Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Zu wenig Milch aufgrund von Infekt und Appetitlosigkeit?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Zu wenig Milch aufgrund von Infekt und Appetitlosigkeit?

Sahnehäubchen

Ich bin am verzweifeln. Seit 4 Tagen lieg ich so richtig flach mit konstant Fieber, eitrigen Mandeln usw. und muss nun sogar Antibiotikum nehmen Mein Sohn ist 4 Monate und wird voll gestillt. Ich leide in diesen 4 Tagen enorm unter Appetitlosigkeit, muss mich richtig zwingen. Deshalb esse ich natürlich viel zu wenig und habe das Gefühl dass die Milch nicht so recht fließt wie sonst! Die Brüste sind teilweise richtig weich und schlaff und Schluckgeräusche kann ich bei meinem kleinen auch manchmal keine feststellen. Nun verlangt er gerade sehr häufig nach dem Busen, gerade gestern, ich habe ihn dann so oft es ging angelegt. Heute war es schon etwas besser aber am Abend wieder schwierig (er clustert dann immer) Ich trinke 2-4 Liter am Tag, Wasser, Stilltee (oder andere Tee) und seit heute auch Caro-Kaffee. Kann es sein dass die Milch knapp wird wenn ich wenig esse? Ich bemühe mich ja echt schon wenigstens ein bisschen zu essen, aber viel ist es leider nicht! Vielen dank im voraus für die Antwort, Liebe Grüße, Sahnehäubchen


Biggi Welter

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Liebe Sahnehäubchen, obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Doch so weit kommt es bei uns normalerweise nicht, denn selbst eine nicht so optimale Ernährung ist in der Regel doch ausreichend und ich gehe nun einmal nicht davon aus, dass Du kurz vor dem Hungertod stehst. Ich denke eher, dass das Fieber dich schwächt und evtl. die Milchmenge etwas reduziert hat. Da hast Du aber genau richtig reagiert, indem Du vermehrt angelegt hast! Ruhe dich in den nächsten Tagen oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi


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