Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, Wir hatten heute mit unserem Sohn den Termin zur U4. Unser kleiner ist jetzt 16 Wochen alt und ist schon 68cm groß und wiegt 8100 Gramm. Der Kinderarzt meinte, da er oft 8 StillMahlzeiten oder auch mal mehr am Tag braucht, dass ich entweder Brei oder Fläschchen zufüttern, weil der Kleine scheinbar die notwendigen Kalorien durch die Muttermilch nicht bekommt und deshalb nicht ausreichend satt wird. Ich bin hin- und hergerissen was ich tun soll. Brei will ich noch nicht füttern, eigentlich erst frühestens in einem Monat und bezüglich des Fläschchens bin ich mir auch unsicher. Eigentlich wollte ich 6 Monate voll stillen, aber wenn er nicht satt wird? Andererseits war ich auch irgendwie erleichtert, da die fast dauernde Stillerei schon auch sehr auslaugt. Die Milch wird aber scheinbar auch nicht mehr oder gehaltvoller, da mein Sohn sowieso alle 2 oder 3 Stunden trinkt. Für einen Rat wäre ich sehr dankbar. Viele Grüße, Bine
Liebe Bine, Ihrem Arzt kann ich nur dringend empfehlen einmal eine Fortbildung in Hinblick auf das Stillen zu besuchen. Es ist völlig normal, dass ein Baby sooft an die Brust möchte und Ihr Baby gedeiht doch ganz wunderbar! Was wog Ihr Baby denn bei der Geburt? Selbst wenn Ihr Kind bei der Geburt 4000 Gramm gewogen hätte, hätte es durchschnittlich über 200 Gramm pro Woche zugenommen, das ist völlig ausreichend!! Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass Ihr Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Ihre Milch ist gehaltvoll genug, sonst würde Ihr Baby niemals so gut gedeihen. Wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch etwa zwei weitere Monate auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem werden Sie sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Ihr kleines Menschlein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Bine! Stille weiter, dein Baby gedeiht prächtig. Dein Arzt ist einer der Sorte die vor 20 jahren mal was über das Stillen gelesen haben. Der hat ja DRINGEND eine Fortbildung notwendig :(( eine Schande dass er mit so veralteten Ansichten die Mütter verunsichert. Sorry aber ich ärgere mich sehr über so dumme Menschen die auch noch auf Babys und Mütter losgelassen werden. LG susa
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