Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, kannst du bitte einen Rat geben. Anna ist jetzt 31 Wochen alt, ca 72 cm lang und wiegt ca. 7500 g. Ich stille komplett. Seit 2 Wochen bekommt sie mittags Möhren-Kartoffel-Brei. Sie gibt sich große Mühe, aber mehr als einen gehäuften Teelöffel hat sie noch nicht geschafft. Wie mach ich jetzt weiter? Schmeckt es ihr vielleicht nicht und wielange braucht ihr Körper, um mit den neuen Stoffen klarzukommen? Abends habe ich aber eigentlich das größere Problem. Vom Baden bis zum Schlafen vergehen 3 Stunden. Und sie möchte dabei bestimmt 3,4 Mal gestillt werden und natürlich die ganze Zeit kuscheln. Das "nervt" ganz schön, da ich noch ein Kind habe, für das ich grad abends auch da sein möchte. Tagsüber schläft sie nur noch eine halbe Stunde. Nachts dann von 21:30 Uhr bis 3:00 Uhr. Dann stille ich unproblematisch. Und sie schläft noch mal von 3:30 bis 8:00. Insgesamt stille ich sie am Tag 4x plus diesen Abendakt. Ich möchte das gern ändern, aber nicht unbedingt auf Kosten des Stillens (falls das ernährungstechnisch noch ausreicht). Was kann ich tun? Soll ich ihr abends ein Fläschchen geben, weil vielleicht die MuMi nicht mehr reicht? Kannst du mir bitte Tips geben? Ganz vielen Dank für die unermüdliche Beantwortung auch meiner Fragen. Danny
? Liebe Danny, in der ersten Zeit essen Baby noch keine großen Mengen an Beikost, es ist mehr ein Probieren, ein Herantasten an diese neue Art des Essens und das geht bei manchen Kindern sehr langsam. Bleib geduldig und biete ihr die Beikost an, aber dränge nicht. Lass sie auch mal fingergerechte Nahrung selber essen. Dein Kind muss übrigens keineswegs nur einmal am Tag und dann eine große Menge an Beikost essen, Du kannst ihr auch mehrmals täglich etwas anbieten und sie dann eine kleine Menge essen lassen und anschließend stillen. Es geht ja zunächst auch nicht um das Ersetzen einer Stillmahlzeit, wie es leider immer noch in vielen Büchern und Broschüren steht, sondern um die ergänzende Fütterung. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI-Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT-Kost heißen. Die Empfehlung lautet nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im Laufe der Zeit wird sich die Gewichtung von ganz alleine hin zu mehr fester Nahrung und weg von der Muttermilch einspielen. Was nun euren Alltag und vor allem den Abend betrifft, so ist es natürlich immer etwas schwieriger Wege zu finden, wenn noch ein oder mehrere weitere Kinder da sind. Hast Du schon einmal probiert, das abendliche Kuscheln und Stillen zu einem gemeinsamen Kuscheln mit dem größeren Kind zu machen. Ihr könntet eine abendliche Vorlesestunde einrichten bei der Du das Kleine stillst und dem Großen etwas vorliest (oder es selbst lesen lässt, wenn es schon lesen kann). Probier auch einmal aus, wie eure Abende verlaufen, wenn die Kleine nicht jeden Abend gebadet wird. Nicht für alle Kinder ist ein Bad am Abend günstig und notwendig ist tägliches Baden ohnehin nicht. Hast Du ein Tragetuch? Die Lösung, wie das Baby am Alltag teilnehmen kann und sich bei der Mutter geborgen fühlt und die Mutter sich um den Haushalt oder andere Dinge zu kümmern kann heißt Tragetuch. Für meine Begriffe gehört ein (ausreichend langes) Tragetuch zu den wichtigsten Teilen einer Babyausstattung. Ein Tragesack kann ebenfalls als Tragehilfe verwendet werden, ist jedoch lange nicht so vielseitig, wie ein Tuch und ein korrekt gebundenes Tuch ist aus orthopädischer Sicht günstiger zu beurteilen als ein Tragesack. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um dich mit dem größeren Kind zu beschäftigen und andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Lass dir einmal von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Du wirst vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird. Tucherfahrene Frauen findest Du in fast jeder Stillgruppe und es wäre überhaupt ein guter Gedanke einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommst Du dort auch moralische Unterstützung. LLLiebe Grüße Biggi
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