Mitglied inaktiv
liebe biggi! mein sohn ist 4 Wo. alt. am liebsten würde er die ganze zeit am busen hängen, wobei er nicht einfach nuckelt sondern richtig saugt. da es anscheinend nichts mehr kommt ärgert er sich, spuckt die brustwarze aus und schreit. ich versuchte mehrmals nach dem stillen abzupumpen, beide brüste leer getrunken und immernoch hungrig. eigentlich binich selber schuld daran, da ich zuwenig trinke. ich würde ja gerne aber habe keinen durst. was soll ich tun? ich trinke sehr gerne schwarzen tee, aber so gut ist es fürs baby auch nicht oder? ich mag kein mineralwasser und leitungswasser kann ich nicht mehr sehen. darf ich säfte trinken? für eine antwort wäre ich sehr dankbar. olga
? Liebe Olga, zunächst einmal muss festgestellt werden, ob Sie wirklich zu wenig Milch haben, denn viele Frauen glauben, dass die Milch nicht ausreiche und in Wirklichkeit gedeiht das Kind gut und die Milch ist absolut ausreichend vorhanden. Unzufriedenes Verhalten an der Brust kann nämlich auch andere Ursachen als zu wenig Milch haben. So kann ein sehr starker Milchspendereflex zu weinen an der Brust und dem bei Ihrem Sohn beschriebenen Verhalten führen. Schauen Sie sich einmal Ihr Kind in Bezug auf die folgenden Anzeichen an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin vor Ort, die mit Ihnen gemeinsam überlegt, wie Sie vorgehen können, um Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihres Babys anzupassen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Auch sonst kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich direkt an eine Stillberaterin zu wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind trinkt und wie es angelegt ist. Sollte Ihre Milchmenge zur Zeit tatsächlich zu gering sein, hier einige Tipps zur Steigerung bis Sie eine Kollegin erreicht haben: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Abgesehen von Alkohol und koffeinhaltigen Getränken (da sollte Maß gehalten werden, gelegentlich ein Glas Wein, Sekt oder Bier sind ok und Kaffee und schwarzer Tee in Maßen ist ebenfalls möglich) können Sie trinken, was sie mögen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Möglicherweise ist der Einsatz eines Brusternährungssets sinnvoll. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Trinken musst Du natürlich schon etwas mehr. Wenn ich zu wenig trinken, wird meine Kleine auch nicht satt. Trinken darfs Du grundsätzlich alles, was Du magst. Bei z.B. Cola oder O.Saft kannst Du ausprobieren wie Dein Sohn es verträgt. ich kann ausser Cola alles trinken. Und mit dem Abpumpen, also ich würde ja sagen lass es lieber. Und wenn Du viel trinkst und ausreichend isst, reguliert sich die Milchmenge in ein paar Tagen. das Wichtigste ist wirklich TRINKEN! TRINKEN! TRINKEN! Gruss Annett
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