Hallo! erstmal danke für die tolle Hilfe! Der Beikoststart wirft bei mir immer wieder Fragen auf, wovon viele durch das stöbern hier schon beantwortet werden konnten. Danke dafür!
Mein Sohn wird jetzt am 27.10. 5 Monate alt. Ich hatte eigentlich vor ihn 6 Monate voll zu stillen. Er hat aber schon sehr früh gezeigt, dass er auch essen möchte. Also habe ich vor 3 Wochen mit der Beikost angefangen.
Das klappt auch super. Er hat von Anfang an gut gegessen. Bisher bekommt er nur Mittags was, wir möchten aber nun auch abends mit Brei starten.
Ich frage mich nun, ob er nach ca 180g selbstgemachten Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei auch noch ein bisschen Obst essen darf. Oder ist das zu viel für sein Alter? Wie viel Gramm darf er in seinem Alter essen? Müssen auch die Angaben für den Abendbrei streng eingehalten werden?
Er zeigt deutlich wenn er keinen Hunger mehr hat. Nach dem Essen bekommt er die nächste Stillmahlzeit ca 3 Stunden später. Er wird nach Bedarf gestillt, hat aber eigentlich einen 3 Stunden Rhythmus tagsüber. Dürfte er noch mehr essen wenn er möchte? Er hatte noch nie Bauchschmerzen oder Blähungen, sodass ich denke ich sofort merken würde wenn es ihm durch zu viel essen nicht gut gehen würde.
Und ich habe noch eine weitere Frage. Mein Sohn sitzt fast immer dabei wenn wir zusammen essen. Er versteht nun, dass wir uns was Leckeres in den Mund stecken und macht richtig Theater weil er auch etwas möchte.
Kann man ihm Fingerfood wie bei BLW reichen? Er durfte schon an Avocado, Nudeln und gedünsteter Möhre "knabbern". Er macht das wirklich gut, nimmt das Essen selbstständig und steckt es sich in den Mund. Er sitzt auch schon sehr gut aufrecht. Selbst in seinem Hochstuhl mit Neugeborenenaufsatz schafft er es sich lange Zeit aufrecht hinzusetzen, bis ihm irgendwann die Kraft ausgeht und er sich wieder anlehnt.
Damit wären ja alle Kriterien für BLW erfüllt. Er schiebt das Essen auch nicht mit der Zunge dach draußen und macht auch beim Brei essen schon ganz süße Kaubewegungen.
Aber ich will es nicht komplett ihm überlassen! Ich möchte ihn ganz normal die Breimahlzeiten geben und ihn nur so schon an dem Familienessen teilnehmen lassen, damit er zufrieden ist, wir in Ruhe essen können und er auch andere Lebensmittel kennenlernt.
Ist er für dieses Fingerfood schon alt genug? Spricht was dagegen wenn er zwischen den Mahlzeiten daran "rumknabbert"?
Ich bedanke mich schonmal herzlich für die Hilfe! Liebe Grüße!
von
Vaiana.
am 23.10.2020, 23:15
Antwort auf:
Wie viel g Brei? Fingerfood ab 6. Monat neben Brei ok?
Hallo Vaiana.
danke für dein nettes feddback. Ich hoffe, ich kann dir auch bei deiner eigens formulierten Frage weiterhelfen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten hier im Forum, kann ich dir als Antwort betreffs BLW nämlich leider nur das schreiben: ja, du könntest auch BLW-Angebote machen, wenn du den Eindruck hast, dass es rundum gefahrenfrei klappt und auch sinnvoll ist.
Du beschreibst dein Baby als agil und neugierig. Er ahmt euch Eltern auch bereits deutlich nach. Du siehst euch beide, alles drei (!) dem Projekt BLW plus Brei gewachsen. Denn das ist ebenfalls wichtig.
Prinzipiell ist Brei und BLW möglich. Hilfreich ist es, wenn ihr beide Essvarianten momentan noch klar voneinander trennt, damit dein Baby nicht durcheinander kommt.
Gib deinem Baby darum den Brei vorerst in festen ritualisierten Momenten. Und BLW-Speisen zu einem anderen Zeitpunkt bzw deutlich vor oder nach dem Brei/bzw dem Gefüttertwerden. So, dass dein Baby nicht durcheinander kommt.
Den Abendbrei kannst du einführen, wenn ihr euch auch hier dem Einführen eines weiteren Breies gewachsen seht.
Prinzipiell kann dein Baby so viel oder so wenig Brei essen, wie er schafft. Manche Babys sind tatsächlich erst mit einer größeren Portion als den durchschnittlichen 190g gut zurfrieden.
Obst als eine Art Nachtisch nach dem Brei ist möglich. Normalerweise kommt in den Brei ohnehin Obstmus/Obstsaft. Diesen kannst du theoretisch auch danach füttern. Die Idee es Einführens eines Nachtisches ist aber an sich sonst eher unnötig.
Ziel ist es, deinem Baby zusätzlich zum Stillen neue Esseindrücke zu geben und dein Baby generell mit Nahrung bekannt zu machen. Dazu kannst, darfst und solltest du dein Baby weiterhin nach Bedarf stillen. Muttermilch erfüllt noch immer viele wichige Funktionen und muss nicht reduziert werden.
Beobachte dein Baby und reagiere. NImm die üblichen Empfehlungen weiterhin als Orientierung. Erweitere oder reduziere die Pläne so, dass ihr damit zufrieden (euer Baby gibt die nötige Rückmeldung) zufrieden seid.
Das heißt: 190g Brei sind die Menge, welche Baby Max Mustermann schafft - passe die Portionsgröße an den Bedarf deines Babys an. Behalte die Relationen der Zutaten zueinander bei.
Hilft dir das weiter?
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 26.10.2020
Antwort auf:
Wie viel g Brei? Fingerfood ab 6. Monat neben Brei ok?
Hallo Frau Neumann,
Vielen Dank für die Antwort! Das hilft mir schon mal weiter.
Liebe Grüße
von
Vaiana.
am 26.10.2020, 09:39