Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin sehr verzweifelt. Mein Sohn wird Sonntag 3 Wochen alt und hat immer noch nicht sein Geburtsgewicht erreicht. Er wog 3900 Gramm, ist nun 3600 Gramm. Seit ca. 10 Tagen nimmt er kaum zu. Es ist mein erstes Kind und ich stille ihn, was ich sehr genieße und nicht aufgeben mag. Meine Hebamme gibt uns noch "Gnadenfrist" bis Montag, wenn er bis dahin nicht was zugelegt hat soll ich zufüttern. Ich mag das eigentlich nicht.....zumal es ihm gut geht. Seine Ausscheidungen sind normal, er sieht rosig aus, benimmt sich normal und ist auch - meistens - nach dem Stillen zufrieden. Das bestätigt auch alles meine Hebamme. Nur das blöde Gewicht.... Gut, ich stille ihn fast 1 Stunde. An manchen Tagen ist mein Busen prall und er trinkt super - dann kommt er nur alle 3-4 STunden, an manchen Tagen hab ich das Gefühl die Brüste sind leer und er saugt und saugt.....da er aber danach auch zufrieden ist wird wohl was kommen, allerdings meldet er sich dann nach 2 Stunden wieder. Man hat das GEfühl, der Tag besteht nur aus stillen. Komischerweise sah es vorgestern anders aus, da hatter er ein paar Gramm mehr und die Hebamme sagte, man käme vielleicht doch drum rum und er kriegt die Kurve. DAraufhin waren die letzten zwei Tage super, ich hatte viel Milch und war so zuversichtlich. Heute wurde er wieder gewogen - wieder STillstand. Und das nach den zwei tollen Tagen wo ich davon ausgeht, dass er zugenommen haben muss. Schwups war ich am Boden zerstört und hatte heute kaum Milch. Ob es auch an der Psyche liegt?!?! Aber das kann ich ja nciht abstellen. Ich mache mir nunmal Sorgen und weine viel wiel ich ihn doch NUR stillen möchte. Ein ganz schlimmes Gefühl, das eigene Kind nicht satt zu kriegen......Ich soll ihn jeden TAg wiegen und jeden TAg hab ich Angst davor, ihn wieder auf die Waage zu legen. Das macht einen echt verrückt. Wissen Sie Rat? Ich werde Montag noch vorsichtshalber eine Kinderärztin konsultieren damit das Wohl von Joel nicht gefährdet ist, aber die Hebamme meinte selbst bis auf das Gewicht geht es ihm blendend..... Zufüttern oder abwarten?!?! Danke für Ihre Hilfe!!!!
Kristina Wrede
Liebe sillylein, ein Baby sollte nach zwei bis drei Wochen sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben, tut es das nicht, muss wirklich genau aufgepasst werden! Wie viele nasse Windeln hat dein Sohn denn pro Tag, und wie oft hat er Stuhlgang? Wie viele Stillmahlzeiten habt Ihr im Schnitt in 24 Stunden? Nun kann ich aus der Ferne überhaupt nicht beurteilen, wie es um Deinen Kleinen steht. Darum empfehle ich Dir auch ganz dringend, am Montag den Kinderarzt mit hinzu zu ziehen. Er kann sicher gemeinsam mit der Hebamme gut beurteilen, ob Ihr noch ein bisschen warten könnt oder ob sofort zugefüttert werden muss. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig solltest du durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versuchen, deine Milchmenge zu erhöhen und dein Baby zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen, also etwa alle 2 Stunden (gezählt vom Beginn einer Stillmahlzeit bis zum Beginn der nächsten), und auch Nachts höchstens mit einer Pause von 5 Stunden. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen, dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden, wie oben bereits geschrieben. Außerdem solltest Du undbeingt Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die dich sicher bei deinem Problem im direkten Kontakt unterstützen wird. Es ist übrigens gar nicht ungewöhnlich, dass ein Baby in den ersten Wochen sehr unregelmäßig trinkt und dabei auch sehr lange für eine Stillmahlzeit brauchen kann. Am besten lässt mal alle anderen Verpflichtungen darum für den Zeitraum des Wochenbetts "gut sein" und nimmt sich die Zeit und die Ruhe, wirklich ganz für das neue Wesen da zu sein. Herzlichen Gruß, Kristina
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