Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Keine Milch mehr nach langem Infekt

Frage: Keine Milch mehr nach langem Infekt

Lotti

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Sehr geehrte Frau Welter,  vor 5 Tagen hat mich ein bakterieller und viraler Infekt gleichzeitig niedergestreckt und ich lag sehr schnell mit hohem Fieber komplett knocked ou im Bett. Ich konnte darauf hin nichts mehr essen und habe über 4 Tage nur noch Brühe getrunken. Mein Mann hat mir unseren 8 Monate alten Sohn dann dementsprechend auch seltener zum Stillen gebracht, da er mich schonen wollte, und hat die Beikost, die sehr gut läuft, erhöht.  An Tag 4 wunderte ich mich warum unser Sohn beim gelegentlichen Stillen plötzlich Biss und realisierte, ich habe in beiden Brüsten wirklich gar keine Milch mehr. Ich hatte schon gemerkt, dass sie weniger wurde aber ich hab eigentlich so viel Milch, dass ich dachte, es wird schon noch genug sein für die paar mal Stillen die ich zu dem Zeitpunkt körperlich packte. Zu dem Zeitpunkt konnte ich auch endlich mit Antibiotikum anfangen und war auf dem Weg der Besserung. Ich habe also direkt wieder mehr angelegt und auch versucht mehr zu Essen, keine Riesen Portionen, aber zumindest einen Yoghurt mit frischen Früchten morgens, ein bisschen Griesbrei, solche Dinge.  Leider blieb die Situation unverändert. Speziell meine einstige Highperformer-Brust ist absolut trocken. Die andere müht sich mit ein paar Tropfen ab. Ich habe etwas Sorge, dass ich nicht nur durch das wenige Essen, sondern auch dadurch, dass ich wenig gestillt habe und viel geschlafen - also mein Kind wenig gesehen habe- unbewusst die Produktion der Stillhormone gesenkt habe. Contact Naps waren bei unserem 8-Monate altem Wonneproppen nie sehr beliebt. Und auch nackig kuscheln oder im Liegen stillen wird aktuell zu einem akrobatischen Akt seinerseits. 🙈 Ich bin also etwas am Verzweifeln, was ich tun kann, um meine Milchproduktion wieder in Gang zu kriegen und habe Angst, dass ich immer schlechtere Chancen habe, je länger es dauert. Hätten Sie ein paar Tipps für mich?    Vielen lieben Dank für Ihre Antwort und Mühe!!   


Biggi Welter

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Liebe Lotti, hat dein Baby in den letzten Tagen die Flasche oder den Schnuller bekommen? Dann könnte es durchaus sein, dass dein Baby das korrekte Trinken verlernt hat und saugverwirrt ist. Die Milchmenge lässt sich sicher wieder steigern und du könntest zunächst zusätzlich abpumpen, um diese wieder zu steigern. Was durchaus auch vorkommen kann ist, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Wenn die Mutter verspannt ist oder das Kind nicht ganz so optimal saugt. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Plötzlicher Aktionismus und viel Trinken sind kontraproduktiv, wichtig ist es jetzt wirklich ruhig zu bleiben, am besten mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn du dich für ein paar Tage mit deinem Kind ins Bett legen kannst (oder auf ein gemütliches Sofa) und dich um nichts anderes kümmerst als um dich und dein Baby und dich selbst so richtig verwöhnen (lässt). Hast du Unterstützung für das Kind und dich? Notfalls kann die der Arzt eine Haushaltshilfe verschreiben, ansonsten lass alles liegen und leg dich mit Baby ins Bett! Wichtig ist jetzt, dass der Kleine häufig und effektiv saugt, am besten keinen Schnuller bekommt und alles Zusätzliche, was er vielleicht (noch) an Milch benötigt, per alternativer Füttermethode gegeben wird. Außerdem solltest du dich an eine Kollegin vor Ort wenden, die dich und das Baby sehen kann und so gezielter beraten kann. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi


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