Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter Marie ist jetzt 12 Wochen alt und schläft momentan viel viel schlechter und schreit dadurch natürlich auch mehr (sie wird voll gestillt). Ich kann sie momentan nur noch durch Stillen beruhigen, meist saugt sie dann ein bischen und duselt kurz ein. Es kann vorkommen, dass ich teilweise stündlich (meist nachmittags) anlege. Abends ist sie dann erstaunlicherweise besser drauf und ich muss sie nicht mehr so oft anlegen. Meine Brust erscheint mir dann immer total leer und ich mache mir ernsthaft Sorgen, dass meine Milch zurückgeht. Was kann ich tun, um dem vorzubeugen? Ich will unbedingt weiterstillen. Oder kann es sein, dass nach 12 Wochen die Milch einfach zurückgeht? Ach und noch eine andere Frage. Ich muss nächste Woche auf eine kurze Reise (nur 1-tägig, über Nacht). In der Zeit bekommt sie vom Papa abgepumpte Muttermilch. Muss ich befürchten, dass sie dann eine Saugverwirrung bekommt, wenn ich am nächsten Abend wieder da bin oder gar nicht mehr von der Brust trinken will? Oder mich anschreit, weil ich zu lange weg war? Ich danke dir schon jetzt, für deine Antwort. Es ist toll, sich an eine kompetente Ansprechpartnerin für dich wenden zu können! Viele Grüße, Melissa!
Liebe Melissa, mach dir keine Gedanken, ich denke nicht, dass deine Milch nicht reicht! So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa 12 Wochen zu erwarten. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Ihr Kind nicht pausenlos schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht. Die Tage sind einfacher, wenn das Baby am Alltag teilnehmen kann. Dazu ist ein Tragetuch das optimale Hilfsmittel. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann die Nähe der Mutter spüren, es wird sich an ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuche es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Hier noch die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby, ich denke, das wird dich beruhigen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. Biggi
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