Mein Sohn ist genau 6 Monate alt und vor gut 2 Wochen haben wir mit Beikost gestartet. Leider hat er ein wenig mit der Verdauung zu kämpfen (hat nur ca alle 6 Tage Stuhlgang), das sich hoffentlich bald einpendelt.
Zu Mittag isst er leider nicht mehr als ein halbes Gläschen, was ja nicht schlimm ist, da er danach noch in den Mittagsschlaf gestillt werden will.
Aber wenn er nie mehr als ein halbes Gläschen isst, bekommt er doch zu wenig Eisen?
Was kann ich tun damit sein Eisenbedarf gedeckt wird?
Und kann ich ihm auch etwas zum knabbern geben? Aber da er schon 4 Zähne hat habe ich angst, dass er ein zu grosses Stück abbeissen könnte und sich daran verschluckt.
Danke
von
Berghexe
am 20.08.2012, 22:24
Antwort auf:
Zu wenig Eisen?
Liebe „Berghexe“,
die feste Nahrung ist eine vollkommen neue Kostform für Ihren kleinen Schatz. Auch das Verdauungssystem benötigt etwas Zeit, um sich anzupassen. Sind Sie guten Mutes, mit zunehmendem Alter stabilisiert sich das Verdauungssystem immer mehr und wird Ihr Söhnchen nicht mehr so zu kämpfen haben.
In zwei Wochen ein halbes Gläschen, das ist doch gar nicht so schlecht. Sie sind auf einem guten Weg. Es stimmt schon, dass es im Beikostalter immer wichtiger wird über die Nahrung ausreichend Eisen zu zu führen. Lassen Sie keine Panik aufkommen, auch wenn die Mahlzeit, die gut verwertbares Eisen liefert, noch etwas Anlaufschwierigkeiten hat. Ihr Spatz wird nicht so schnell einen Mangel erleiden. Bei der Geburt bringt ein gesundes, voll ausgetragenes Baby gute Eisenvorräte mit. Auch liefert die Muttermilch noch einen gewissen Anteil an Eisen. Nehmen Sie mittags möglichst Fleisch dazu, auch wenn die Breimenge noch nicht so groß ist. Fleisch ist ein wertvoller Eisenlieferant, denn es enthält Eisen, das der menschliche Körper besonders gut verwerten kann. Sicher wird sich die Menge der Mittagsmahlzeit langsam immer mehr steigern lassen. Wenn dann die zweite Breimahlzeit folgt, rate ich Ihnen einen Brei zu nehmen, der mit Folgemilch zubereitet wird oder Folgemilch enthält. Folgemilch ist besonders gut mit gut verwertbarem Eisen ausgestattet.
Ich kann Ihre Angst gut verstehen, Ihr Junge könne sich an einem größeren Stückchen verschlucken. Er muss ja noch nichts zum Knabbern bekommen. Wenn Sie vorsichtig vorgehen und den Kleinen in ein paar Wochen mit festeren Lebensmitteln vertraut machen möchten, würde ich z.B. HiPP Baby-Zwieback (ab 6.Monat) erst einmal grob zerkleinern und mit Milch oder Fruchtsaft anweichen. Klappt das gut dürfen Sie Ihrem Spatz im nächsten Schritt babygerechte Knabberprodukte („Baby-Keks“, „Reiswaffeln“ ab 8.Monat) in die Hand geben. Sind Sie immer anwesend, dann können Sie rasch handeln falls er sich tatsächlich verschlucken sollte.
Sommerliche Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 21.08.2012