Sehr geehrte Frau Dr. Dorn, vorweg ein paar kurze Details zu mir. Ich habe meine Mutter im März 2020 mit 58 Jahren an Krebs verloren. Ich wurde dann im Oktober/ November schwanger und habe meine Tochter Anfang August 2021 gesund zur Welt gebracht. Vor der Krankheit meiner Mutter, die innerhalb von 3 Monaten zum Tod führte, hatte ich bereits ein ausgeprägtes Bewusstsein für MEINE Gesundheit. Ich verfalle schnell in Panik, wenn etwas nicht zu stimmen scheint. Durch den Tod meiner Mama hatte ich bis zu meiner Schwangerschaft eine Depression und eine Angststörung in Richtung Hypochondrie entwickelt. Ich war ca. 6 Monate in Behandlung bei einer Psychologin, auch während der Schwangerschaft. Durch die Hormone ging es mir allerdings während der SS und auch danach gut. Habe mir keine krankhaften Gedanken über meine Tochter gemacht. Das hat meine Psychologin mir auch bestätigt, ich hab halt normale Ängste, die eine Mutter hat. Nun ist vor rund 1 Monat mein Vater an Alzheimer (ziemlich fortgeschritten) erkrankt. Bzw. Haben wir seitdem eine Diagnose. Und aufeinmal sind sie wieder da, die Ängste......... Allerdings in einem völlig anderen Ausmaß, nämlich auf meine Tochter beschränkt. Bekommt sie einen Hirntumor? Bekommt sie Läukemie? Wieso Bekommt man Läukemie? Habe ich mein Handy zu oft in ihrer Nähe benutzt, strahlt der WLAN Router des Nachbarn vielleicht genau rüber zu Ihrem Bettchen? Habe ich das Babyphone zu nah an Ihr stehen gehabt? Ich habe so eine extreme Angst, dass ICH ihr schade. Das sie durch mich krank wird, weil ich als Erwachsener zb. Nicht unbedingt viel über z.B. Strahlung nachdenke, aber sie doch noch so klein ist und vielleicht dadurch die Weichen für eine ernsthafte Krankheit bei ihr gelegt wurden..... Ich bin wie gelähmt, wenn ich sie anschaue könnte ich momentan nur weinen. Kann mich nicht an ihr erfreuen, bin wie lahm gelegt. Ich habe einen Termin bei meiner Psychologin, aber der ist noch ein bisschen hin. Kann es sein, dass durch die Diagnose meines Vaters, die Ängste auf so eine extreme Art wieder "geweckt" wurden? Ich dachte eigentlich, ich habe in meiner Therapie gelernt, damit umzugehen. Haben Sie einen Rat bzw. Tipp für mich? Ich habe manchmal das Gefühl, verrückt zu werden. Wie oben geschrieben, bin ich zurzeit wie gelähmt. Danke für Ihr Einschätzung. Liebe Grüße
von Pfau222 am 13.02.2023, 10:56