Liebe Frau Klinkenberg,
mein Sohn fast nun 5 Monate alt und wurde bisher vollgestillt. Bald beginnt die Beikostzeit.
Ich habe nun ganz viele Fragen:
1. Die Flourtablette gebe ich ihm immer mit einem Löffel abgekochtem Schlossquelle-Mineralwasser. Ab wann darf ich ihm die Tablette mit nicht abgekochtem Mineralwasser geben?
2. Ab dem vollendeten 6. Lebensmonat werde ich langsam Beikost einführen. Wie viel ml Mineralwasser soll ich ihm pro eingeführter Breimahlzeit zu trinken geben?
3. Zu den Mahlzeiten, bei denen ich noch stille, muss ich doch nichts extra zu trinken geben, oder?
4. Muss ich das Mineralwasser ab dem 6. Monat noch abkochen oder kann ich es meinem Sohn einfach in einem Trinkbecher geben?
4. Welches Getränk ist generell am besten? Mineralwasser oder Saftschorle?
5. Welches Rapsöl für den Brei ist am besten? Das "Rapso Rapsöl" aus dem Supermarkt oder gibt es ein besseres?
6. Stimmt es, dass die erste eingeführte Fleischmahlzeit Geflügel sein sollte und nicht Rind? Ich werde die Hipp-Gläschen geben. Mit welchem Fleisch-Kartoffel-Karotte Menü sollte ich beginnen?
Tina
Mitglied inaktiv - 30.03.2011, 16:17
Antwort auf:
Wie lange muss ich Mineralwasser abkochen?
Liebe Tina,
gerne beantworte ich Ihre Fragen.
zu 1.) Im Beikostalter muss Leitungswasser als Getränk nicht mehr abgekocht werden. Das gilt auch für frisch geöffnetes Mineralwasser. Hier gibt es keinerlei Bedenken es dem Baby ohne Abkochen zu geben. Ist die Mineralwasserflasche aber über einige Stunden geöffnet würde ich das Wasser aus Sicherheitsgründen abkochen.
zu 2. und 3.) Das zusätzliche Trinken (Wasser, Tee, Schorle) können Sie ganz gelassen sehen. Mit der Einführung von Beikost erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Junge noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Üblicherweise wird die zusätzliche Flüssigkeit erst wichtig wird, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein.
zu 4.) siehe zu 1.)
zu 5.) Sie können Ihrem Kleinen einfach auch Leitungswasser zum Trinken geben. Leitungswasser hat in Deutschland eine vorzügliche, streng kontrollierte Qualität, die im Normalfall den besonderen Bedürfnissen des Säuglings an ein mineralstoffarmes Wasser gerecht wird. Leitungswasser als Getränk muss im Beikostalter nicht mehr abgekocht werden. Das Wasser muss nur so lange aus der Leitung ablaufen, bis kaltes Wasser aus der Leitung fließt.
Wichtig ist darauf zu achten, dass kein Trinkwasser aus Bleileitungen verwendet wird und Wasser aus einem Hausbrunnen nur nach Prüfung der Eignung. Anders ist die Situation zur Zubereitung von Milchnahrungen und Säuglingstees, dazu sollte stets abgekochtes Wasser verwendet werden.
Ansonsten können Sie auch jedes Mineralwasser anbieten. Bevorzugt ein stilles Wasser mit weniger Kohlesäure. Natürlich bieten Mineralwasser mit dem Zusatz "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" einige Vorteile. Z.B. sind der Natriumgehalt (nicht größer als Natrium: 20 mg pro Liter) sowie auch andere Werte an die Bedürfnisse des Säuglings angepasst.
Neben „Wasser“ sind auch Babytees oder Schorle geeignete Durstlöscher.
zu 5.) Eine konkrete Marke kann ich Ihnen hier nicht nennen. Ich empfehle ein hochgereinigtes, raffiniertes Rapsöl zu verwenden. Von kalt gepressten Ölen rate ich ab. Beim kalt gepressten Öl gelangen u.a. Rückstände vom Keimling ins Öl und diese sind nicht erwünscht.
zu 6. Das ist mir neu. Rind ist genauso gut als erstes Fleisch geeignet wie Schwein, Geflügel oder Lamm. In der Kombination mit Karotte und Kartoffel bieten wir folgendes Menü nach dem 4. Monat an: „Karotten mit Kartoffeln und BIO-Rind“.
Desweiteren gibt es „Pastinaken mit Kartoffeln und BIO-Pute“ und „Kürbis mit Kartoffeln und Bio-Rind“.
Viele Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 30.03.2011