Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zufüttern

Frage: Zufüttern

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Liebe Biggi, vor kurzem habe ich angefangen meinen Sohn (5 Monate) zuzufüttern, weil er mit der Muttermilch nur sehr wenig zunahm. Jetzt bin ich erst mal glücklich, dass er so gerne mit dem Löffel ist. Nun bin ich aber doch etwas besorgt, weil ich eine Antwort von Dir an eine Mutter gelesen habe, die ihr Kind auch zufüttert. Da schriebst Du: "Beikost mit 5 Monaten ist jedoch wohl kaum die Lösung des Problems. Erstens ist ein Baby in diesem Alter noch nicht reif für Beikost und kann sie auch dementsprechend noch gar nicht richtig verwerten, zweitens kann die so frühe Einführung der Beikost den noch unreifen Organismus überlasten (z.B. die Nieren) und drittens kann die Allergiebereitschaft deutlich erhöht werden." Es gibt doch viele, die schon in dem Alter mit Zufüttern anfangen und dass mit der Niere hat mir mein KiA auch nicht gesagt. Muss man sich da wirklich ernsthafte Sorgen machen? Es gibt doch auch manche Mütter, die ihr Kind noch früher zufüttern. LG Lina


Biggi Welter

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? Liebe Lina, es wird inzwischen (glücklicherweise konnte sich die Industrie nicht durchsetzen) eindeutig von allen unabhängigen Organisationen empfohlen, dass ein Baby in den ersten sechs Monaten ausschließlich gestillt werden sollte. Falls nicht genügend oder keine Muttermilch zur Verfügung steht, sollte als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung angeboten werden. Das zu frühe Zufüttern von fester Nahrung kann nicht nur die oben genannten Probleme mit sich bringen. Gerade wenn ein Kind schlecht gedeiht, dann sollte als allererstes festgestellt werden, warum das Kind nicht so gedeiht, wie es wünschenswert ist. Der nächste Schritt besteht darin, das Stillmanagement zu überprüfen und zu verändern. Hilft dies nicht, dann muss die oberste Regel „Füttere das Baby" greifen. Aber „Füttern" bedeutet nicht wahllos irgendwas, sondern es muss das Kind, sein Alter und seine Entwicklung angeschaut werden. Und dann sind nur sehr wenige Kinder wirklich vor der Vollendung des ersten halben Jahres wirklich bereit für Beikost. Wenn dann aber tatsächlich feste Kost angeboten wird, dann kommt der Punkt des Energiegehaltes und der Nährstoffdichte. 100 g gekochte Karotten haben etwas mehr als ein Viertel der Kalorien von 100 g Muttermilch. Dein Kind müsste also fast die Vierfache Menge essen, um die gleiche KAlorienmenge aufzunehmen, 100 ml Muttermilch sind schnell getrunken, 400 g Karotten sind unrealistisch. Ich kenne eure spezielle Situation nicht und weiß nicht, ob dein Kind vielleicht zu den Kindern gehört, die mit fünf Monaten schon bereit für Beikost sind und ich weiß auch nicht, ob ihr vor dem Zufüttern erst einmal über andere Möglichkeiten nachgedacht haben und so kann ich dir auch nicht sagen, ob es in eurem speziellen Fall so sinnvoll war oder nicht. LLLiebe Grüße Biggi


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Dieses sehr frühe zufüttern beginnt doch nur weil uns die Industrie weißmachen will das es nötig und gut für die Kinder ist ... und ein KA (so jedenfalls meine Erfahrung) kennt sich überhaupt nicht aus mit Stillen, Langzeitstillen oder wie man anfängt zuzufüttern. Alles Gute von Nicole


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Also meine Kinderärztin macht schon den Eindruck als würde sie sich mit Stillen usw. auskennen. Sie hat selber viele Jahre in einem stillfreundlichen Krankenhaus (gibt es ja nur sehr wenige von in Deutschland)gearbeitet und war auch nicht direkt dafür, dass ich mit Beikost anfange. Aber seit wir gesehen haben, dass mein Sohn dadurch etwas besser gedeiht, ist das wohl o.k. so. Außerdem habe ich ihn 4 1/2 Monate voll gestillt. Besser als gar nicht oder? LG LIna


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Wollte dich damit nicht angreifen! Und finde es toll wenn deine KÄ so gut informiert ist. Ist leider, wie geschrieben nicht immer der Fall! Und wenn' dem Gedeihen des Kindes hilft ist es ja okay, gibt aber auch viele Kinder die durch zu frühes zufüttern diverse Verdauungsprobleme haben und ich finde das muß nicht sein nur weil man von der Industrie nahegelgt bekommt man MUß ab 4. Monat zu füttern. LG von Nicole


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Hallo Nicole, nein Du hast Recht was die Industrie betrifft, aber ich mache es nur für meinen kleinen Schatz.. Ich wollte ja eigentlich auch unbedingt 6 Monate voll stillen und dann langsam abstillen. Mein erstes Kind habe ich auch 8 Monate gestillt. Wie schon geschrieben, mache ich es, weil er schlecht gedeiht. Man hört ja hin und wieder, dass es Kinder gibt, die sehr früh nicht so gerne Milch trinken und dann auch lieber schon vom Löffel. Wäre zwar schade, aber ich bin ja froh, dass er vom Gläschen so viel schon ißt. Und ich bin auch glücklich, dass er weiterhin auch an meiner Brust trinkt:-) LG Lina


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Hallo! Habe ganz das gleiche Problem.Es wurde mir auch das gleiche geraten. Verstehe auch warum man es lieber lassen sollte, doch mein kleiner nimmt keine Flasche, keine künstliche Pre- Nahrung schmeckt ihm und er nimmt seit 2 Monate schlecht zu, bzw. 1 Monat gar nicht.Habe auch versucht die Milchmenge zu steigern, es ging einigermassen, doch er isst nicht viel und die Milch wird wieder weniger. Was soll ich also machen? Ist es dann trotzdem besser weiterzustillen, mit all den Überlegungen über körperlichen und seelischen Schaden, den man dem Kind antun kann, wenn es unterernährt ist, oder soll ich doch mit dem Zufüttern anfangen? Und mit was? ES wurde mir zu Griesbrei geraten? Wäre dankbar um Antwort, habe den Rat von erfahrener Stillberaterin aus meiner Stillgruppe in Salzburg bekommen.Liebe Grüsse, Joni


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