Hallo!
Meine Tochter 2 Jahre ist was Essen angeht recht kompliziert. Das ging so mit einem Jahr los, dass sie wählerisch wurde (was ja ansich nichts schlimmes ist) aber es macht mir langsam Sorgen:
Morgens isst sie Kindermüsli mit Milch, dazu will sie schon mal nur Wasser trinken, keinen Tee o.ä. Dann isst sie meistens eine halbe Scheibe Brot nur mit Butter, denn Marmelade, Honig, Wurst oder Käse geht gar nicht. Honig nur manchmal und dann extra am Teller. Zwischendurch isst sie Gott sei Dank Äpfel oder Bananen, aber auch nur die 2 Sorten an Obst. Mittags wirds dann schon schwierig, am Besten Nudeln ohne alles, Gemüse gekocht geht gar nicht nur wenn ich es fein püriere, dass sie es nicht sieht. Nachmittags geht ab und zu noch Obst oder Breze. Yoghurt isst sie mir nicht! Abends wird bei uns kalt gegessen, da isst sie grad mal eine halbe Scheibe Butterbrot und bisschen Gurke dazu. Sie ist recht schmal und zierlich, daher hab ich vermutlich auch immer das Gefühl, ihr mehr zu geben. Das komische ist, Wurst isst sie wenn wir was beim Metzger kriegen schon, aber auf dem Brot nicht.
Für sie ist das Essen kein Genuß, sondern eher eine nervige Angelegenheit, hab ich langsam das Gefühl.
Was kann ich machen, bzw. ist das normal?
von
muggi83
am 31.01.2012, 20:11
Antwort auf:
Einseitige Ernährung?
Liebe „muggi83“,
ja, das ist normal. Aber ich verstehe Sie gut. Sie als Eltern haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung gesund und abwechslungsreich „klappt“. Und genau da machen uns die Kleinen einen Strich durch die Rechnung. Sie entwickeln einen eigenen Kopf mit ganz speziellen Vorlieben. Das liebevoll selbst gekochte Essen, das lustig geschnitzte Obst oder Gemüse etc. wird nicht so geschätzt wie es sollte.
Eben habe ich einer Mama in ähnlicher Situation geantwortet. Bitte schauen Sie doch mal in diesen Beitrag etwas weiter unten rein: Kind kaut nicht mehr
Natürlich hat jedes Kind - wie auch wir Erwachsene - seine Vorlieben und es gibt Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Haben sie eine bestimmte Vorliebe (häufig Nudeln, nackt oder mit Soße) entwickelt, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)".
Aber ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Irgendwann platzt immer der Knoten. Bis dahin ist Ihr Mädchen eben mit so wenig zufrieden. Und dieses „wenig“ ist doch schon was. Sie isst Müesli mit Milch, trinkt Wasser, mag Äpfel, Bananen, Brot mit Butter und Honig, Breze, Nudeln, fein püriertes Gemüse, Gurke, Wurst beim Metzger…
Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird wieder umfangreicher werden.
Irgendwann kommt es zu einer so genannten spezifisch-sensorischen Sättigung, auch bei Ihrem Mädchen. Sie hat sich dann „satt gegessen“ und will endlich was anderes. Diese Sättigung entwickelt sich bei Kindern wesentlicher langsamer und lässt Eltern bis dahin oftmals verzweifeln, wenn Kinder über einen längeres Zeitintervall immer nur ein bevorzugtes Essen wünschen. Und gar nichts Neues probieren wollen.
Obst und Gemüse liefern natürlich wertvolle Nährstoffe und lassen sich prima roh oder gedünstet, als Fingerfood auf einem Tellerchen, als Pürre, als Beilage, als Suppe etc. im Speiseplan unterbringen. Einfach immer wieder geduldig anbieten, aber nicht aufzwingen. Hilfreich ist es, wenn auch Sie eine abwechslungsreiche, ausgewogene Kost bei regelmäßigen Mahlzeiten am Tisch einnehmen. Seien Sie ein Vorbild.
Wir bieten neu für Kleinkinder (1-3 Jahre) ein umfangreiches Sortiment an: ( http://www.hipp.de/index.php?id=1125 )
Vielleicht finden Sie da noch etwas, was Ihre Kleine mag.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 01.02.2012