Mitglied inaktiv
mein söhnchen Nicolai ist jetz viereinhalb monate alt. bisher ist er mit stillen wunderbar gediehen, aber in den letzten wochen hat er nur mehr rund 100g, vergangene woche nur mehr 70g zugenommen. er schläft auch nicht mehr durch. der arzt rät, ihm abends pre HA zuzufüttern. er meint,stillen zur allergieprophylaxe macht ohnehin nur in den ersten vier monaten sinn. stimmt das? soll ich mit zwiemilchernährung beginnen?
? Liebe Kirsten, mit Sicherheit stimmt es nicht, dass Stillen als Allergieprophylaxe nur in den ersten vier Monaten Sinn mache und außerdem hat Stillen eine Vielzahl weiterer Vorteile als nur der Aspekt der Allergievorbeugung. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Sie sehen, dass es also vollkommen normal ist, dass die Gewichtszunahme eines Kindes sich Laufe der Zeit verlangsamt. Dazu kommt, dass kein Kind immer gleichmäßig zunimmt, sondern Kinder nehmen in Schüben zu. So kann sogar ein vorübergehender Gewichtsstillstand nicht sofort ein Anlass zur Sorge und zum Zufüttern sein. Solange Ihr Baby die folgenden Kriterien erfüllt, wird es satt und gedeiht: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte schnellstmöglich an eine Stillberaterin vor Ort, die mit Ihnen gemeinsam überlegt, wie Sie vorgehen können, um Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Babys anzupassen. Es ist auch ein Trugschluss zu glauben, dass das Schlafverhalten in so hohem Maße an die Ernährung gekoppelt ist. Es ist geradezu klassisch, dass ein Baby irgendwann zwischen vier und sechs Monaten anfängt nachts (wieder) vermehrt aufzuwachen und das hat weniger damit zu tun, dass es nicht genügend Nahrung für die Nacht speichern könnte, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung ja auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Vielleicht holen Sie sich doch noch eine zweite ärztliche Meinung ein, ehe Sie nun anfangen, künstliche Säuglingsnahrung zuzufüttern. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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