Baby trinkt zu viel PRE

 Luise Thun Frage an Luise Thun Master der Ernährungswissenschaft

Frage: Baby trinkt zu viel PRE

Hallo, meine Tochter ist 9,5 Monate alt. Laut U-Untersuchungen liegt ihr Gewicht genau in der Mitte sie ist weder zu dick noch zu dünn. Ich habe sie mit 8,5 Monaten abgestillt. Seit dem bekommt sie PRE Milch und Nachts eine Folgemilch. Sie isst wirklich gut und ich frage mich wie es sein kann, dass sie immer noch so viel Milch trinkt und ob ich PRE Milch in dem Alter immer noch nach Bedarf füttern darf? Sie trinkt die Milch immer vor dem Schlafen, egal ob Tags oder Nachts. Ich hoffe Sie können mir ein Feedback zu unserem Essensplan geben. Sie isst oft aber dafür nicht so riesige Portionen. Der Essensplan sieht wie folgt aus: ca. 06:00 Aufwachen - 100ml PRE 07:15 Frühstück - Haferbrei und Obst 08:30 1. Schläfchen - ca. 150ml PRE 10:00 2. Frühstück etwas Müsli, Obst oder ein Butterbrot 12:00 Mittagessen Fleisch-Gemüse Brei mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln ca. 120-160g 13:30 2. Schlaf - 100-150ml PRE 15:00 Milchfreier Nachmittagsbrei oder Joghurt/Obst, 7 Kornbrei 17:30 Reisbrei mit 1-2 EL Kuhmilch 19:00 Schafenszeit ca. 150ml PRE ca. 22:30 wach werden. Max. 100ml Folgemilch 2 oder 3 manchmal nochmal maximal 100ml Folgemilch um 4 Uhr Nachts. Ich möchte anmerken, dass sie die Milch sicherlich nicht wegen Hunger trinkt sondern weil das nochmal so ein zur Ruhe kommen ist und Nuckeln vor dem Schlafen da sie keinen Schnuller nimmt. Nachts wird sie auch immer wieder wach bis sie endlich ihre Milch bekommt und dann erst schläft sie weiter. Ist es wirklich so schlimm, dass sie immer noch so viel Milch trinkt? Ich freue mich auf Ihr Feedback und Verbesserungsvorschläge. Gruß

von ks.sed am 15.07.2020, 12:56



Antwort auf: Baby trinkt zu viel PRE

Liebe „ks.sed“, wie Sie bereits selber schreiben, ist der Speiseplan Ihrer Kleinen noch recht milchlastig. Ihre Kleine trinkt sich anscheinen eher von der Milch satt und hat daher keinen großen Hunger auf andere Lebensmitteln. Die Milch ist für Ihre Tochter einfach noch eine sehr „bequeme“ und gemütliche Art. Das ist gar nicht mal so unüblich. Milch kann Ihre Kleine jedoch nicht mehr richtig sättigen und mit allen Nährstoffen versorgen – die feste Nahrung sollte daher mehr und mehr in den Fokus rücken. In dem Alter Ihres Kindes macht die Milch nur noch einen kleinen Anteil in der Ernährung aus. Ihre Tochter benötigt etwa 400-500 ml inklusive Gramm Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens eine Flasche Milch plus abends eine Portion Milchbrei (200-250 g). Versuchen Sie die Breimahlzeiten weiter auszubauen und probieren Sie es mal so: Mag Ihre Kleine nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber danach nicht gleich die Milch an – auch nicht zum Einschlafen, sondern füttern wieder weiter. Wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dann erhöht sich die Verzehrsmenge ganz automatisch. Vertrauen Sie auf ihr Sättigungsgefühl und darauf, dass sie essen wird, wenn sie hungrig ist. Am Morgen kann gerne eine milchhaltige Mahlzeit stehen – entweder das Milchfläschchen oder ein Milchbrei. Am Vormittag und am Nachmittag ist eine milchfreie Zwischenmahlzeit ideal. Zum Überbrücken bis zum Mittagessen bzw. Abendessen ist etwas „Fruchtiges“ passend: ein Getreide-Obst-Brei, oder je nach Kauvermögen mal ein paar weiche Obst- oder Gemüseschnitze und was zum Knabbern (Reiswaffel, Hirsekringel...) dazu. Gehen Sie hier nach den Vorlieben und auch der Reife Ihrer Tochter vor. Unser Ernährungsplan bieten hier eine gute Orientierung: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ Achten Sie darauf, dass insgesamt am Tage ausreichend Kalorien zugeführt werden – dann wird sich auch die Milchmenge in der Nacht verringern oder ganz wegfallen. Am Abend können Sie mal versuchen das Abendessen etwas nach hinten zu schieben. Dann ist Ihre Kleine gut gesättigt und benötigt nicht mehr unbedingt das Milchfläschchen vor dem Einschlafen. Oft wird das Milchfläschchen am Abend oder zum Einschlafen auch nur noch zur Beruhigung oder aus Gewohnheit gefordert. Versuchen Sie – auch im Hinblick auf die Zahnhygiene – zum Ein- und Durchschlafen ein anderes beruhigendes Ritual als die Milch einzuführen. Oft hilft gemeinsames Kuscheln, Spieluhr, abendliches Bad, Liedchen singen, Schmusetuch mit Geruch von Mama oder eine Geschichte vorlesen, damit Kinder lernen, ohne Milch in den Schlaf zu finden. Oder vielleicht ist es auch der Durst, der Ihre Kleine munter hält. Bieten Sie ihr gerne etwas Wasser oder ungesüßten Tee an. Auch wäre das „Ausschleichen“ der Milch durch Verdünnen eine sehr gute Variante, um die Milch in der Nacht zu reduzieren. Dazu einfach immer weniger Pulver ins Wasser geben und - das ist wichtig - unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückgehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen. Das Ausschleichen klappt gut, wenn Sie Schritt für Schritt die Pulvermenge reduzieren, so kann sich Ihre Kleine langsam daran gewöhnen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und ein schönes Wochenende. Herzliche Grüße Luise Thun

von Luise Thun am 17.07.2020



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