Mummy85
Hallo, ich wollte gerne mal wissen, ob es "Richtlinien" gibt für den Kalorienbedarf von Kleinkindern? Je mehr Auswahl meine Tochter beim Essen hat, desto wählerischer wird sie und spielt eigentlich mehr oder weniger nur noch mit dem Essen. Sie war schon immer eher zierlicher (jetzt 79 cm und 9300 g) und hat auch wenig gegessen, zwischenzeitlich phasenweise dann wieder geschlungen und momentan hab ich das Gefühl, dass sie kaum was braucht, aber auch keinen Hunger hat. Auch isst sie lieber über den Tag verteilt beim Spielen, als in ihrem Hochstuhl. Versteh ich auch, dass spielen interessanter ist, aber ich finde es könnte zur schlechten Angewohnheit werden, wenn ich ihr das immer durchgehen lasse. Außerdem verweigert sie noch immer vehement alles was nach Gemüse aussieht. Nicht püriert, nicht als Fingerfood, und sie sortiert es aus ihrem Teller, wenn sie was im Essen entdeckt. Wurst und hauptsächlich Wiener würde sie sofort essen, aber Fleisch gar nicht, es sei denn, es ist eine Bolognese-Soße ohne große Stückchen. Auch hat sie noch vor 1 Monat nicht genug von Brot und Toast gekriegt und jetzt mag sie das gar nicht mehr. Über den Tag verteilt sieht es in etwas so aus: Frühstück ca. 7:30 Uhr: 1 Becher Obstjoghurt (140 kcal) und 2 Apfelspalten oder nur 1 trockener Toast und die Apfelspalten Zwischendurch ca. 9 Uhr: etwas Obst oder 1 Reiswaffel/Keks Mittags ca. 12 Uhr: Spätzle oder Nudeln (Gemüse und Fleisch gar nicht :-( ) mit unterschiedlichen Soßen (ich versuche Gemüse unterzujubeln), oder auch mal Kaiserschmarrn, aber eher weniger gern Nachmittags ca. 14:30 Uhr: wieder Obst und evtl 1 Keks Abends 17:30 Uhr: 1 Glas Tomatensuppe/Gemüsecremesuppe von Hipp (weil ich so Angst hab, dass sie nicht satt wird, hat aber nur 200 kcal), anschließend biete ich ihr alles an, was der Kühlschrank zu bieten hat von Käse über Wurst, lehnt sie meistens bis auf eine kleine Menge ab (1/4 Scheibe Käse z.B.) und das wars. Zwischendurch gibt sie mir dann ihren Teller und will ihn auch nicht mehr stehen lassen. Dann mag sie aber wieder Obst essen und zeigt drauf, isst aber dann nur wieder 1-2 Spalten/Stück Birne / Apfel / Mandarine / Banane etc. Ich hab keine Ahnung, wie ich ihr das Essen noch schmackhafter machen kann. Die Tricks mit dem Fleisch und Gemüse unterjubeln hat sie langsam raus und sortiert fleißig aus und wirft damit. Das kann doch nicht gesund sein, wenn sie fast jeden Tag dasselbe isst oder?? Ich trau mich auch gar nicht, "normal" daheim zu kochen (abwechslungsreicher für meinen Mann und mich),weil sie dann nichts isst, wenn sie mal keine Nudeln oder Spätzle bekommt. Haben Sie Tipps? Vielen Dank schonmal
Doris Plath
Liebe „Mummy85“, viele Kinder in diesem Alter sind sehr wählerische Esser. Neuem stehen Sie sehr zögerlich entgegen oder wollen gar nicht probieren. Diese Phasen beim Essen kommen und gehen. Sie sind in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Und ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Auch wenn Eltern bis dahin fast verzweifeln, wenn Kinder ihre Nahrungsvielfalt über so lange Zeit so sehr begrenzen. Ich kann Sie auf jeden Fall beruhigen. Irgendwann platzt immer der Knoten. Auch Ihr Mädchen wird seinen Speiseplan erweitern. Bis dahin ist sie eben mit „so wenig“ zufrieden. Ich bin mir da ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Mädchen nur, dass es mit einer ablehnenden Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders. Einfach immer wieder geduldig Neues/Anderes kombiniert zum beliebten Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Hilfreich ist es, wenn auch Sie eine abwechslungsreiche, ausgewogene Kost bei regelmäßigen Mahlzeiten am Tisch einnehmen, in angenehmer Atmosphäre. Seien Sie ein Vorbild. Um Kinder mehr am Essen zu interessieren, damit sie mit Freude am Tisch zulangen, gibt es ein paar einfach Grundregeln: Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Seien Sie ein Vorbild. Eine angenehmer Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Wird zusätzlich zwischendurch noch hier und da gesnackt, kommt bei den „richten“ Mahlzeiten kein rechter Hunger auf. Herzlicher Gruß Doris Plath
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