Frage: Zu wenig Milch?

Hallo, ich habe Ende November mein zweites Baby bekommen. Mein erstes Kind musste ich früh zufüttern, ich habe viel versucht (abpumpen, Bockshorn, ....), aber letztlich hab ich nach den ersten vier Monaten abstillen müssen. Er wollte nicht mehr an die Brust. Dazu muss ich sagen dass ich hashimoto habe, damals war das noch nicht diagnostiziert. Nun zum aktuellen Baby: die stillberaterin im kh sagte, mir würde an einer Brust Gewebe fehlen und ich solle mich gar nicht erst quälen mit pumpen etc. weil ich ja noch ein zweites Kind habe und meine Zeit lieber in die Bindung zu meinen Kindern investieren soll anstatt ins pumpen zb. Ich solle bunt stillen und mich darauf einstellen dass ich immer was zufüttern muss. An Tag 3 nach der Geburt hab ich dann erstmal zugefüttert. Seit dem füttere ich meist jeden zweiten Tag nur nachts zu. Er bekommt zwischen 40-80 ml. Ich habe auch schon mal 100 ml zugefüttert da hat er sehr viel erbrochen. Die letzten beiden Tage musste ich nichts zufüttern weil er zufrieden war und heut Nacht hat er geschrien und beim stillen immer wieder abgelöst und Fäuste in den Mund gesteckt. Ich glaube das war Hunger gepaart mit Bauchweh- grundsätzlich ist er kein Schreibaby und hat kaum Bauchweh. Problematisch ist für mich dass wenn ich zufüttere er dann lange satt ist und meine Brust voll und schmerzt und er dann im Laufe des darauf folgenden vormittags nicht unbedingt alles schafft auszutrinken aus der Brust. Meine Hebamme ist überrascht dass meine eine Brust doch in der Lage ist so viel aufzufangen. Sie sagt die Zunahme des Babys ist nicht aufgrund der geringen zufütterung sondern das leistet die Muttermilch vor allem. Nun frag ich mich trotzdem wie es sein kann dass mein Baby zwei Tage ohne zufüttern auskommt uns dann plötzlich am dritten Tag nachts schreit und die Brust leer ist. Haben Sie eine Idee dazu? Mein Baby ist nun 4 Wochen alt- ist mit 3030 gr geboren und wog vor 3 Tagen zuletzt 3650g. Lg lisa

von lisa b. am 21.12.2020, 10:46



Antwort auf: Zu wenig Milch?

Liebe Lisa, ich kann nicht sagen, warum er mal satt wird und mal nicht. Wenn er aber insgesamt wirklich gut zunimmt, dann kannst du ja vielleicht die Menge, die du zufütterst, noch etwas mehr reduzieren. Was du so beschreibst lässt auch mich vermuten, dass du sehr wohl genug Brustdrüsengewebe hast. Im Übrigen kann frau auch mit einer Brust allein ein Baby voll stillen - bei Zwillingen geht das ja Vollstillen auch. Aber tatsächlich ist Hashimoto oft eine große Herausforderung, weil Stillen den Bedarf an Thyroxin erhöht und die Einstellung der Schilddrüse öfter angepasst werden sollte (wenn nötig). Denn zu wenig Thyroxin kann zu ungenügender Milchbildung führen. Im Übrigen ist die Brust nicht einfach "leer", denn die Milch wird zum großen Teil beim Trinken selbst gebildet. Nur löst der Milchspendereflex nicht immer gleich schnell aus, und unter Stress kann es schon mal dauern, bis die Milch fließt. Und je länger eine Stillmahlzeit dauert, desto seltener wird in dieser Stillmahlzeit ein erneuter Milchspendereflex. Das aber bedeutet eben nicht automatisch, dass nicht genug Milch DA wäre. Vielleicht ist es auch nicht immer Hunger, was deinen Kleinen plagt? Vor allem, wenn er gut zunimmt (und danach schaut es aus) kannst du auch mal probieren, ob ihm etwas anderes hilft: Körpernähe, Umhertragen, Streicheln, sanftes Wiegen... Fliegergriff oder Bäuchlein streicheln gegen eventuelles Bauchweh. Und wenn dann doch mal wieder ein paar ml Pre nötig sind, dann ist das ja kein Drama. Es kann sich noch ganz viel tun und verändern. Lieben Gruß, Biggi

von Biggi Welter am 21.12.2020



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