh auf. Da heißt es geduldig, aber ohne Zwang dranzubleiben. Versuchen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihres Sohnes zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst. Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern. Sie können ja mal ein bisschen Früchte oder Gemüse in die Milch mischen, vielleicht gehts damit besser. Manche Kinder mögen einfach „eine Flasche an sich“ nicht. Säuglingsnahrungen (oder Getränke) müssen Sie nicht unbedingt im Fläschchen reichen. Sie können diese ebenso im Becher oder der Tasse anbieten. Das ist sehr wohl möglich. Es hilft den Becher gut voll zu machen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Bitte unterstützen Sie Ihr Jungen in dieser Phase. Bieten Sie die Milch geduldig immer wieder an. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Wenn die Milch aber partout nicht geht, dann ist es eben besser wie Sie es machen morgens einen Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) zu füttern, damit die Kalziumversorgung gewährleistet ist. Sollte der Stuhl durch die Breie fester werden, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Probieren Sie es immer wieder mit der Milch. Es ändert sich bei Babys sooop viel. Und wenn einmal die nächtliche Stillmahlzeit einmal fehlt, ist morgens auch mehr Hunger/Durst da und Ihr Kleiner wird sich gerne von der Milch am Morgen überzeugen lassen. Einen sonnigen Gruß schickt Ihnen Doris Plath


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Mein Kind ist knapp 9 Monate alt und überdurchschnittlich vom Gewicht. Bisher stille ich noch einmal tagsüber und einmal nachts und füttere (neben Menü-, Obst/Getreide-, Joghurtgläschen) morgens und abends den HIPP Bio Milchbrei Kindergrieß mit 150 ml Wasser. Jetzt habe ich mir überlegt abzustillen und würde den morgendlichen Brei gerne gegen Folg ...

Hallo, für meine Tochter (7 M) wollte ich Milchbrei selber machen. Im Rezept steht was von Vollmilch. Ist das nicht zu früh? Sie bekommt keine Flaschenmilch, ich stille noch. Womit soll ich den Milchbrei anrühren, mit Folgemilch? Vielen Dank für Ihre Antwort. Lg Josi

Guten Tag,   Mein Sohn (genau 10 Monate) hat erst seit ein paar Wochen das Essen für sich entdeckt; nachdem er Brei weitestgehend verschmäht (weil er das „mit dem Löffel gefüttert werden“ nicht so mag), mache ich größtenteils BLW. Ansonsten stille ich. Ich habe nun schon Stillmahlzeiten reduziert, möchte aber perspektivisch ganz abstillen bz ...

Hallo! Meine Tochter wurd im März 2 Jahre alt und liebt es am Morgen und am Abned vor dem zu Bett gehen ein Fläschchen zu trinken. Momentan haben wir Beba 2. Jedoch weiß uch nicht, ob es nötig ist auf Kindermilch umzusteigen oder überhaupt wieder die Anfangsnahrung geben aufgrund der Vitamine?   Sie isst nämlich sehr wenig Gemüse. b ...

Hallo, Muss es abends unbedingt ein Milchbrei sein oder kann man hier auch etwas anderes geben? wenn ja, welcher ist zum Start bei Verdauungsproblemen (seltener Stuhlgang bei mittagsbrei) zu empfehlen?   Liebe Grüße 

Liebe Frau Frohn,  Unsere Tochter, jetzt genau 10 Monate mag einfach keinen Milchbrei. bisher hat sie die anderen breie gemocht, zwar immer recht wenig gegessen aber nichts verschmäht. seit ein paar Tagen habe ich das Gefühl, dass sie keine breie mehr mag und so gibt es seit ein paar Tagen öfters etwas Brot mit Avocado, Ei oder Butter. Heute ha ...

Hallo zusammen,   Ab wann kann man den abendlichen milchbrei durch etwas anderes ersetzen? Zb Brot oder ähnlich einer mittagsmahlzeit? Die kleine ist mittlerweile 9M und erhält mittags, nachmittags und abends Brei. Ansonsten wird sie voll gestillt.    Liebe Grüße  kathein

Hallo Frau Frohn, Meine Tohter ist 8 Monate alt. Sie bekommt von uns Gemüse-Fleischbrei und Getreide-Obstbrei. Beides isst und verträgt sie sehr gut. Unser Problem ist der Milch-Getreidebrei. Wir haben mehrere Getreidebreie mit Milch aufgekocht  oder Breie mit Milchpulver mit Wasser aufgekocht. Sie bekommt davon rote Flecken und Pusteln um d ...

Hallo, mein Mann hat unserem Sohn (8 Monate) 3-Korn-Brei zum Abendbrot gegeben, der schon den dritten Tag geöffnet im Kühlschrank stand.  Auf dem Gläschen steht, man soll es am nächsten Tag verbrauchen. Es roch und schmeckte ganz normal. Muss ich mir Sorgen machen oder kommt da maximal etwas Durchfall?

Liebe Frau Frohn, mein Sohn ist nun seit einer Woche ein Jahr alt, und nun frage ich mich Folgendes: Seit einer Woche habe ich nun abgestillt. Die letzten Monate hat mein Sohn nach der Stillmahlzeit (abends) noch Prenahrung bekommen, da ich zum Ende hin nur noch sehr wenig Milch hatte. Die Abendflasche vor dem Zubettgehen ist für ihn nun sch ...