Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter, 13 Wochen, wird neuderdings zugefüttert, weil meine Milch angeblich (laut Hebamme) nicht mehr reicht. Das Schlimme ist, manchmal glaube ich, sie hat recht. Lisa nuckelt sehr viel an der Brust und saugt nicht mehr richtig. Ich komme mir nun sooooooooo unfähig vor, ich hätte so gerne mind. 6 Monate voll gestillt, zumal wir ein erhötes Allergierisiko in der Familie haben. Ich fühle mich total mies und überhaupt nicht mehr weiblich. Warum habe ich versagt???? Mit meinem Freund kann ich null über das Problem reden, er ist mir sowieso überhaupt keine Unterstützung, eher eine Belastung. Vielleicht geht deshalb die Milch zurück??? Ist es normal das man sich so besch.... fühlt? Ich könnte nur heulen, tue es auch oft. LG Suse
? Liebe Suse, zufüttern, wenn es notwendig ist, das ist kein Versagen, sondern vernünftiges Handeln! Ob eine Frau weiblich ist oder eine gute Mutter, hängt nicht davon ab, ob Sie voll stillt oder nicht. Dennoch kann ich verstehen, dass es Ihnen weh tut, dass das Stillen nicht so funktioniert, wie Sie es sich wünschen und wenn dann der Partner auch noch die Unterstützung verweigert, dann ist es doppelt schwer. Aber wer sagt denn, dass es nicht einen Weg gibt, dass Sie wieder zu einer harmonischen Stillbeziehung kommen? Statt sich nun vollständig in das Schneckenhaus des „Ich bin unfähig"-Gefühls zurückzuziehen, werden Sie aktiv! Den ersten Schritt haben Sie doch schon getan: Sie haben sich an ein Stillberatungsforum gewandt. Nun versuchen Sie auch den nächsten Schritt. Wenden Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe, die sich anschauen kann, wie die Kleine an der Brust saugt und mit Ihnen gemeinsam bespricht, wie Sie Ihre Milchmenge an den Bedarf ihrer Tochter anpassen können. Mit der richtigen Unterstützung und Information ist das in den meisten Fällen machbar. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge und eine Beschreibung des korrekten Anlegens: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihren Sohn zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus, im Gegenteil. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die zur Zeit notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Noch kurz zum Thema Rauchen. Sicher gehört das Rauchen nicht zu den gesundheitsfördernden Verhaltensweisen und es ist nachgewiesen, dass Rauchen den Prolaktinspiegel senken und damit zu Stillproblemen führen kann. Doch es hilft weder Ihnen noch Ihrem Kind, wenn Sie sich nun mit Selbstvorwürfen überschütten. Stillen und Rauchen schließt sich nicht zwingend gegenseitig aus.Sie sollten - auch in Ihrem eigenen Interesse - versuchen, den Zigarettenkonsum möglichst gering zu halten und nicht neben dem Kind rauchen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Außerdem habe ich wieder angefangen zu rauchen, vor lauter Streß. Ca. 6 Zigaretten am Tag. Senkt das auch die Milchbildung? Komme mir so nutzlos vor. Und dauernd muss ich mir anhören, ich sei überfordert. Jetzt findet mein Freund ja Bestätigung, jetzt wo es mit dem Stillen nicht mehr klappt. Suse
Mitglied inaktiv
Hallo Suse, ich moechte dir hier mal folgendes sagen: DU alleine hast ein Kind ausgetragen und es auf die Welt gebracht, und das ist einer der TOLLSTEN Dinge, die man tun kann. Du kannst unglaublich stolz auf dich sein und das solltest du auch! Dass du dich allerdings so fuehlst wie jetzt, kann leider jeder passieren. Das haengt mit dem "Baby-Blues" zusammen. Deine Hormone rauschen in den Keller, ploetzlich ist in dem Bauch nix mehr (und es war ja doch schoen, das Baby zu spueren) und der Bauch fuehlt sich so leer an und ploetzlich fuehlt man sich ueberhaupt so leer. ... und dann scheint (!!) es mit dem Stillen auch nicht zu klappen... Also: zuerst mal Kopf hoch!! Dann zweitens: das das mit dem Stillen "natuerlich geht" und ganz leicht ist, das ist ein gemeines Maerchen!! Am Anfang ist das reiner Kampf. (und ich kenn jetzt inzwischen eingie Muetter, manche haben sich durchgekaempft, manchen wars zu bloed, was auch VOLL O.K. ist) Aber das kann dir Biggi sicher genauer beantworten. Jedenfalls hatte ich am Anfang oft das Gefuehl ich hab zu wenig Milch, vor allem abends. Das war ein furchtbares Gefuehl und man fuehlt sich unfaehig das eigene Kind zu ernaehren. Hat sich aber alles eingerenkt. :o) Und ausserdem: dein Freund sollte momentan wirklich an deiner Seite stehen. Du kannst ihm das ruhig in einer ruhigen Konversation sagen, dass du ihn jetzt an deiner Seite brauchst, und dass du momentan das Gefuehl hast von ihm im Stich gelassen zu werden. Und dass das ein schreckliches Gefuehl fuer dich ist. So, und das war jetzt genug "Dr. Sommer raet", sonst denkst du noch ich bin a bisserl verrueckt, hihi. Ganz liebe Gruesse und viiiiiel Erfolg, Birgit
Mitglied inaktiv
Hallo, ja Deine Gefühle kann ich auch nachvollziehen und bin vollkommen Birgits Meinung. Meine Tipps sind: Nicht auf die Leute hören die Dir ein schlechtes Gewissen einreden Mal ein paar Tage nur im Bett liegen oder sich nur um sie kümmern...soll dein Freund doch mit dem Haushalt klarkommen! Kümmer Dich nur um Dich, Dein Kind und ums stillen! Lass Dir von Biggi eine Stillberaterin in Deiner Nähe raussuchen und lege Dein Kind an sooft es nur geht! Mindestens alle 1 1/2 bis 2 Stunden....wirst sehen..wenn Du mit Herz und Seele wieder dabei bist dann schafft Ihr 2 das schon :c) viel Glück und liebe Grüße Käferchen
Mitglied inaktiv
Hi, das kenne ich ganz gut, was du durchmachst, ich hab nämlich auch nicht genug Milch gehabt trotz aller Abpump-Tee-Öl-Entspannungs-Malzbier- Versuche. Dann habe ich auch zu Pulverfutter gegriffen und während dessen weiter abgepumpt. DAnn passierte was sehr lustiges: Meine Tochter war satt und glücklich, wir haben beide gut geschlafen- und: Die Milch floss wieder besser. Mittlerweile ( Juliane ist jetzt 11 Wochen alt) muss ich nur noch sehr wenig zufüttern. Juliane trinkt auch seitdem besser an der Brust- obwohl sie ja auch Flasche bekommt. Sachen gibt´s... Ich denke, du brauchst wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben: Du tust das Beste für dein Kind! Du sorgst nämlich dafür, dass es satt und zufrieden ist! Und ein bisschen gute MuMi mit den ganzen Abwehrstoffen etc. bekommt sie ja noch! 6 Monate voll stillen ist bestimmt prima, aber der Preis "Nicht-sattes-Kind" wäre mir persönlich viel zu hoch! Nach ein paar Tagen habe ich für mich akzeptiert, dass es einfach ganz ohne Pulver (nehme HA PRE) nicht geht- und schwupps, es ging wieder besser! Bitte fühl dich nicht als Versagerin- du hast doch schon so viel geschafft- du hast ein Kind ausgetragen, zur Welt gebracht und du sorgst dafür, dass es alles hat, was es braucht. Falls du irgendwie das Gefühl hast, die Milchbildung hängt doch irgendwie mit der mangelnden Unterstützung zuhause zusammen oder hat seelische Ursachen, kann dir deine Hebamme vielleicht jemanden empfehlen, der klassische Homöopathie macht, da gibt es oft noch Möglichkeiten. Und versuch, deinem Mann noch mal zu sagen,was dir wichtig ist. Vielleicht kann er das ja einfach hinnehmen, auch wenn er´s nicht richtig schnallt ( so war´s bei mir), was am Stillen jetzt so wichtig für dich ist- und dich anderweitig entlasten, z.B. den Haushalt machen etc. Viele Grüße und gedrückte Daumen, Jeanie.
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