luisa1990_
Liebe Frau Welter und Frau Wrede, Mein Sohn ist 13,5 Wochen alt, nach ET 13 Wochen. Das stillen klappte anfangs gut, ich hatte eine hohe Milchproduktion, das pendelt sich ca nach 8 Wochen gut ein. Da ich sehr viel Milch hatte, sollte ich immer nur eine Brust pro Mahlzeit geben. Seit ca 2 Wochen kommt er nachts alle 2std., dabei hatte er ab der 7 Woche schon 5-6std am Stück geschlafen. Tagsüber Stille ich sowieso alle 2std, maximal 2,5std. Außer er schläft mal 3std am Stück. Länger hält er nicht durch. Da wir mit diesen Nächten langsam am Stock gehen und er seit einer Woche immer 45min pro Brust trinkt und die meiste Zeit eher nuckelt, habe ich gestern ab Mittag angefangen beide Seiten pro Mahlzeit zu geben. Die letzte Nacht war nun gefühlt die anstrengendste. Er kam ca alle 1,5std und war ab 4uhr wach. Ich dachte erst es liegt am Schub, aber der sollte seit mehreren Tagen durch sein. Habe ich vllt zu wenig Milch mittlerweile? Sollte ich abends zufüttern oder es noch ein paar Tage durchhalten, in der Hoffnung, dass es wieder besser wird? Wie kann ich erkennen, dass mein Kind zu wenig Milch bekommt? Ich habe kein Problem damit am Tag so oft zu stillen, auch wenn längere Stillpausen schön wären, aber wichtiger sind die Nächte. Ich bin schon so übermüdet, und mein Partner auch, dass ich ganz verzweifelt bin. Vielen lieben Dank Annika
Liebe Annika, in diesem Alter machen leider viele Babys wieder einen Rückschritt im Schlafverhalten, das hat nichts damit zu tun, dass die Milch nicht reicht (nimmt Dein Baby ausreichend zu, hat es nasse Windeln?), sondern liegt an der Entwicklung. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn Dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Kannst Du versuchen, Dir am Tag Nischen zu schaffen? Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige Dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann Dir auch Deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, Deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für Deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für Dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit Deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du Dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder.“ Ich wünsche Dir, dass Eure Nächte bald länger werden und Du wieder zu Kräften kommen kannst. Herzlichen Gruß Biggi
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