Hallo,
meine Tochter ist jetzt ein Jahr alt und hat bisher immer gut gegessen. Sie bekommt morgens und vor dem Schlafen eine Flasche. Vormittags bekommt sie Johgurt oder Obstbrei, mittags ein Gläschen, nachmittags eine halbe Banane oder Obst-Getreide-Brei und abends ein Brot. Seit ein paar Wochen isst sie allerdings zunehmend schlechter und seit ein paar Tagen verweigert sie das Essen fast ganz. Sie dreht sofort den Kopf weg, wenn ich mit dem Löffel komme und fängt an zu weinen. Auch selber mit dem Löffel essen mag sie nicht. Auch selbst Gekochtes verweigert sie! Ich mach mir schon dolle Sorgen, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Muss ich mit ihr zum Arzt oder ist das normal. Sie wiegt übrigens 10,8 kg. Hat aber in den letzten Tagen schon abgenommen.
Vielen Dank! MfG
Mitglied inaktiv - 19.01.2011, 15:35
Antwort auf:
Kind verweigert Mahlzeiten
Hallo,
Ihr kleiner Schatz ist für eine Einjährige vom Gewicht her gut dabei, ich kann Ihre Sorge aber gut verstehen.
Phasenweise Rückschritte kommen immer wieder einmal vor, das können ein Infekt, der nicht richtig ausbricht, ein Zahnungsschub, entwicklungsbedingte Ursachen, schlechte Erfahrungen sein. Da sich bei Ihren geschilderten Versuchen keinerlei Erfolg abgezeichnet hat, tippe ich zunächst auf eine akute Zahnungsphase.
Zahnen bedeutet in der Regel eine Ausnahmesituation. Aus Erfahrung weiß man auch, dass Zahnungsphasen je nach Art des Zähnchens unterschiedlich verlaufen können. Komplette Breiverweigerung ist selbst in diesem Alter möglich. Die Zahnleiste ist gerötet und sehr empfindlich. Warmer Brei reizt zusätzlich und auch der Löffel, der über das Kiefer streift, kann richtig wehtun. Manchmal hilft es den Brei zimmerwarm anzubieten, haben Sie das schon versucht? Meist ist der Spuk vorbei sobald die Zähnchen durchgebrochen sind und findet ein Kind wieder in sein gewohntes Essverhalten – immerhin hat die Kleine ja schon recht gut gegessen.
Zeichnet sich in wenigen Tagen keine Besserung ab und macht die Kleine einen insgesamt angeschlagenen Eindruck rate ich Ihnen zum Arzt zu gehen.
Ich wünsche Ihrem Töchterchen bald wieder den gewohnten Appetit.
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 20.01.2011