Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zu wenig milch, kann man es wieder ändern????

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zu wenig milch, kann man es wieder ändern????

Mitglied inaktiv

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Hallo, vielleicht kann mir ja jemand weiter helfen. Ich habe im Mai diesen Jahres Zwillinge entbunden, Sie sind quitsch fedel und entwickln sich prächtig. Eine Zeitlang habe ich regelmäßg gestillt, aber es zerrte an den Nerven und ich hatte bei dem zweiten Zwilling nie gewußt, wieviel sie trinkt, ob es ihr reicht. Ständig war sie am Weinen etc. Ich habe beide dann beigefüttert und nebenher noch abgepumpt. Mittlerweile geht die Milchproduktion, daher meine frage, ob man die Milchproduktion wieder anregen, und wenn ja wie??? Danke im Vorraus. Lieben Gruß Bella


Biggi Welter

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? Liebe Bella, die beste Methode, die Milchbildung zu steigern besteht darin die Kinder häufig anzulegen und darauf zu achten, dass die Babys effektiv saugen und die Brust gut entleeren. Ein ähnlicher Effekt lässt sich mit einer guten Milchpumpe erreichen, doch keine Pumpe der Welt wird so gut arbeiten, wie ein (in Ihrem Fall zwei) effektives Baby. Ich kann Ihn nur dringend ans Herz legen, sich so schnell wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die sich anschaut, wie Ihre Kinder an der Brust trinkt und wie Sie anlegen und mit Ihnen gemeinsam einen Plan ausarbeitet, wie Sie Ihre Milchmenge an den Bedarf Ihrer Kinder anpassen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihre Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Um das Interesse Ihrer Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie es wirklich wollen, stehen die Chancen nicht schlecht. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, im regelfall regelt die nacdhfrage das angebot, deshalb stillen stillen stillen. Man kann sogar ein Adoptiertes kinde stillen. Viel spaß und erfolg LG AJ


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