Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Strakes Fremdeln

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Strakes Fremdeln

Sirius88

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Guten Tag Meine Tochter isr mittlerweile 26 Wochen alt. Schon mit 4Monaten hat sie zu fremdeln begonnen. Durch die Coronazeit sind wir meist im Familienkreis und näherer Nachbarschaft beschränkt gewesen. Dass fremdeln normal und gut ist weiss ich doch weiss ich nicht ob es bei ihr so auch noch normal ist? Denn sie fängt wirklich direkt bei anderen an zu weinen und lässt sich zu beginn schwer beruhigen. Auch bei ihren Grosseltern oder Patentante. Irgendwann beruhigt sie sich dann bei mir oder ihrem Papa dann doch ( bei ihm fremdelt sie nicht) aber ist noch seeehr skeptisch den anderen gegenüber. Wie gesagt dass es zur Entwicklung dazugehört ist ja alles gut aber sie dreht richtig auf- haben wir was falsch gemacht oder kann man ihr sonst noch helfen? Liebe Grüsse Daniela


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Liebe Daniela, fremdeln ist ja die Reaktion darauf, dass das Kind plötzlich fremd und bekannt unterscheiden kann, was so im letzten Drittel des ersten LJ stattfindet. Ihr Kind scheint Fremde (für sie) beängstigend zu finden, warum auch immer (da gibt es viele mögliche Gründe) und sich nur bei Ihnen und dem Vater ausreichend sicher zu fühlen. Man kann ihr nicht erklären, dass das meist unnötig ist, sie muss es erfahren und das dauert seine Zeit. Fremde/s verunsichert Ihre Tochter, d.h. sie hat noch wenig innere Stabilität und Sicherheit und jede neue Situation scheint das zu festigen. Wichtig ist, dass Sie und alle anderen das akzeptieren und nicht einfach über diese Grenze hinweggehen. Gerade Verwandte wollen oft "doch nur das Kind mal auf dem Arm haben" o.ä. und respektieren den Wunsch des Kindes nicht. Solche Erfahrungen verfestigen eher die Angst des Kindes, statt es zu stützen. Gibt es in der Familie andere Menschen die als Kinder ängstlich waren? Ist das ein irgendwie bekanntes Verhalten? Manchmal spüren die Kinder das und übernehmen das unbewusst. Stützen und ermutigen auf dem Boden des Akzeptierens der jetzigen Situation ist der Weg. Alles Gute und genügend Gelassenheit dabei. Dr.Ludger Nohr


Sirius88

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Vielen Dank für Ihre Antwort. Nein in unserer Familie ist dies so auch nicht bekannt... Fremdeln war sicherlich auch ein Thema aber dies hielt sich sehr in Grenzen. Und war auch nach einer kurzem Zeit meist vorbei. Bei unserer Tochter ist es seit Beginn immer gleich stark (manchmal hat sie aber auch gute Tage am denen es nicht so extrem ist) ... aber wenn dies in dem Rahmen auch noch normal ist dann beruhigt mich das ein wenig ... vielen Dank Liebe Grüsse Daniela


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