Hallo,
unsre Kleine Maus (6,5 Monate) hat seit dem Beginn vor 4 Wochen mit dem Mittagsbrei ihre Probleme.
Angefangen haben wir mit Pastinake, dann Suesskartoffel dazu und nun auch Fleisch dabei. Alles ausm Glas.
Meist sind es nur 60-80g, mal 100g und zweimal waren es auch 120g. Aber das ist ganz stark von ihrer Lust abhaengig.
Es ist nicht so, dass sie es nicht isst, aber mal geht der Mund am Anfang sofort auf, andertags nicht mal das, dann gehen paar Loeffel rein und dann nix mehr oder sie isst bis zum Ende alles auf (sehr selten!).
Manchmal haben wir den Eindruck, es ist der Loeffel, aber sie nimmt ja von ihm. Dann denken wir, es kneift der Bauch, weil sie viel pupst und der Brei vom Vortag noch nicht durch ist. Dann wieder isst sie trotz Loeffel und vollem Bauch.
Wir haben schon die Pause seit der letzten Brust verlaengert (ich stille sie tags wie nachts zum Einschlafen), also wir halten sie bisschen hin (was nicht so mein Fall ist, aber gut...). Aber da nimmt sie auch mal mehr mal weniger...
Ich dachte immer, nach ein/zwei, vielleicht auch drei Wochen hat sich das eingespielt und sie isst ihre 190g. Aber irgendwie fuehle und sehe ich keine grosse Veraenderung zum ersten Tag
Bin bisschen ratlos und hab auch langsam keine Geduld mehr.
Mitglied inaktiv - 23.11.2010, 16:27
Antwort auf:
Mittagsbreiprobs seit 4 Wochen
Hallo,
es ist gut nachvollziehbar, dass Ihre Geduld schwindet, scheint sich doch gar nichts weiter zu bewegen.
Während einige Säuglinge relativ schnell Portionen zwischen einem halben und einem ganzen Gläschen schaffen, dauert es bei anderen manchmal Wochen, bis das Füttern überhaupt klappt. Bedenken Sie, dass Babys in dieser Lebensphase wieder einmal ganz viel lernen müssen: die bisher gefütterte Muttermilch war optimal verdaubar. Ein fester Brei enthält dagegen viele Bestandteile, mit denen das Verdauungssystem bisher noch nie in Kontakt gekommen ist. Vollkommen neue Geschmackserlebnisse müssen angenommen werden. Das Saugen an der Brust war eine Saug-, Kau- und Schluckbewegung. Das Essen vom Löffel ist motorisch etwas ganz anderes. Und so transportiert die Zunge zu Beginn der Fütterung den Brei in alter Gewohnheit durch die Saug- und Kaubewegung in die falsche Richtung. Für Sie als Mutter sieht es dann aus, als mag oder vertrage Ihr Kind den Brei nicht. Lassen Sie sich und Ihrer Kleinen Zeit, bei Ihrem kleinen Schatz benötigt es einfach Zeit und Übung. Freuen Sie sich, dass die Kleine immerhin eine Teilportion isst und stellen Sie das Thema wenn möglich etwas „auf die Seite“. Ihr Kind spürt Ihren dringenden Wunsch „es möge endlich eine größere Menge Mittagsbrei mit Genuss essen“. Dies führt eher dazu, dass es stagniert.
Bieten Sie weiterhin unverzagt Gemüse und Fleisch an. Überdenken Sie nochmals, ob vielleicht ein anderer Zeitpunkt sinnvoller wäre. Mischen Sie ruhig auch eine kleine Portion Obstmus unter das Mittagessen, dann kommt es der angeborenen Geschmacksvorliebe für „Süß“ etwas näher. Falls Sie das Gefühl haben Ihre kleine Maus kann den Brei in etwas dünnerer Form besser vom Löffel „lutschen“, dann verdünnen Sie ihn ein wenig. Essen Sie vor allen Dingen immer zusammen, dass Ihr Töchterchen Sie beim Essen beobachten kann.
Sie werden sehen von einem Tag auf den anderen klappt es, Kinder lernen so viel!
Ich wünsche Ihnen einen baldigen Erfolg
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 24.11.2010